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IndyCar-Aerokit 2018 in St. Pete: Noch anspruchsvoller als gedacht

Die ersten Runden der IndyCar-Saison in St. Petersburg sind gedreht und die Fahrer haben noch mehr zu tun als erwartet - Wird der Reifenverschleiß das Rennen entscheiden?

Dreher: Tony Kanaan, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet

Foto: Art Fleischmann

Mit den ersten beiden Freien Trainings beim Grand Prix von St. Petersburg haben die IndyCar-Fahrer nun auch die ersten Wettbewerbskilometer mit dem neuen Aerokit abgespult. Und wie sich zeigte kann kein Sebring-Test die Herausforderungen eines echten Stadtkurses simulieren: Zahlreiche Piloten sprechen in Florida von einer riesigen Herausforderung, vor die sie das neue Aerokit stellt. Trotz aller Tests hat der radikal umgestaltete Dallara IR-12 die Fahrer aufs Neue überrascht.

"Wir könnten hier ein paar zusätzliche Bremsschilder gebrauchen", grinst James Hinchcliffe. Er spielt dabei auf die Schilder vor Kurve 4 an, die beim Bremsen helfen. Wo es in Europa 300, 200 und 100 Meter gibt, stehen in Amerika 300, 200 und 100-Fuß-Schilder. 300 Fuß sind jedoch gerade einmal 91 Meter. "Früher haben wir kurz nach 300 gebremst, jetzt müssen wir viel früher in die Eisen. Wir können es kaum einschätzen. So sehr hat sich das alles geändert."

 

Die neue Fahrzeuggeneration hat deutlich weniger Abtrieb als die alte und einen erheblich geringeren Luftwiderstand. "Wir brauchen neue Tafeln in der Bremszone, weil wir so viel schneller sind und weniger Anpressdruck haben", fordert der "Mayor of Hinchtown", der im zweiten Freien Training die zweitbeste Zeit fuhr. "Vorne ist alles anders, hinten ist alles anders. Es ist eine Riesenherausforderung, unser Gehirn komplett umzupolen, egal wo wir hingehen. Das öffnet einem wirklich die Augen."

Ryan Hunter-Reay, der am Freitag die Bestzeit gesetzt hat, erklärt, was Hincliffe genau meint: "Über die Jahre haben wir genau gewusst, wie wir fahren mussten. Man musste ein bisschen über seine Komfortzone hinausgehen, um eine vernünftige Rundenzeit zu markieren, weil das Auto so viel Abtrieb hatte. Jetzt muss man sich zurücknehmen und darf nicht zu viel vom Fahrzeug verlangen. Das war echt ein seltsames Gefühl."

 

"Man rutscht nur herum, überall fehlt Grip", so der IndyCar-Meister von 2012 weiter. "Als ich nach meinen ersten Versuchen versucht habe, Feedback zu geben, konnte ich nur sagen: Es ist nichts falsch am Auto, ist fühlt sich nur überall viel zu rutschig an. Aber ganz ehrlich: Das ist gut so. Es ist eine völlig neue Herausforderung und hat uns alle auf dem falschen Fuß erwischt. Schauen wir mal, wer am meisten in schnellstmöglicher Zeit daraus macht."

 

Er erwartet, dass das wahre Gesicht des Aerokits erst im Rennen zu sehen sein wird: "Das größte Problem dürfte der Reifenverschleiß werden. Durch das ganze Herumgerutsche wird den Reifen sehr viel abverlangt." Firestone konnte erst seit Ende 2017 testen - zu spät, um noch neue Reifen zu bringen. Neue Mischungen werden frühestens in Toronto erwartet, dem letzten Stadtkurs der Saison.

 

Ob die neue Herausforderung Fluch oder Segen für Penske ist, wird sich noch zeigen. Die IndyCar-Vorzeigemannschaft hat ihren Vorsprung aus den vergangenen Jahren erst einmal verloren, aber auch die größten finanziellen Ressourcen und somit größten Entwicklungsmöglichkeiten. "Unsere drei Fahrer haben leicht verschiedene Fahrstile. Das sehe ich als Vorteil, weil wir so schneller lernen können", sagt Teamchef Tim Cindric gegenüber 'Motorsport.com'. "Jeder kann die Daten des anderen sehen und schauen, wessen Stil wo am besten passt."

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