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IndyCar-Aeroscreen: Belüftung noch unzureichend

Ryan Hunter-Reay gibt dem Aeroscreen einen Daumen nach oben, fordert aber Nachbesserungen bei der Belüftung - Meister Newgarden absolviert erste Runden

Die IndyCar-Serie experimentiert weiter mit dem neuen Aeroscreen. Nach Scott Dixon und Will Power in Indianapolis konnten sich Ryan Hunter-Reay und Simon Pagenaud im Barber Motorsports Park von dem neuen Sicherheitsfeature überzeugen. Anschießend absolvierten Dixon und Meister Josef Newgarden Testfahrten in Richmond.

Der von Red Bull Technologies entwickelte Cockpitschutz erhielt bereits von Power und Dixon lobende Worte. Dem schließt sich auch Hunter-Reay an: "Ich denke, es ist der richtige Weg. IndyCar hat viel für die Sicherheit der Fahrer getan und das ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung."

"Ich bin ein großer Fan davon, meinen Kopf geschützt zu haben. Ich hatte mehrere Beinahe-Treffer in meiner Karriere und das ist ein gigantischer Schritt."

 

Natürlich gibt es noch einiges zu tun: "Aus Fahrersicht hat es etwas Zeit gebraucht, sich dran zu gewöhnen. Ich fahre Monopostos, seit ich 16 Jahre alt bin. Einen Luftstrom um den Helm in Kombination mit mehreren anderen Sinneseindrücken zu haben, ist Teil des Ganzen, wenn man diese Autos fährt. Deshalb hat es ein bisschen Zeit gebraucht, sich daran zu gewöhnen."

Helmbelüftung als Lösung?

Durch den neuen Schutz kommt weit weniger Luft ins Cockpit und das machte sich bemerkbar: "Das Problem ist, dass unsere Helme für einen Luftstrom von 380 km/h designt sind und diesen an unseren Kopf weitergeben. Die Temperatur war kein Problem, es geht mehr um den Luftdurchsatz durch den Helm."

IndyCar experimentiert mit Schächten, die den Luftstrom von außen ins nun mehr beinahe geschlossene Cockpit leiten. Das schafft etwas Abhilfe, ist aber natürlich kein Vergleich zu einem frei im Wind stehenden Helm. "Momentan kann man fühlen, wie die Schächte Luft in den Rennanzug leiten. Bis hoch zum Hals ist alles okay, aber im Bereich um Nase und Mund herum fehlt die Zirkulation."

 

Das habe sich gebessert, als der Meister von 2012 ein neues Arrangement verwendete, das an Helmbelüftungen in geschlossenen Cockpits erinnert. "IndyCar muss noch ein bisschen an Schläuchen, Kanälen und Kühlschächten arbeiten, aber ich glaube, dass wir dabei ganz gut mitgeholfen haben."

Eine visuelle Ablenkung habe es nicht gegeben: "Es ist wie mit dem AFP [Advanced Frontal Protection; der provisorische Schutz für 2019]. Auch da hat es etwas Zeit gebraucht, sich dran zu gewöhnen. Mit diesem Screen ist es dasselbe, aber letztlich ist es okay."

"Die Anzahl der Folien macht einen Unterschied - wie beim Helm. Wenn ich viele Abreißvisiere draufhabe, habe ich eine größere Krümmung, weil durch eine dickere Schicht blickt. Dasselbe gilt hier: Als ich darum gebeten habe, die Anzahl der Schichten zu halbieren, wurde es besser." Hunter-Reay fuhr auch im Regen, allerdings nicht im Verkehr. Pagenaud hatte nämlich Motorprobleme.

Newgarden spürt kaum einen Unterschied

Szenenwechsel: Auf dem Kurzoval von Richmond konnte sich Meister Josef Newgarden erstmals vom Aeroscreen überzeugen. "Um ehrlich zu sein, ist das gar nicht so anders. Nach 30, 40 Runden fühlte es sich ganz normal an." Und die gehen auf einem 0,75-Meilen-Oval schnell vorbei.

 

"Als ich das erste Mal rausging, waren die Eindrücke, wie viel Grip das Auto hat und wie viel Kontrolle ich habe, ein bisschen anders. Aber ich denke, das war einfach, weil man es nicht gewohnt ist, einen solchen Screen um sich herum zu haben. Ansonsten fühlt es sich ähnlich an wie Gateway oder Iowa. Ich denke, die Balance ist auch mit dem Screen ziemlich gut."

Sowohl im Barber Motorsports Park als auch in Richmond wurden in erster Linie Reifentests absolviert. Allein Scott Dixon probierte in Richmond rund ein Dutzend Mischungen und Konstruktionen von Einheitslieferant Firestone aus.

Der fünfmalige Meister erinnert sich noch gut an die Rennen zwischen 2003 und 2009: "Das Auto fühlt sich ganz anders an. Ein ähnliches Niveau an Leistung, aber viel weniger Abtrieb. Es ist knifflig und macht Spaß."

Der nächste Aeroscreen-Test wird in Sebring stattfinden, wo ein Stadtkurs simuliert wird. James Hinchcliffe wird dann erstmals mit Chevrolet-Motoren im neuen McLaren-SP-Team (ehemals Schmidt Peterson) ausrücken, während sich Sebastien Bourdais im Coyne-Honda von der neuen Apparatur überzeugen wird.

Mit Bildmaterial von Ray Gosselin.

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