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IndyCar Birmingham: Scott McLaughlin setzt sich gegen Romain Grosjean durch

Neuauflage von St. Petersburg, diesmal ohne Crash: Scott McLaughlin treibt Polesetter Romain Grosjean im Barber Motorsports Park in einen Fehler und holt ersten Saisonsieg

IndyCar Birmingham: Scott McLaughlin setzt sich gegen Romain Grosjean durch

Im wunderschön angelegten Barber Motorsports Park in Birmingham (Alabama) kam es am Sonntag im Kampf um den Sieg beim Children's of Alabama Indy Grand Prix zu einer Neuauflage des Duells vom IndyCar-Saisonauftakt in St. Petersburg: Scott McLaughlin (Penske-Chevrolet) und Romain Grosjean (Andretti-Honda) waren auch diesmal die Protagonisten. Nachdem sie in St. Petersburg kollidiert waren, ging es diesmal zwar wieder extrem eng zu, aber alles ging gut. McLaughlin setzte sich durch und feierte seinen ersten Saisonsieg 2023.

FOTOS: IndyCar im Barber Motorsports Park

McLaughlin und Grosjean waren auf unterschiedlichen Boxenstoppstrategien unterwegs. Die erfolgreichere war letztlich die Dreistoppstrategie des Penske-Piloten. Grosjean, der auf zwei Stopps unterwegs war, führte zwar den Großteil der 90-Runden-Distanz an, musste sich letzten Endes aber zum fünften Mal in seiner IndyCar-Karriere mit "nur" dem zweiten Platz zufriedengeben.

ERGEBNIS: IndyCar im Barber Motorsports Park

Auf dem drittem Platz hinter McLaughlin und Grosjean kam Titelverteidiger Will Power (Penske-Chevrolet) ins Ziel. Er war von P11 gestartet und ebenso wie der von P4 gestartete McLaughlin auf einer Dreistoppstrategie unterwegs.

Indes startete Grosjean zum zweiten Mal in dieser Saison von der Pole. Wie schon beim Saisonauftakt in St. Petersburg, so war der Franzose auch am Samstag im Qualifying im Barber Motorsports Park der Schnellste. Für Andretti Autosport schlagen damit bereits drei Poles in dieser Saison zu Buche, denn Grosjeans Teamkollege Kyle Kirkwood war in Long Beach der Polesetter.

Frühe Angriffe auf Polesetter Romain Grosjean

Die erste Startreihe am Sonntag in Birmingham war mit zwei Europäern besetzt. Denn neben Polesetter Grosjean legte der aus Spanien stammende Alex Palou (Ganassi-Honda) los. In der ersten Kurvenfolge aber verlor Palou die zweite Position direkt an Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet). Wenige Kurven später attackierte O'Ward Spitzenreiter Grosjean, kam aber nicht vorbei. Stattdessen ging Palou bei dieser Gelegenheit wieder an O'Ward vorbei.

So kam Grosjean vor Palou und O'Ward aus der ersten Runde zurück, gefolgt von Scott Dixon (Ganassi-Honda) und von Scott McLaughlin. In der dritten Runde probierte Palou einen Angriff auf Grosjean - ebenfalls ohne Erfolg.

 

In den Top 5 war McLaughlin der einzige, der im ersten Stint mit den harten Reifen fuhr. Dennoch war er nach 15 Runden der erste aus den Top 5, der zum Boxenstopp kam, um seinerseits auf die weichen Reifen umzurüsten. Im Gegenzug ließen Grosjean, Palou, O'Ward und Dixon bei ihrem ersten Stopp, der deutlich später erfolgte, auf die harten Reifen umrüsten.

Die Führung ging zwischenzeitlich an denjenigen über, der in Runde 14 als erster aller Fahrer an die Box gekommen war: Josef Newgarden (Penske-Chevrolet). Er fuhr im zweiten Stint mit den weichen Reifen, wurde aber von seinem auf vergleichbarer Strategie fahrenden Teamkollegen McLaughlin überholt und kam noch in derselben Runde zum zweiten Boxenstopp, um frische weiche Reifen zu holen.

Zwei Boxenstopps vs. drei Boxenstopps

Kurz darauf gab es die einzige Gelbphase. Grund: IndyCar-Rookie Sting Ray Robb (Coyne-Honda) war mit technischem Defekt stehengeblieben. Unter anderem Scott McLaughlin wurde zum Boxenstopp gerufen, kurz bevor die Boxengasse unter Gelb geschlossen wurde.

Grosjean führte beim Restart, hatte aber gut zehn Runden alte harte Reifen drauf. McLaughlin war nun erster Verfolger und drückte mit brandneuen weichen Reifen, kam aber zunächst nicht vorbei. Zur Erinnerung: Beim Saisonauftakt in St. Petersburg waren die beiden im Kampf um die Führung kollidiert. Diesmal hatten sie ihr entscheidendes Duell noch vor sich.

Romain Grosjean

Romain Grosjean: Von der Pole gestartet, zum fünften Mal "nur" Zweiter

Foto: Motorsport Images

Denn aufgrund seines früh eingelegten zweiten Boxenstopps musste McLaughlin ein drittes Mal stoppen, um über die 90-Runden-Distanz zu kommen. Gleiches betraf seine beiden Penske-Teamkollegen Josef Newgarden und Will Power, und auch Christian Lundgaard (Rahal-Honda). Hingegen war die anfängliche Spitzengruppe, die auch im zweiten Stint von Grosjean angeführt wurde, auf einer klaren Zweistoppstrategie unterwegs.

30 Runden vor Schluss eröffnete Grosjean als Spitzenreiter den Reigen der letzten Boxenstopps. Er ließ für den letzten Stint ebenso frische harte Reifen aufziehen wie Patricio O'Ward, der zeitgleich mit ihm stoppte, und auch Scott Dixon, der zwei Runden später kam.

Grosjean vs. McLaughlin: Neuauflage von St. Petersburg

McLaughlin, der bei Grosjeans Boxenstopp in Führung gekommen war, legte seinen letzten Stopp kurz darauf ein. Auch er holte für den letzten Stint die harten Reifen ab. Als er aus der Boxengasse beschleunigte, kam er direkt vor Grosjean auf die Strecke zurück. Mit kalten Reifen hielt er sich fast eine ganze Runde vorne, aber eben nur fast eine ganze Runde.

Mit mehr Schwung aus der langgezogenen Rechtskurve vor den Boxen gekommen, drückte sich Grosjean in der finalen Linkskurve der Strecke energisch innen an McLaughlin vorbei. Der Penske-Pilot ließ dem Andretti-Piloten dabei gerade genug Raum, sodass es diesmal keine Kollision mit Frust für beide gab.

 

Grosjean übernahm mit dem beherzten Manöver die Führung. Durchatmen konnte er aber noch lange nicht. Denn sobald auch McLaughlins Reifen auf Temperatur waren, war für Grosjean Druck angesagt. Und 19 Runden vor Schluss leistete er sich tatsächlich einen kleinen Fehler. In Kurve 5 verbremste sich Grosjean. McLaughlin ging innen daneben und übernahm auf der folgenden Geraden die Führung.

 

Von da an fuhr McLaughlin auf und davon, während Grosjean in den Schlussrunden noch unter Druck von McLaughlins Penske-Teamkollege Will Power geriet. Und der hatte nicht die harten, sondern die weichen Reifen drauf.

Binnen weniger Runden dampfte Power eine Lücke von mehr als fünf Sekunden fast komplett ein. Weil es sich bei Powers Reifensatz aber nicht um einen frischen, sondern einen im Qualifying angefahrenen Satz handelte, konnte er das hohe Tempo nicht bis zum Schluss durchziehen.

Während Scott McLaughlin mit 1,7 Sekunden Vorsprung auf Romain Grosjean siegte, rettete der Andretti-Pilot den zweiten Platz mit 1,4 Sekunden Vorsprung auf Will Power ins Ziel. Die Top 5 machten Patricio O'Ward und Alex Palou komplett. Christian Lundgaard wurde Sechster vor Scott Dixon und Alexander Rossi (McLaren-Chevrolet).

Marcus Ericsson verteidigt Tabellenführung knapp

Felix Rosenqvist im dritten McLaren-Chevrolet kam nach einem Dreher im Startgetümmel mitsamt Berührung mit Josef Newgarden (15.) letztlich noch auf dem neunten Platz ins Ziel. Die Top 10 wurden abgerundet von Marcus Ericsson (Ganassi-Honda), der damit die Tabellenführung knapp verteidigt.

In der IndyCar-Gesamtwertung 2023 hat Ericsson jetzt nur noch drei Punkte Vorsprung auf O'Ward und neun Punkte auf Palou. McLaughlin hat sich mit seinem ersten Saisonsieg bis auf elf Punkte an Ericsson und auf den vierten Tabellenrang nach vorn geschoben. Grosjean hat nach seinem zweiten zweiten Platz hintereinander nun 15 Punkte Rückstand und seinerseits die Top 5 der Tabelle geentert.

Weiter geht es im IndyCar-Kalender 2023 direkt mit dem nächsten Rundkurs-Rennen, und zwar am Samstag, 13. Mai, auf dem Gelände des Indianapolis Motor Speedway. Der dortige Rundkurs im Infield des berühmten Ovals steht auch in dieser Saison zweimal im Kalender. Das zweite Rennen findet am 12. August statt. Auf eben diesem Indianapolis-Rundkurs ist Romain Grosjean in seiner ersten IndyCar-Saison (2021) zweimal Zweiter geworden ...

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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