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IndyCar Detroit 1: Ericsson siegt - Rosenqvist nach Crash im Krankenhaus

Erster IndyCar-Sieg für Marcus Ericsson nach Riesenpech für Will Power im Samstagsrenenn in Detroit - Heftiger Crash bringt Felix Rosenqvist ins Krankenhaus

Die IndyCar-Serie weist nach sieben Rennen der Saison 2021 sieben unterschiedliche Sieger und schon den vierten Premierensieger auf. Am Samstag war es Marcus Ericsson (Ganassi-Honda), der beim ersten der beiden Rennen des Double-Headers auf der Belle Isle in Detroit in die Victory Lane fuhr. Der 30-jährige Schweden bestreitet seine dritten IndyCar-Saison.

FOTOS: IndyCar-Doppel in Detroit

ERGEBNIS: Rennen 1 beim IndyCar-Doppel in Detroit

Aufgrund eines schweren Unfalls von Ericssons schwedischem Landsmann Felix Rosenqvist wurde das Rennen für mehr als eine Stunde unterbrochen. Rosenqvist befindet sich derzeit zur genaueren Untersuchung möglicher Verletzungen in einem Krankenhaus in Detroit, ist aber außer Lebensgefahr.

Start: O'Ward ganz vorn - Tabellenführer Palou ganz hinten

Von der Pole ging Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) ins Rennen. Am anderen Ende der Startaufstellung: Tabellenführer Alex Palou (Ganassi-Honda), der aufgrund eines Motorwechsels sechs Startplätze zurückversetzt wurde. Der Motorwechsel wurde aber nicht etwa am laufenden Detroit-Wochenende vorgenommen, sondern schon vor zwei Wochen kurz vor dem Start zum Indy 500. Dieses hatte der Spanier als knapp geschlagener Zweiter beendet und damit die Tabellenführung übernommen.

 

Beim Start gab Polesetter O'Ward das Tempo vor. Der Mexikaner bog vor dem von P2 losgefahrenen Alexander Rossi (Andretti-Honda) und dem von P3 gestarteten Romain Grosjean (Coyne-Honda) in die erste Kurve ein. In dieser Reihenfolge kam das Trio auch aus der ersten der 70 Runden zurück.

Ganz frühe Boxenstopps in der Spitzengruppe

Doch schon in der dritten Runde bog Spitzenreiter O'Ward zum Reifenwechsel in die Boxengasse ab. Er ließ die weichen Reifen (Reds), mit denen er zwei Stunden zuvor auf die Pole gefahren war, gegen frische harte Reifen (Blacks) tauschen. Während der folgenden Runden ließen auch zahlreiche andere Piloten auf die Blacks umrüsten. Zu ihnen gehörten Rossi, Grosjean und fast alle weiteren, die sich im Qualifying in die Top 12 gefahren hatten.

Will Power (Penske-Chevrolet) war von P7 gestartet und war einer der wenigen aus den Top 12, der seinen ersten Boxenstopp nicht gleich zu Beginn einlegte. Er übernahm die Führung, musste diese aber in der zwölften Runde auf der Strecke dem von P11 gestarteten Scott Dixon (Ganassi-Honda) überlassen. Der Titelverteidiger wiederum war einer von nur vier Piloten im Feld, die direkt mit den Blacks gestartet waren. Die anderen drei: James Hinchcliffe (Andretti-Honda), Graham Rahal (Rahal-Honda) und der nach ganz hinten zurückversetzte Alex Palou.

Heftiger Crash von Rosenqvist sorgt für eine Stunde Rot

In Runde 25 gab es die erste Gelbphase, aus der kurz darauf eine Rotphase wurde. Grund war ein heftiger Crash von Felix Rosenqvist (McLaren-Chevrolet). In Kurve 6, der 90-Grad-Rechts, die auf die geschwungene Gegengerade mündet, schoss das Auto ohne erkennbare Bremswirkung geradeaus. Es wirkte sogar so, als hätte das Auto noch beschleunigt.

Beim Einschlag in die Reifenstapel wäre der Bolide mit Rosenqvist im Cockpit beinahe über die Reifenstapel und die dahinterstehende Mauer hinweggeflogen. Letzten Endes aber blieb das Auto auf dem Reifenstapel hängen und wurde teilweise von Reifen verdeckt.

Felix Rosenqvist sorgte mit Crash in Kurve 6 für großen Schreckmoment

Felix Rosenqvist sorgte mit Crash in Kurve 6 für großen Schreckmoment

Foto: Motorsport Images

Unmittelbar nach dem Einschlag hatte Rosenqvist selber sein Helmvisier geöffnet und sich auch selber die Feuerschutzhaube vom Kopf gezogen, nachdem der Helm abgesetzt war. Dies zeigten die Bilder der Onboard-Kamera. Der 29-jährige Schwede litt aber augenscheinlich unter Schmerzen. Aus eigener Kraft aus dem Cockpit befreien konnte er sich nicht.

Die Rettungskräfte benötigten einige Minuten, bis sie Rosenqvist befreit und auf eine Trage gelegt hatten. Mit dem Krankenwagen ging es zunächst ins Medical-Center der Strecke und wenig später zur genaueren Untersuchung in ein Krankenhaus in Downtown Detroit.

 

Von Doktor Geoffrey Billows, dem medizinischen Leiter der IndyCar-Serie, war noch während der TV-Übertragung auf 'NBC' zu hören: "Felix geht es gut. Er ist bei Bewusstsein und hat das Bewusstsein auch nie verloren. Er hat die ganze Zeit gesprochen. Er hat ein paar Schmerzen, aber nirgendwo Funktionsverlust. Sein Zustand ist die ganze Zeit über stabil geblieben. Wir schicken ihn ins Krankenhaus in der Stadt, um ein noch genaueres Bild zu bekommen."

Power führt beim Restart - Grosjean mit Plattfuß

Nach einer Unterbrechung von einer Stunde und 20 Minuten ging das Rennen weiter. Angeführt von Scott Dixon kam der Großteil der Spitzengruppe noch unter Gelb zum Boxenstopp, wobei es für Dixon der erste Stopp überhaupt im Rennen war. Hingegen war Will Power der erste in Reihen der Piloten, die unter Gelb draußen blieben.

 

So führte Power mit noch 39 verbleibenden Runden das Feld beim Restart an, gefolgt von Ganassi-Pilot Marcus Ericsson und Takuma Sato (Rahal-Honda). Der von der Pole ins Rennen gegangene Patricio O'Ward nahm den Restart nur als 13. unter die Räder. Er war einer derjenigen, die wie Dixon unter Gelb gestoppt hatten.

Dixon, der nun die weichen Reifen drauf hatte, lag nach der ersten Runde nach dem Restart an achter Stelle direkt hinter Romain Grosjean. Der Franzose aber bog nur wenige Runden später mit einem Plattfuß vorne rechts in die Boxengasse ab.

Romain Grosjean

Romain Grosjean erlitt erst einen Platten und rutschte kurz vor Schluss in die Mauer

Foto: Motorsport Images

An der Spitze wurde Power unter Druck gesetzt. Ericsson saß dem Australier direkt im Nacken, wobei der Schwede wiederum Rinus VeeKay (Carpenter-Chevrolet) direkt im Nacken hatte. In der 44. von 70 Runden ließ Dixon an achter Stelle liegend von den weichen Reifen auf frische harte umrüsten. Es war der planmäßig letzte Stopp für den IndyCar-Titelverteidiger.

Power blieb bis Runde 48 auf der Bahn und in Führung. Dann stoppte auch er für frische harte Reifen, und zwar zeitgleich mit seinem direkten Verfolger Ericsson. Beim Wiedereinsortieren auf die Strecke lag Power an fünfter Stelle, Ericsson an sechster. Vor sich hatten sie vier Piloten, deren letzter Stopp noch anstand. Nachdem auch diese an der Box waren, lag Power wieder in Front, aber weiterhin nur knapp vor Ericsson und VeeKay. Derweil blieb Dixon nach seinem früher eingelegten Stopp im Verkehr stecken. Er wurde eingangs der Schlussphase nur an 13. Stelle geführt.

Crash vom Grosjean und Riesenpech für Power

Im Kampf um die dritte Position bremste sich Takuma Sato sieben Runden vor Schluss in Kurve 5 an VeeKay vorbei. Eine Runde später setzte Romain Grosjean seinen lilafarbenen Coyne-Honda in der Sektion im Bereich des Springbrunnens an die Mauer.

Es war ein harmloser Mauerkontakt, aber das Rennende für Grosjean, der sich aus eigener Kraft aus dem Auto befreite. Der IndyCar-Rookie aus Frankreich war absolut in Ordnung. Dennoch wurde zum zweiten Mal an diesem Tag Rot gezeigt. Die Autos wurde in der Boxengasse angehalten. Warum, ist bislang nicht ganz klar.

Klar ist hingegen: Als es für die letzten fünf Runden wieder losgehen sollte, gab es die Riesenenttäuschung für Will Power. Der schwarze Penske-Chevrolet mit der Startnummer 12 sprang nicht mehr an! Power musste tatenlos zusehen, wie das Feld an ihm vorbeifuhr.

 

Beim Restart mit noch vier Runden auf der Uhr führte Ericsson. Dahinter holte sich VeeKay direkt in Kurve 1 die kurz zuvor an Sato verlorene Position zurück. Sato verlor Schwung und musste auch Patricio O'Ward noch ziehen lassen. Dabei blieb es.

So fuhr Marcus Ericsson nach dem Riesenpech für Will Power seinen ersten IndyCar-Sieg ein. Rinus VeeKay wurde Zweiter, Patricio O'Ward von der Pole gestartet Dritter. Takuma Sato und Rahal-Teamkollege Graham Rahal rundeten die Top 5 ab. Scott Dixon belegte mit seiner abweichenden Strategie immerhin noch P8. Für Will Power wurde es nur P20 im Endergebnis.

 

Auch Powers Penske-Teamkollege und Mitfavorit Josef Newgarden hatte im ersten der beiden Detroit-Rennen wenig zu lachen. Beim frühen Wechsel auf die harten Reifen wurde das linke Hinterrad nicht richtig angezogen. Im Duell mit Colton Herta (Andretti-Honda) begann das Rad zu wackeln und fiel wenig später ganz ab. Ins Ziel kam Newgarden auf P10.

Und während Romain Grosjean nach seinem späten Abflug in die Mauer von Kurve 8 nur auf P23 gewertet wurde, belegte Penske-Rookie Scott McLaughlin, für den Detroit genau wie für Grosjean Neuland war, nach einem Mauerkontakt, den das Auto aber überstand, P19.

Jimmie Johnson, für den Detroit ebenfalls Neuland war, hatte schon nach wenigen Runden mit einem Sensorproblem zu kämpfen. "Ich hatte plötzlich nur noch 30 Prozent der Wirkung des Gaspedals zur Verfügung", sagte Johnson während der mehr als einstündigen Unterbrechung, als er aufgrund des defekten Sensors schon 18 Runden Rückstand aufwies. Das weitere Rennen wurde dann "als Testsession genutzt", so Johnson, der letztlich auf P24 gewertet wurde.

Rennen 2 des Double-Headers in Detroit wird am Sonntag um 12:50 Uhr Ortszeit (18:50 Uhr MESZ) gestartet und geht abermals über 70 Runden.

UPDATE, Sonntag 5:00 Uhr MESZ: Felix Rosenqvist wird auf Anraten der Ärzte die Nacht im Krankenhaus verbringen. Im Sonntagsrennen in Detroit wird er von Oliver Askew vertreten.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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