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IndyCar Detroit: Alex Palou dominiert Premiere auf neuem Stadtkurs

Ganassi-Pilot Alex Palou lässt auf dem neuen Stadtkurs in Detroit nichts anbrennen und holt seinen zweiten Saisonsieg - Hinter ihm reichlich Crashs und Kollisionen

IndyCar Detroit: Alex Palou dominiert Premiere auf neuem Stadtkurs

Die Rennpremiere der IndyCar-Serie auf dem neuen Streckenlayout in Downtown Detroit lief am Sonntag über rund ein Drittel der 100-Runden-Distanz unter Gelb. Das war angesichts dessen, wie die Strecke angelegt ist, keine große Überraschung.

FOTOS: IndyCar in Detroit

Gewonnen wurde die Premiere auf dem neuen Detroit-Stadtkurs letztlich souverän von Alex Palou (Ganassi-Honda). Von der Pole gestartet führte Palou fast alle Runden an. Nur einmal musste er kurz einem anderen Fahrer - Will Power (Penske-Chevrolet) - den Vortritt lassen, holte sich die Führung aber kurz darauf zurück.

Während Palou seinen zweiten Saisonsieg nach dem Grand Prix von Indianapolis eingefahren und mit diesem seine Führung in der IndyCar-Gesamtwertung 2023 weiter ausgebaut hat, kam Will Power auf dem zweiten Platz ins Ziel. Im Kampf um den letzten Podestplatz setzte sich Felix Rosenqvist (McLaren-Chevrolet) in einem beinharten Duell gegen Teamkollege Alexander Rossi durch.

ERGEBNIS: IndyCar in Detroit

Abgesehen von der langen Gerade, auf der gestartet wird und auf der auch die Restarts erfolgen, ist der neueste Stadtkurs im IndyCar-Kalender extrem eng und mit zahlreichen Bodenwellen versehen. Der Großteil der Runde führt über Betonbelag. Nur die lange Gerade mit anschließender Haarnadel sowie zwei kurze Geraden (vor Kurve 4 und nach Kurve 7) weisen Asphaltbelag auf.

 

100 Runden waren auf dem neuesten Kurs im IndyCar-Kalender zurückzulegen. Das (ohnehin niedrige) Renntempo auf diesen 100 Runden wurde von sechs Gelbphasen unterbrochen. Der wohl kurioseste Crash trug sich sogar inmitten einer Gelbphase zu!

Graham Rahal, der nach seinem Indy-500-Einsatz für Dreyer & Reinbold Racing nun wieder in sein angestammtes Cockpit bei Rahal Letterman Lanigan Racing zurückgekehrt ist, rutschte unter Gelb in Kurve 1 in die Mauer. Der nachfolgende IndyCar-Rookie Benjamin Pedersen (Foyt-Chevrolet) konnte nicht ausweichen - Aus für Rahal und am Ende Platz 20 für Pedersen.

Crash in erster Kurve eröffnet neue Detroit-Ära

Von der Pole ging wie schon eine Woche zuvor beim Indy 500 erneut Alex Palou ins Rennen. In seinem diesmal grün gestalten Ganassi-Boliden mit der Startnummer 10 führte der Spanier das Feld in die Haarnadelkurve. Die ist eigentlich Kurve 3. Weil der Start aber auf der langen Gerade erfolgte, war die Haarnadel de facto die erste Kurve im Renntempo.

Ganz vorne ging alles gut. Palou führte vor Romain Grosjean (Andretti-Honda), nachdem der von P3 gestartete Franzose direkt in der Haarnadel an dem aus der ersten Reihe losgefahrenen Scott McLaughlin (Penske-Chevrolet) vorbeikam. Im Hinterfeld aber krachte es.

Auf der Außenbahn rauschte Callum Ilott (Juncos-Chevrolet) ins Heck von Kyle Kirkwood (Andretti-Honda). Und somit gab es direkt in der ersten Runde Gelb. Kirkwood steuerte die Box an, bekam dort einen neuen Heckflügel und verpasste im Endergebnis nur knapp die Top 5! Für Ilott hingegen war an Ort und Stelle Feierabend.

 

Beim ersten Restart ging nicht nur ganz vorne, sondern auch im Mittel- und Hinterfeld alles gut. Das Rennen fand zunächst in einen Rhythmus. Als Spitzenreiter gab Alex Palou das Tempo vor. Dahinter aber drückte ein anderer mächtig auf die Tube.

Will Power mit starkem Vorwärtsdrang

Stadtkurs-Spezialist Will Power fuhr sich binnen weniger Runden von der siebten bis auf die zweite Position nach vorn. Dabei profitierte er nicht etwa von jeder Menge früher Boxenstopps, sondern überholte die meisten Gegner tatsächlich auf der Strecke.

Einzig der von P6 gestartete Marcus Ericsson (Ganassi-Honda) tauchte aus der Spitzengruppe schon früh zum ersten Boxenstopp unter Grün in die Boxengasse ab. Romain Grosjean leistete sich noch vor dem ersten Boxenstopp an dritter Stelle fahrend einen Verbremser in Kurve 8 und verlor einige Positionen. Zu diesem Zeitpunkt war Power aber längst an ihm vorbei.

Nachdem das gesamte Feld den ersten Boxenstopp-Durchgang hinter sich gebracht hatte, lautete die Reihenfolge in den Top 5: Alex Palou, Will Power, Scott Dixon (Ganassi-Honda) sowie Felix Rosenqvist und Alexander Rossi (beide McLaren-Chevrolet).

 

Den ersten Führungswechsel gab es nicht an der Box, sondern auf der Strecke. Bei einem Restart kurz nach Halbzeit der Distanz überlistete Will Power den bis dahin in Führung gelegenen Alex Palou und bremste ihn auf der Innenbahn der langen Gerade aus. Lange in Front halten konnte sich Power aber nicht. Denn nur wenige Runden später gelang Palou an der gleichen Stelle der Strecke der Konter.

Power war in diesem zweiten Stint des Rennens auf den weichen Reifen unterwegs und die begannen nachzulassen. Palou hingegen hatte die harten Reifen drauf und war damit in der Lage, die alte Reifenfolge wiederherzustellen. Kurz darauf kam die Spitzengruppe geschlossen unter Grün zum zweiten und gleichzeitig letzten Boxenstopp.

Palou blieb vorne, gefolgt von Power. Der Penske-Pilot sah sich aber der Angriffe von Palous Ganassi-Teamkollege Scott Dixon ausgesetzt. Dixons Boxenstopp war eine Runde vorher erfolgt. Vorbei kam Dixon aber zunächst nicht. So ging es in der Reihenfolge Palou, Power, Dixon, Rosenqvist, Rossi in den letzten Stint des 100-Runden-Rennens.

Turbulente Schlussphase - Kirkwood nach Startcrash auf P6

Beim vorletzten Restart gab es Chaos, als Dixon ins Heck von Power fuhr, wobei der Penske-Pilot ausgangs der Haarnadel Schwung verlor und Positionen einbüßte. Aber Dixon konnte sich nicht an zweiter Stelle halten. Diese Position nämlich übernahm vorübergehend McLaren-Pilot Alexander Rossi, der beim turublenten Restart von P5 auf P2 nach vorne kam.

 

Einen letzten Restart gab es aber noch. Bei dem kam Power in Kurve 4 an Rossi vorbei und war damit wieder Zweiter hinter Spitzenreiter Palou. Dahinter ging es im Duell um P3 zwischen Rossi und dessen McLaren-Teamkollege Felix Rosenqvist ans Eingemachte. In der vorletzten Runde drückte Rosenqvist Rossi ausgangs der Haarnadel in die Mauer. Das war die Entscheidung.

Alex Palou gewann das Rennen vor Will Power und Felix Rosenqvist. Vierter wurde Scott Dixon, Fünfter Alexander Rossi und Sechster der direkt in der ersten Runde von Callum Ilott über den Haufen gefahrene Andretti-Pilot Kyle Kirkwood.

Der neben Polesetter Palou aus der ersten Reihe gestartete Scott McLaughlin hatte zu Beginn des letzten Stints das Problem, das ihm Romain Grosjean aus der Boxengasse kommend in der engen Kurve 1 vors Auto fuhr. McLaughlin musste vom Gas und verlor einiges an Boden.

Drei Runden vor Schluss ging McLaughlin genau in dieser engen Passage an Marcus Ericsson vorbei und beendete das Rennen schließlich auf P7. Hingegen sah Grosjean die Zielflagge gar nicht.

 

19 Runden vor Schluss sorgte Grosjean mit Mauerkontakt in Kurve 4 - erst innen, dann außen - für die vorletzte Gelbphase des Tages. Die letzte gab es aufgrund einer späten Kollision zwischen IndyCar-Rookie Sting Ray Robb (Coyne-Honda) und Santino Ferrucci (Foyt-Chevrolet) in der Haarnadel. Für Robb es nicht der einzige Zwischenfall des Tages an dieser Stelle.

Newgarden gerade so Top 10 - O'Ward mit Crash out

Josef Newgarden (Penske-Chevrolet) ging eine Woche nach seinem Indy-500-Triumph vom fünften Startplatz ins Rennen. Beim ersten Boxenstopp aber gab es Probleme mit der Tankanlage. Ins Ziel kam Newgarden letztlich auf P10 hinter dem Ganassi-Duo Marcus Armstrong und Marcus Ericsson. Während Newgarden am Schluss kein Push-To-Pass-Kontingent mehr übrig hatte und gerade so in den Top 10 abschloss, war Armstrong auf P8 der bestplatzierte der Rookies.

Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) hatte direkt beim ersten Boxenstopp große Probleme. Weil das linke Hinterrad nicht festgezogen war, fiel er aus der Führungsrunde heraus. Seine Aufholjagd währte nur kurz. In Kurve 9 verschätzte sich O'Ward beim Angriff auf Santino Ferrucci und krachte in die Mauer. Damit war das Rennen für den als Tabellendritten angetretenen McLaren-Piloten zu Ende.

 

An der Spitze der IndyCar-Gesamtwertung 2023 hat Alex Palou nach seinem souveränen zweiten Saisonsieg jetzt schon satte 51 Punkte Vorsprung auf Ganassi-Teamkollege Marcus Ericsson. Neuer Dritter der Tabelle ist Josef Newgarden, gefolgt von Scott Dixon. Indes ist Patricio O'Ward mit seinem Ausfall vom dritten auf den fünften Tabellenrang abgerutscht und hat jetzt schon 82 Punkte Rückstand auf Palou.

Das kommende Wochenende ist im IndyCar-Kalender frei. Das heißt aber nicht, dass keiner der Fahrer im Renneinsatz wäre. Denn bei den 24 Stunden von Le Mans am 10./11. Juni sind im Starterfeld mit 62 Autos (jeweils drei Fahrer) auch zwei aktuelle IndyCar-Piloten dabei: Scott Dixon in der Hypercar-Klasse im #3 Ganassi-Cadillac und Simon Pagenaud in der LMP2-Klasse im #47 Cool-Oreca (Komplette Teilnehmerliste für die 24h Le Mans 2023).

Das nächste IndyCar-Rennen steigt in zwei Wochen, am 18. Juni, auf der populären Naturrennstrecke Road America in Elkhart Lake. Die ist kürzlich auf der gesamten Streckenlänge (6,4 Kilometer) neu asphaltiert worden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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