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IndyCar Indianapolis-GP: Alex Palou übernimmt mit Sieg die Tabellenführung

Alex Palou (Ganassi-Honda) gewinnt mit richtiger Reifenstrategie den Indianapolis-Grand-Prix vor zwei McLaren-Piloten - Christian Lundgaard mit erster Pole

IndyCar Indianapolis-GP: Alex Palou übernimmt mit Sieg die Tabellenführung

Der Grand Prix von Indianapolis, im IndyCar-Kalender seit einigen Jahren der Auftakt in den Monat Mai, wurde am Samstag von Alex Palou (Ganassi-Honda) gewonnen. Für den IndyCar-Champion von 2021 ist es der erste Saisonsieg 2023 und mit diesem hat er nun unmittelbar vor dem Indy 500 die Führung in der Gesamtwertung übernommen.

FOTOS: IndyCar auf dem Indianapolis-Rundkurs

Entscheidend war, dass Palou auf dem Rundkurs im Infield des Indianapolis Motor Speedway die rot gekennzeichneten weichen Reifen direkt im ersten Stint des Rennens fuhr und anschließend drei Stints mit den harten Reifen absolvierte. Ein Großteil der Konkurrenz legte den Stint mit weichen Reifen später ein und hatte damit das Nachsehen.

Seinen ersten Saisonsieg errang Ganassi-Pilot Palou vor zwei Piloten von McLaren - dem Team, in das er zur IndyCar-Saison 2024 wechseln wird und für das er schon jetzt offizieller Reserverfahrer in der Formel 1 ist. Einzig offiziell bestätigt ist Palous Wechsel für 2024 derzeit noch nicht.

ERGEBNIS: IndyCar auf dem Indianapolis-Rundkurs

Im Qualifying am Freitag eroberte Christian Lundgaard (Rahal-Honda) die erste Pole seiner IndyCar-Karriere. Aber nicht nur der 21-jährige Däne, sondern das gesamte Rahal-Team präsentierte sich im Qualifying stark. Jack Harvey fuhr auf den vierten, Graham Rahal auf den achten Startplatz.

Hingegen sprangen für das Penske-Trio Will Power, Josef Newgarden, Scott McLaughlin nur die Startplätze 12,13,16 heraus. Und auch das bei den ersten Qualifyings der Saison so stark aufgetretene Andretti-Team brachte diesmal nur einen seiner vier Piloten (Kyle Kirkwood) in die Top 12 der Startaufstellung. Colton Herta startete von P14, Devlin DeFrancesco von P15 und Romain Grosjean gar nur von P18.

Lundgaard mit erster Pole - Palou mit früher Führung

Polesetter Lundgaard erwischte einen perfekten Start und machte bei der Anfahrt zur ersten Kurve die innere Linie dicht. Der von P3 gestartete Alex Palou probierte es außen herum, aber auch diesen Angriff parierte Lundgaard. Noch im Verlauf der ersten Runde kam Palou aber doch vorbei. So war er es, der sich die erste Führungsrunde des Tages holte. Am Ende waren es für ihn 52 von 85 möglichen.

 

Während Lundgaard auf den harten Reifen gestartet war, war Palou einer derjenigen, die den ersten Stint auf den weichen Reifen absolvierten. Was in den vergangenen Jahren längst nicht immer so war: Das gesamte Feld kam ohne größere Zwischenfälle durch die erste Runde.

In der zweiten Runde gab es dann aber doch eine frühe erste Gelbphase. Grund war eine ausgerechnet eine Kollision zwischen zwei Teamkollegen. Es betraf David Malukas und IndyCar-Rookie Sting Ray Robb, die beide führ Dale Coyne Racing fahren.

Am Ende der Gegengerade setzte Robb im Duell mit Romain Grosjean seinen Bremspunkt zu spät, drehte dabei Malukas um und nahm ihn aus dem Rennen. Auch für Robb war das Rennen gelaufen, womit beide Coyne-Piloten früh Feierabend hatten.

 

Grosjean rodelte bei besagter Szene durch das Gras und musste sich an der Box einen neuen Frontflügel abholen. Den gleichen Service ließ Scott McLaughlin vornehmen, und zwar aufgrund einer leichten Kollision mit Colton Herta (Andretti-Honda) in Kurve 2 der ersten Runde.

Wenig später erlebte an gleicher Stelle auch McLaughlins Penske-Teamkollege Will Power einen Zwischenfall. Er wurde in Kurve 2 von Kyle Kirkwood in einen Dreher geschickt. Kirkwood wurde bestraft und musste sich hinter Power zurückfallen lassen. Der freilich fuhr infolge des Drehers alles andere als unmittelbar hinter ihm, weshalb Kirkwood nicht eine, sondern sieben Positionen einbüßte.

Weiche Reifen halten nicht so lange wie gedacht

Ganz vorne verteidigte derweil Alex Palou die Führung gegenüber Christian Lundgaard. Dahinter kämpfte Lundgaards Rahal-Teamkollege Jack Harvey mit dem McLaren-Trio Alexander Rossi, Felix Rosenqvist, Patricio O'Ward um die Positionen.

Die ersten routinemäßigen Boxenstopps wurden ab der 15. von 85 Runden eingelegt. Den längsten ersten Stint fuhr Scott Dixon (Ganassi-Honda). Er blieb Runden auf der Bahn, bevor er auf die harten Reifen umrüsten ließ.

Vorübergehend in Führung gelangte Graham Rahal, dessen erster Boxenstopp ganz früh erfolgt war. Zu Beginn des zweiten Stints der Spitzengruppe lag Rahal vor Lundgaard, Palou und den drei McLaren-Piloten Rosenqvist, Rossi, O'Ward, bevor er in Runde 31 auf die weichen Reifen wechselte und Lundgaard somit wieder in Führung kam.

Patricio O'Ward war in der Spitzengruppe derjenige, der als erster zum zweiten Boxenstopp abbog. Seine weichen Reifen waren an der Vorderachse komplett hinüber. In Runde 39 musste er reinkommen und auf die harten Reifen umrüsten, wenngleich ihn das Team mit Blick auf die geplante Strategie am liebsten noch länger draußen gelassen hätte.

 

Noch bevor auch Spitzenreiter Lundgaard in Runde 42 zum zweiten Boxenstopp kam, wurde er auf der Strecke von Palou überholt. Der Ganassi-Pilot wiederum stoppte nur eine Runde später. Während Scott Dixon wieder am längsten fuhr, ging es etwas weiter hinten zwischen Palou und O'Ward um die virtuelle Führung. Der McLaren-Pilot lag kurzzeitig vor dem Ganassi-Piloten, wurde dann aber überholt.

In Palous Windschatten kam auch Lundgaard an O'Ward vorbei. Und so duellierten sich wie schon zuvor wieder Palou und Lundgaard um die Spitzenposition, nachdem in Runde 48 auch Dixon zum zweiten Mal an der Box war.

Christian Lundgaard

Chrsistian Lundgaard (Rahal-Honda) startete erstmals on der Pole und belegte P4

Foto: Motorsport Images

Den letzten Boxenstopp legte Lundgaard an zweiter Stelle liegend in der 58. Runde ein, um die weichen Reifen loszuwerden. Spitzenreiter Palou blieb mit seinen harten Reifen nur eine Runde länger auf der Bahn, bevor auch er zum letzten Service vorfuhr. Die Reifen hätten einen längeren dritten Stint erlaubt, aber das Risiko, von einer Gelbphase auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, war der Ganassi-Crew zu groß.

Vorübergehend in Führung gelangte Patricio O'Ward. Am längsten hinausgezögert wurde der letzte Boxenstopp nicht von Ganassi-Pilot Scott Dixon, sondern von O'Wards McLaren-Teamkollege Alexander Rossi.

Palou siegt vor Patricio O'Ward und Alexander Rossi

So ging es in der Reihenfolge Palou, O'Ward, Lundgaard, Rossi und Colton Herta in den Schlussstint. Der Unterschied: O'Ward, Rossi und Herta hatten für die Schlussattacke die weichen Reifen drauf, wohingegen Palou und Lundgaard mit den harten Reifen ins Ziel fuhren.

Zehn Runden vor Schluss ging Rossi mit seinen weichen Reifen am hart bereiften Lundgaard vorbei und schob sich damit auf die dritte Position nach vorn. Rossis ebenfalls weich bereifter Teamkollege O'Ward war zu diesem Zeitpunkt aber schon sechs Sekunden voraus. Und weitere zehn Sekunden vor dem Mexikaner zog Spitzenreiter Palou einsam seine Kreise.

So brachte Alex Palou seinen ersten Saisonsieg souverän ins Ziel. Patricio O'Ward wurde mit letztlich 16,8 Sekunden Rückstand Zweiter, gefolgt von Alexander Rossi. Und weil Felix Rosenqvist im dritten McLaren-Chevrolet fünf Runden vor Schluss noch an Colton Herta vorbeikam und direkt hinter Christian Lundgaard Fünfter wurde, hatte McLaren im Ziel zwei Autos in den Top 3 und alle drei in den Top 5. Indes wurde Herta in den Schlussrunden mit abgefahrenen weichen Reifen noch bis auf P9 durchgereicht.

Scott Dixon mit 350. IndyCar-Rennen für Ganassi

Übrigens: Scott Dixon, der Sechster wurde, feierte ein Jubiläum, nämlich sein 350. IndyCar-Rennen in Diensten von Chip Ganassi Racing! Insgesamt steht der sechsmalige Champion bei 373 Einsätzen in der IndyCar-Serie.

Lediglich seine Rookie-Saison 2001 und die ersten drei Rennen 2002 (jeweils CART) bestritt Dixon für ein anderes Team, nämlich PacWest. Mit 350 Rennen für Ganassi liegt Dixon bezüglich des "Durchhaltens" bei einem Team in der gesamten IndyCar-Historie an der Spitze.

Scott Dixon

Jubilar Scott Dixon kam im #9 Ganassi-Honda auf P6 ins Ziel

Foto: Motorsport Images

In Reihen des Penske-Teams kam Josef Newgarden auf P7 am weitesten vorn ins Ziel. Für Will Power und Scott McLaughlin und Will Power wurden es nach ihren frühen Zwischenfällen nur P12 und P16. Romain Grosjean kam direkt vor Power auf P11 ins Ziel.

Kurios: Wenngleich es zwischen McLaughlin und Grosjean anders als in St. Petersburg und Birmingham diesmal um alles andere als den Sieg gingen, lagen sie auch diesmal über nahezu die komplette Renndistanz dicht beieinander. In der letzten Runde aber ging McLaughlin an elfter Stelle fahrend der Sprit aus, weshalb er nur P16 belegte.

Abgesehen vom Coyne-Duo David Malukas und Sting Ray Robb kam einzig Simon Pagenaud nicht ins Ziel. Am Shank-Honda des Franzosen gab es unmittelbar nach dem letzten Boxenstopp einen Defekt.

In der IndyCar-Gesamtwertung 2023 hat Rennsieger Alex Palou als neuer Tabellenführer nun sechs Punkte Vorsprung auf Patricio O'Ward. Der vorherige Tabellenführer Marcus Ericsson (Ganassi-Honda) ist nach P8 im Rennen nur noch Dritter der Gesamtwertung.

Damit geht es nun direkt weiter zum Saisonhöhepunkt, dem Indy 500 mit seinem umfangreichen Zeitplan. Trainingsauftakt ist bereits am Dienstag (16. Mai). Das Qualifying findet am Wochenende 20./21. Mai statt. Das eigentliche Rennen, die 107. Auflage des Indianapolis 500, ist für den darauffolgenden Sonntag (28. Mai) angesetzt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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