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IndyCar Indianapolis-GP: Alexander Rossi schafft ersten Sieg seit drei Jahren

Nach Pech für Andretti-Kollege Colton Herta gewinnt Alexander Rossi erstmals seit 2019 - Lundgaard erstmals auf Podest - Ericsson verliert Tabellenführung

IndyCar Indianapolis-GP: Alexander Rossi schafft ersten Sieg seit drei Jahren

Alexander Rossi (Andretti-Honda) hat beim zweiten Auftritt des IndyCar-Feldes 2022 auf dem Grand-Prix-Kurs im Infield des Indianapolis Motor Speedway seine über dreijährige sieglose Phase beendet. Das Rennen am Samstag entschied Rossi nach Pech für Andretti-Teamkollege Colton Herta für sich. Damit hat der Kalifornier erstmals seit Juni 2019 (Elkhart Lake) wieder gewonnen.

"Das ist einfach nur eine Erleichterung. Ich habe so lange so viel durchgemacht, aber bei Andretti Autosport hat man immer an mich geglaubt", so Rossi nach seinem erlösenden Sieg nach mehr als drei Jahren Frust. Für das Andretti-Team allerdings wird er nächstes Jahr nicht mehr fahren. Rossis Zweijahresvertrag mit McLaren SP wurde vor wenigen Wochen offiziell gemacht.

FOTOS: IndyCar auf dem Indianapolis-Rundkurs

IndyCar-Rookie Christian Lundgaard (Rahal-Honda), der vor genau einem Jahr eben auf dem Indianapolis-Rundkurs sein Debüt gegeben hatte, fuhr als Zweiter hinter Rossi erstmals auf das Podium. In der Rookie-Wertung 2022 liegt Lundgaard jetzt klar vorne. Für das Rahal-Team ist es die erste Top-3-Platzierung seit Mai 2021. Damals wurde Graham Rahal Dritter in Fort Worth.

Dritter am Samstag auf dem Indianapolis-Rundkurs Will Power (Penske-Chevrolet). Und damit hat Power vier Rennen vor Schluss der Saison die Tabellenführung übernommen hat.

ERGEBNIS: IndyCar auf dem Indianapolis-Rundkurs

Newgarden mit Startfreigabe nach Iowa-Zwischenfällen

Das Wichtigste vorweg: Mit dabei war am Samstag auch der Tabellendritte Josef Newgarden (Penske-Chevrolet), nachdem er tagelang um seine Teilnahme hatte zittern müssen.

Nach dem Crash vom vergangenen Sonntag auf dem Iowa Speedway, der durch einen defekten hinteren Stoßdämpfer ausgelöst wurde, und seinem anschließenden Zusammenbruch im Fahrerlager hat Newgarden in Indianapolis am Freitag die endgültige ärztliche Freigabe für seine Teilnahme am kompletten Rennwochenende erhalten.

Rosenqvist auf Pole - Tabellenführer Ericsson beim Start ganz hinten

Felix Rosenqvist (McLaren-Chevrolet) startete von der Pole. Newgarden startete von P5 und war im Warm-Up am Morgen des Renntags sogar der Schnellste. Indes musste Tabellenführer Marcus Ericsson (Ganassi-Honda) aufgrund von Fehlzündungen, die im Qualifying (Freitag) aufgetretenen waren, als 25. und damit Letzter ins Rennen gehen.

Rosenqvist führte das Feld in die erste Kurve. Genau dort machte Newgarden mit einem Spätbremsmanöver auf der Innenbahn direkt zwei Positionen gut. Er bog hinter Rosenqvist und Alexander Rossi als Dritter in die erste Kurve ein, musste die Positionen aber spät aufgrund von Tracklimits zurückgeben. Derweil gab es hinter ihm eine Berührung zwischen Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) und Will Power, die für O'Ward in einem Dreher mitten im Feld endete.

 

Beim ersten Restart griff Rossi nach der Führung, verpasste aber den Bremspunkt in Kurve 1 deutlich. So behielt Rosenqvist die Spitze und hatte fortan Rossis Andretti-Teamkollege Colton Herta als ersten Verfolger. Herta hatte Mitte Mai das erste der beiden Indianapolis-Rundkurs-Rennen in diesem Jahr gewonnen. Und auch diesmal war er gut aufgelegt.

In der achten von 85 Runden übernahm Herta am Ende der Gegengerade (Kurve 7) die Führung von Rosenqvist. Und der von der Pole gestartete McLaren-Pilot fielt direkt weiter zurück. Er kämpfte im ersten Stint mit dem Grip der harten Firestone-Reifen (Blacks).

Unterschiedliche Reifenstrategien

Eben diese sogenannten Blacks hatten die meisten Fahrer für den ersten Stint gewählt. Ausnahmen waren in der Startaufstellung: Devlin DeFrancesco, Scott McLaughlin, Kyle Kirkwood, Romain Grosjean und Jimmie Johnson. Sie begannen das Rennen mit den weichen Reifen (Reds).

Drei andere Fahrer - Will Power, Takuma Sato und Patricio O'Ward - rüsteten direkt in der ersten Gelbphase (nach drei Runden aufgrund eines Drehers von Dalton Kellett) auf die Reds um. Der Großteil des Feldes aber erledigte diesen Wechsel erst beim ersten routinemäßigen Boxenstopp unter Grün. Für Spitzenreiter Herta erfolgte dieser erste unter Grün eingelegte Boxenstopp in der 14. Runde.

Der mit weichen Reifen von P15 gestartete Scott McLaughlin (Penske-Chevrolet) übernahm für einige Runden die Führung, weil er seinen ersten Boxenstopp (zum Wechsel auf Blacks) bis in die 23. Runde hinauszögerte.

Gelbphase bringt Strategien zusammen

Nachdem der erste Boxenstopp-Durchgang vom gesamten Feld absolviert war, lagen die drei Fahrer auf den ersten drei Positionen, die während der ersten Gelbphase gestoppt hatten: Will Power, Patricio O'Ward und Takuma Sato. Dahinter lauerten Colton Herta und Alexander Rossi, die deutlich länger fahren konnten.

Spitzenreiter Power kam nach 30 Runden zum zweiten Boxenstopp, wobei erneut die weichen Reifen aufgezogen wurden. Mit diesem Stopp der Penske-Crew übernahm Herta wieder die Führung im Rennen. Schon um die 36. Runde - und damit früher als geplant - kam auch der Großteil des Feldes zum zweiten Stopp.

 

Grund für den vorgezogenen zweiten Stopp von Herta, Rossi und Co.: Simon Pagenaud (Shank-Honda) war ohne Sprit neben der Strecke ausgerollt. Allerdings dauerte es - nicht zum ersten Mal in dieser Saison - einige Zeit, bis von der Rennleitung tatsächlich Gelb gezeigt wurde. Allen voran Power kam die Gelbphase sehr gelegen.

Ausfall für Herta in Führung liegend

Beim zweiten Restart führte im etwas durcheinandergebrachten Feld dann Herta vor Rossi, Christian Lundgaard, Power, Johnson (noch ohne zweiten Boxenstopp) und McLaughlin.

Doch nur wenige Umläufe später - nach 40 von 85 Rennrunden - war Feierabend für Herta. In Führung liegend hatte der Herta nach rustikalem Räubern über die Randsteine plötzlich Probleme, die richtigen Gänge einzulegen. Andretti-Teamkollege Rossi ließ sich nicht zweimal bitten und erbte die Spitze.

 

Der dritte und gleichzeitig letzte routinemäßige Boxenstopp-Durchgang wurde nach 58 Runden von Will Power an dritter Stelle liegend eröffnet. Spitzenreiter Alexander Rossi, Verfolger Christian Lundgaard und der mit abweichender Strategie ins Rennen gegangene Scott McLaughlin kamen zwei Runden später zum letzten Service. Alle anderen stoppten in der Zwischenzeit.

Rossi feiert erlösenden Sieg, Lundgaard ersten Podestplatz

Eingangs des letzten Stints im Rennen lautete die Reihenfolge an der Spitze: Rossi mit zweieinhalb Sekunden Vorsprung auf Lundgaard, dahinter das Penske-Trio Power, McLaughlin, Newgarden. Sie alle und auch die weiteren Verfolger hatten für den letzten Stint die weichen Reifen drauf.

Letzten Endes ließ sich Rossi die große Gelegenheit für das Ende seiner sieglosen Serie nicht mehr nehmen. Der Andretti-Pilot gewann das Rennen mit 3,5 Sekunden Vorsprung auf Lundgaard, der ein Jahr nach seinem IndyCar-Debüt erstmals das Podest erreicht hat.

 

Das Penske-Trio Will Power, Scott McLaughlin, Josef Newgarden machte die Top 5 komplett. McLaughlin war damit klar der Bestplatzierte derjenigen, die mit weichen Reifen gestartet waren. Die weiteren Top-10-Plätze: Rinus VeeKay (Carpenter-Chevrolet), Graham Rahal (Rahal-Honda), Scott Dixon (Ganassi-Honda), Polesetter Felix Rosenqvist und Vorjahreschampion Alex Palou (Ganassi-Honda).

Romain Grosjean, der wie McLaughlin mit den weichen Reifen gestartet war, kam nach einem technischen Problem beim ersten Boxenstopp letztlich nicht über Platz 16 im Endergebnis hinaus.

Power übernimmt Tabellenführung von Ericsson

Der vom 25. und letzten Platz ins Rennen gegangene Marcus Ericsson fuhr mit den harten Reifen den längsten ersten Stint aller Fahrer. Später aber rieb er sich bei einigen Kämpfen im Mittelfeld auf. Ins Ziel kam der als Tabellenführer angereiste Ganassi-Pilot letztlich auf P11. Damit hat Ericsson die Tabellenführung verloren.

In der IndyCar-Gesamtwertung 2022 hat vier Rennen vor Schluss der Saison nun Will Power wieder das Kommando übernommen. Der Penske-Pilot hat neun Punkte Vorsprung auf Marcus Ericsson. Dahinter folgen Josef Newgarden (-32 Punkte), Scott Dixon (-38), Patricio O'Ward (-46) und Alex Palou (-52).

Das viertletzte Rennen der Saison findet am kommenden Sonntag (7. August) auf dem spektakulären Stadtkurs in Nashville statt.

Will Power

Penske-Pilot Will Power ist vier Rennen vor Schluss der Saison neuer Tabellenführer

Foto: Motorsport Images

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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