Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

IndyCar Indianapolis-Rennen 1: Newgarden hält Titelkampf offen

Josef Newgarden gewinnt das Freitagsrennen beim Double-Header auf dem Indianapolis-Rundkurs, während Scott Dixon wieder patzt und 32 Punkte verliert

Josef Newgarden (Penske-Chevrolet) hat den Kampf um den IndyCar-Titel 2020 noch nicht aufgegeben. Beim drittletzten Saisonrennen, dem ersten von zwei Rennen des Double-Headers auf dem Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway, fuhr Newgarden mit seinem Penske-Chevrolet mit der Startnummer 1 souverän.

FOTOS: IndyCar-Doppel auf dem Indianapolis-Rundkurs

Newgarden siegte im Freitagsrennen nach 85 Runden, während Tabellenführer Scott Dixon (Ganassi-Honda) nach einem erneut nicht fehlerfreien Rennen gerade so in die Top 10 fuhr. Beim zurückliegenden Double-Header in Mid-Ohio hatte Dixon beide Rennen nur als Zehnter beendet und Punkte auf Newgarden verloren. Nun hat er mit P9 im ersten der beiden Indianapolis-Rennen weiter von seinem Vorsprung eingebüßt.

ERGEBNIS: Rennen 1 beim IndyCar-Doppel auf dem Indianapolis-Rundkurs

Erste Pole-Position für IndyCar-Rookie Rinus VeeKay

Im zweigeteilten Qualifying am Donnerstag war Rinus VeeKay (Carpenter-Chevrolet) der Schnellste gewesen. Seine Bestzeit in Gruppe 2, die deutlich schneller war als die Bestzeit von Titelkandidat Josef Newgarden in Gruppe 1, bescherte VeeKay die erste Pole-Position seiner noch jungen IndyCar-Karriere.

Und weil McLaren-Rookie Oliver Askew an diesem Wochenende durch Helio Castroneves vertreten wird und Coyne-Rookie Alex Palou zuletzt in Mid-Ohio unglücklich vom eigenen Teamkollegen Santino Ferrucci aus dem Rennen gerissen wurde, ist VeeKay inzwischen auch der klare Favorit auf den Gewinn des diesjährigen Rookie-Titels.

Colton Herta mit bestem Start - Scott Dixon eingeklemmt

Beim Start jedoch kam Colton Herta (Harding/Andretti-Honda) aus der zweiten Reihe am besten weg. Er bog als Erster in die erste Kurve ein, gefolgt von Polesetter VeeKay und von Newgarden. So ging es durch die ersten Kurven, während der von P12 gestartete Tabellenführer Scott Dixon im Getümmel der ersten Kurve eine leichte Kollision mit Santino Ferrucci (Coyne-Honda) hatte.

 

Während Dixon nur als 13. aus der ersten Runde zurückkam, legte sich VeeKay Herta zurecht. Und mit dem besseren Grip der weichen Reifen (Reds) übernahm er auf der Außenbahn von Kurve 8 die Führung. Herta hatte im ersten Stint des Rennens die harten Reifen (Blacks) drauf.

Packendes Duell VeeKay vs. Herta

Den ersten Boxenstopp legte Herta zuerst ein, nämlich schon nach 13 Runden. Spitzenreiter VeeKay kam vier Runden später zum Service. Fortan hatten die beiden abermals unterschiedliche Reifenmischungen drauf, in diesem Fall aber Herta die weichen und VeeKay die harten. Das begünstige einen Positionswechsel. Denn in der 20. Runde presste sich Herta am Ende der Gegengerade an VeeKay vorbei, allerdings erst nach einem packenden Duell der beiden 20-jährigen Youngster über eine halbe Runde.

 

Zwischenzeitlich hatte Newgarden für wenige Runden die Führung übernommen und diese auch nach seinem ersten Boxenstopp (Runde 21) behalten. Zwei Runden später aber war aus dem gleichen Grund wie kurz zuvor VeeKay auch Newgarden fällig: Herta presste sich mit seinen weichen Reifen vorbei - diesmal am Ende der Start/Ziel-Gerade - und ging in Führung. Newgarden, der für den zweiten Stint die harten Reifen geholt hatte, war zunächst wieder "nur" Zweiter.

Hinter Herta, Newgarden und VeeKay fuhr Alexander Rossi (Andretti-Honda) nach dem ersten Boxenstopp an vierter Stelle. Direkt dahinter lag bereits Tabellenführer Dixon, der nach seiner heiklen ersten Runde früh auf die harten Reifen umgesattelt hatte. Begünstigend für Dixon Vormarsch war die Tatsache, dass der von P4 gestartete Will Power (Penske-Chevrolet) einmal mehr einen problembehafteten Boxenstopp erlebte. In diesem Fall war es das linke Vorderrad, wo es klemmte.

Verbremser von Herta bring Newgarden in Führung

Beim zweiten Boxenstopp-Durchgang, den die Spitzengruppe zwischen der 37. und der 43. Runde einlegte, änderte sich an der Reihenfolge nichts entscheidendes. So führte Herta eingangs des dritten Stints im Rennen weiterhin vor Newgarden und VeeKay. Und von nun an waren die Top 3 geschlossen auf den weichen Reifen unterwegs, denn Herta hatte beim zweiten Stopp einen weiteren Satz dieser Sorte abgeholt, während seine beiden Verfolger von den harten wieder auf weiche Pneus wechselten.

Im Kampf um die Führung zwischen Herta und Newgarden musste also etwas anderes als die Reifen den Ausschlag geben. Und kurz vor dem dritten Boxenstopp war es Herta, der sich einen Fehler erlaubte. Am Ende der Start/Ziel-Gerade verbremste er sich und musste durch den Notausgang fahren. Newgarden, der direkt dahinter lag, sagte Danke und übernahm die Führung.

 

Kurz darauf ging es für die Spitzengruppe zum dritten und damit letzten Boxenstopp. Während sich Herta und Newgarden für den letzten Stint für die harten Reifen entschieden, ließ VeeKay an dritter Stelle liegend einen neuen Satz der weichen aufziehen. Im Fernduell aber kamen zwei Piloten vorbei, die ihren letzten Stopp etwas früher eingelegt hatten: Felix Rosenqvist (Ganassi-Honda) und Power, der sich nach seinem verpatzten ersten Boxenstopp zurückgekämpft hatte.

Newgarden siegt - VeeKay erstmals auf dem Podium

So ging es in der Reihenfolge Newgarden, Herta, Rosenqvist, Power und VeeKay auf die letzten 20 der 85 Rennrunden. An Power kam VeeKay noch vorbei, weil der Australier kurz vor Schluss eingangs der Start/Ziel-Gerade um ein Haar abgeflogen wäre. Kurz darauf aber zog Rossi an VeeKay vorbei, womit der Rookie doch wieder Fünfter war.

Ganz vorne hatte sich Newgarden das Rennen auch hinsichtlich des Push-To-Pass-Kontingents am besten eingeteilt. So viel wie er hatte in den letzten Runden keiner mehr übrig. Im Gegensatz dazu gingen Herta am Ende die "Schüsse" aus. So verlor er zunächst sechs Runden vor Schluss die zweite Position an Rossi. Und auch VeeKay, der kurz zuvor Rosenqvist überholt hatte, kam noch vorbei. Mit seinem weichen Reifen überholte er Herta vier Runden vor Schluss.

Rinus VeeKay

Rinus VeeKay fuhr erstmals in die Top 3 und steht kurz vor dem Rookie-Titel

Foto: Motorsport Images

Während Josef Newgarden seinen dritten Saisonsieg 2020 nach dem zweiten Iowa-Rennen und dem zweiten St.-Louis-Rennen sicher nach Hause fuhr, wurde Alexander Rossi mit 14 Sekunden Rückstand Zweiter. Rinus VeeKay kam weniger als eine Sekunde hinter Rossi als Dritter ins Ziel. Damit hat der 20-jährige Niederländer den ersten Podestplatz seiner IndyCar-Karriere eingefahren und einen weiteren großen Schritt in Richtung Gewinn des Rookie-Titels gemacht.

Scott Dixon verliert 32 Punkte seines Vorsprungs

Und Tabellenführer Scott Dixon? Er zeigte wie schon zuletzt in Mid-Ohio kein fehlerloses Rennen. Kurz nach dem zweiten Boxenstopp hatte er zunächst einen haarigen Zweikampf mit Alexander Rossi, bei dem er von Glück sagen konnte, nicht umgedreht zu werden. Im Kampf um die vierte Position hatte sich Dixon am Ende der Start/Ziel-Gerade vor Rossi gesetzt, dabei aber seinen Bremspunkt verpasst. Direkt vor dem Andretti-Piloten stieg er voll in die Eisen. Rossi konnte einen Zusammenstoß gerade so vermeiden.

 

Zwei Runden vor Schluss leistete sich Dixon dann noch einen weiteren Fehler. Im Dreikampf gegen Graham Rahal (Rahal-Honda) und Jack Harvey (Shank-Honda) um den siebten Platz rodelte er am Ende der Gegengerade durch das Gras. So wurde es für Dixon am Ende mit P9 gerade noch eine Top-10-Platzierung. Damit hat er von seinen 72 Punkten Vorsprung auf Josef Newgarden bei dessen drittem Saisonsieg 32 Punkte verloren.

Scott Dixon

Nur P9: Tabellenführer Scott Dixon erlebte ein turbulentes Rennen

Foto: Motorsport Images

Übrigens: Dixons nächstjähriger Teilzeit-Teamkollege Jimmie Johnson war am Freitag interessierter Zuschauer in der Ganassi-Box. Der siebenmalige NASCAR-Champion hat zwar an diesem Wochenende nicht komplett frei, muss aber erst am Sonntag in Talladega erscheinen, um dort das sechstletzte Rennen seiner letzten vollen NASCAR-Saison zu fahren.

Während Johnsons IndyCar-Debüt für den Saisonauftakt 2021 in St. Petersburg geplant ist, gaben drei andere am Freitag ihr Comeback nach mehreren Rennen Pause: Sebastien Bourdais, Helio Castroneves und James Hinchcliffe.

Hinchcliffe schnitt dabei am besten ab. Er beendete sein erstes Rennen im #26 Andretti-Honda des entlassenen Zach Veach auf dem 14. Platz. Castroneves kam für McLaren SP als Ersatz für den erkrankten Stammfahrer Oliver Askew auf P20 ins Ziel. Und Bourdais beendete sein vorgezogenes erstes Rennen in seinem nächstjährigen Stammauto, dem #14 Foyt-Chevrolet, auf Platz 21.

Dixon mit 40 Punkten Vorsprung in die letzten zwei Rennen

An der Spitze der IndyCar-Gesamtwertung 2020 hat Scott Dixon zwei Rennen vor Schluss der Saison noch 40 Punkte Vorsprung auf Verfolger Josef Newgarden.

Bevor am Samstag das zweite Rennen des Indianapolis-Rundkurs-Doppels über dann lediglich 75 Runden gefahren wird, gibt es ein separates Qualifying, das abermals zweigeteilt sein wird. Dixon wird sich anschicken, dann etwas besser abzuschneiden als nur mit dem zwölften Startplatz, um ein ähnlich ereignisreiches Rennen wie am Freitag nach Möglichkeit zu vermeiden.

Läuft es für Dixon optimal, kann er seinen sechsten IndyCar-Titel bereits am Samstag unter Dach und Fach bringen. Andererseits hat Newgarden nun Blut geleckt und wird sich anschicken, auch am Samstag wieder Punkte auf Dixon aufzuholen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel "Mit vier Teams gesprochen": Castroneves und sein IndyCar-Comeback
Nächster Artikel Neue IndyCar-Motoren: 2,4 Liter Hubraum und Hybrid erst 2023

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland