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Takuma Sato gewinnt wildes IndyCar-Comeback in Portland

Chaos-Start mit Überschlag von Marco Andretti, Rückschlag für Will Power, mehrfache Wende im Titelrennen und Sieg für Takuma Sato

Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda

Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda

Phillip Abbott / Motorsport Images

IndyCar 2018

Alle Informationen über Fahrer, Teams, Hersteller und der Kalender der IndyCar-Saison 2018!

1. Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda
1. Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda
Podium: 1. Takuma Sato, 2. Ryan Hunter-Reay, 3. Sebastien Bourdais
Podium: 1. Takuma Sato, 2. Ryan Hunter-Reay, 3. Sebastien Bourdais
Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda
Ryan Hunter-Reay, Andretti Autosport Honda
Sebastien Bourdais, Dale Coyne Racing with Vasser-Sullivan Honda
Spencer Pigot, Ed Carpenter Racing Chevrolet
Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda
Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet
Charlie Kimball, Carlin Chevrolet
Alexander Rossi, Andretti Autosport Honda
Pietro Fittipaldi, Dale Coyne Racing Honda
Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet
Tony Kanaan, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet
Carlos Munoz, Schmidt Peterson Motorsports Honda
Gabby Chaves, Harding Racing Chevrolet
Matheus Leist, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet
Jordan King, Ed Carpenter Racing Chevrolet
Jack Harvey, Meyer Shank Racing Honda
Alfonso Celis Jr., Juncos Racing Chevrolet
Max Chilton, Carlin Chevrolet
Zach Veach, Andretti Autosport Honda
Santino Ferrucci, Dale Coyne Racing Honda
Will Power, Team Penske Chevrolet
James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
Crash: Ed Jones, Chip Ganassi Racing Honda, Graham Rahal, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda, Marco Andretti, Herta - Andretti Autosport Honda
Marco Andretti, Herta - Andretti Autosport Honda, Ed Jones, Chip Ganassi Racing Honda, nach Crash
Überschlag: Marco Andretti, Herta - Andretti Autosport Honda
Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda
Alexander Rossi, Andretti Autosport Honda
Will Power, Team Penske Chevrolet
Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet

Elf Jahre nach dem bislang letzten IndyCar-Rennen auf dem Portland International Raceway ging es am Sonntag im wahrsten Sinne des Wortes wieder rund. Der Grand Prix von Portland 2018 war das vorletzte Rennen der Saison und hatte somit vorentscheidende Bedeutung im Titelkampf. Die 105 Rennrunden standen im Zeichen einer chaotischen Startphase mitsamt Überschlag, vier Gelbphasen mit mehrfacher Wende im Titelrennen und schließlich dem Rennsieg für den vom 20. Startplatz losgefahrenen Takuma Sato (Rahal-Honda).

Fotos: Grand Prix von Portland

"Wir hatten zuletzt ein paar schwierige Wochenenden, aber diesmal hat alles gepasst. Es ist einfach wunderschön", so der Jubel von Takuma Sato in der Victory Lane. Für den Japaner ist es der erste Saisonsieg 2018 und der dritte seiner IndyCar-Karriere nach Long Beach 2013 und dem Indy 500 des Jahres 2017.

Den zweiten Platz hinter Sato belegte knapp geschlagen Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda). Dritter wurde Sebastien Bourdais (Coyne-Honda). Scott Dixon (Ganassi-Honda) wurde nach einem ereignisreichen Rennen Fünfter und hat damit seine Tabellenführung ausgebaut. Doch danach hatte es lange Zeit überhaupt nicht ausgesehen.

Rennergebnis: Grand Prix von Portland

Start: Andretti fliegt über Hinchcliffe - Glück für Dixon

Beim Start kam Polesitter Will Power (Penske-Chevrolet) am besten weg und bog als Führender in die tückische erste Schikane ein. Im Hinterfeld fuhren einige geradeaus, doch gerade als es nach einem vergleichsweise manierlichen Portland-Start aussah, brach ausgangs der Schikane das Chaos los.

James Hinchcliffe (Schmidt-Honda) kollidierte beim Herausbeschleunigen leicht mit Zach Veach (Andretti-Honda). Daraufhin flog Marco Andretti (Herta/Andretti-Honda) über das sich drehende Auto von Hinchcliffe und blieb kopfüber liegen. Auch Graham Rahal (Rahal-Honda) sowie Ed Jones (Ganassi-Honda) und nicht zuletzt dessen als Tabellenführer angereister Teamkollege Scott Dixon wurden in das Chaos verwickelt.

 

Andretti befreite sich aus seiner misslichen Lage und gab zu Protokoll: "Ich dachte schon, ich würde es problemlos durch die erste Kurve schaffen, aber in der zweiten Kurve passierte es dann." Während für Andretti das Rennen genau wie für Rahal und Jones an Ort und Stelle zu Ende war, fanden Dixon und Hinchcliffe einen Weg zurück auf die Strecke. Mehr noch: Tabellenführer Dixon, dessen Ganassi-Honda zwar extrem staubig, aber kaum beschädigt war, verlor im Gegensatz zu Hinchcliffe nicht einmal eine Runde.

Power verliert Führung mit Getriebeproblem

Beim Restart verteidigte Will Power seine Führung, aber nur eine halbe Runde später kam der Penske-Pilot ohne vernünftigen Vortrieb aus Kurve 7. Während Power im Getriebe die Gänge sortierte, übernahm Alexander Rossi (Andretti-Honda) dankend die Führung. Dahinter zog eine ganze Reihe weiterer Gegner ebenfalls am wehrlosen Power vorbei.

Nach der ersten unter Grün beendeten Runde lautete die Reihenfolge in den Top 5: Alexander Rossi vor Andretti-Teamkollege Ryan Hunter-Reay, Josef Newgarden (Penske-Chevrolet), Zach Veach und Jordan King (Carpenter-Chevrolet). Power, der fortan ohne ersten und zweiten Gang auskommen musste, rangierte an elfter Stelle, lag damit aber noch sieben Positionen vor Dixon. In Reihen der Titelanwärter hatte nun Rossi klar die besten Karten.

Power fliegt ab - Dixon bestraft

In Runde 28 legte der führende Rossi als erster aus der Spitzengruppe seinen ersten Boxenstopp ein. Auch die Konkurrenz absolvierte den ersten Routinestopp unter Grün. Am längsten in der Spitzengruppe zögerte Power den Stopp hinaus. Der von Getriebeproblemen geplagte Penske-Pilot kam erst in Runde 37 zum Service. Bei Penske wollte man nach dem frühen Rückstand Powers nun eine riskante Zweistoppstrategie zum Funktionieren bringen. Gleiches galt für Ganassi-Pilot Dixon, der nach seinem frühem Rückstand gar erst in Runde 38 an fünfter Stelle liegend stoppte.

Derweil übernahm Rossi nach Powers Stopp wieder das Kommando. Dem Andretti-Piloten, der die Gesamtwertung zu diesem Zeitpunkt des Rennens virtuell anführte, folgten Hunter-Reay, Newgarden, King und Jack Harvey (Shank/Schmidt-Honda). Was folgte, war die zweite Gelbphase im Rennen und diese wurde von Power ausgelöst.

In der schnellen Schikane eingangs Start/Ziel verpasste Power die Linie, stopfte seinen Penske-Chevrolet mit der Startnummer 12 daraufhin in die Reifenstapel von Kurve 12 und beschädigte sich dabei den Frontflügel. Damit fiel Power nun bis hinter Dixon zurück, obwohl sich der Ganassi-Pilot eine Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse eingefangen hatte. Im Titelkampf lief somit alles noch mehr als ohnehin schon für Rossi.

 

Während sich Power in der von ihm ausgelösten Gelbphase noch an die Box schleppte, um dort sowohl am Frontflügel als auch am Getriebe beziehungsweise der Elektronik Reparaturarbeiten vornehmen zu lassen, nutzen einige Piloten diese zweite Gelbphase zum vorgezogenen zweiten Boxenstopp. Die Spitze aber blieb draußen. Beim Restart verteidigte Rossi die Führung. Dahinter zog Newgarden an Hunter-Reay vorbei auf die zweite Position nach vorn.

Newgarden und Hunter-Reay setzen sich in Szene

Eingangs der 49. Runde der Führungswechsel: Newgarden bremste sich in der ersten Schikane innen an Rossi vorbei und übernahm das Kommando. Doch es blieb nicht lange bei Grün. Denn nur wenige Runden nach dem Abflug von Power drehte sich an derselben Stelle auch Veach in den Dreck. Der Andretti-Rookie beschädigte sich seinen Boliden dabei zwar kaum. Dennoch wies das Auto Beschädigungen auf, die noch von der Kollision mit Hinchcliffe in der Startrunde stammten.

Die Spitzengruppe nutzte diese dritte Gelbphase fast geschlossen zum zweiten Boxenstopp. Newgarden wurde am schnellsten abgefertigt und kam vor Rossi wieder auf die Strecke zurück. Hunter-Reay aber kam nicht an die Box und wurde somit in Führung gespült. Neben Hunter-Reay, der nun auf Kurs zu einer Zweistoppstrategie lag, blieben die Piloten auf der Bahn, die bereits kurz zuvor während der zweiten Gelbphase an der Box gewesen waren. So lautete die Reihenfolge beim Restart: Hunter-Reay, Takuma Sato, Sebastien Bourdais, Dixon und Spencer Pigot (Carpenter-Chevrolet).

Hunter-Reay behielt beim Restart die Führung. Indes lag Teamkollege Rossi nun als 15. mitten im Feld, wodurch sich seine virtuelle Tabellenführung wieder in Luft auflöste. Newgarden rangierte als 14. direkt vor Rossi und damit ebenfalls mitten im dichten Pulk.

Spitzenreiter Hunter-Reay stoppte in Runde 70 unter Grün und konnte die verbleibenden 35 Runden mit dem letzten Reifensatz und der letzten Tankfüllung in Angriff nehmen. Einige Runden später kamen nacheinander auch Dixon, Sato, Bourdais, Pigot und so weiter. Auch Newgarden und Rossi stoppten zu diesem Zeitpunkt. Warum? Santino Ferrucci (Coyne-Honda) war gerade in Kurve 6 ausgerollt und eine Gelbphase lag in der Luft. Diese kam tatsächlich, aber erst, nachdem quasi das gesamte Feld beim Service gewesen war.

Sato siegt - Dixon baut Tabellenführung aus

Die einzigen beiden Piloten, die um diese vierte Gelbphase herum nicht an der Box waren: Der zuvor weit zurückliegende Max Chilton (Carlin-Chevrolet) und der zuvor in der Spitzengruppe fahrende Sato. Der Brite, der seinen letzten Boxenstopp noch vor sich hatte, führte somit beim Restart vor dem Japaner, der Sprit sparen musste. Dahinter scharrten Hunter-Reay, Bourdais, Dixon und Co. mit den Hufen. Indes lagen Newgarden und Rossi am Ende der Top 10 und damit wie schon beim vorangegangenen Restart abermals mitten im Pulk.

Der letzte Restart ging problemlos über die Bühne. Kurz darauf schnappte sich Rossi Newgarden im Kampf um den neunten Rang. Als Chilton in Runde 85 als Führender unter Grün an die Box kam, war die Bahn frei für Sato. Der Japaner hatte nun noch 20 Runden vor sich und die Ex-Champions Hunter-Reay und Bourdais direkt im Nacken sitzen. Dahinter folgten Pigot und Dixon. Spätestens jetzt hatte Dixon wieder das Zepter im Kampf um den Titel in der Hand.

Im Kampf um den Sieg behielt Sato schließlich die Oberhand gegenüber Hunter-Reay, weil auch der Andretti-Pilot in der Schlussphase mit seinen Spritvorräten haushalten musste. Er hatte noch deutlich mehr Kontingent Push-To-Pass zur Verfügung als Sato, konnte dieses aber lange Zeit nicht nutzen, weil ihm sonst der Sprit ausgegangen wäre. Erst in den letzten zwei Runden blies Hunter-Reay zur Attacke, aber es reichte nicht mehr.

So brachte Sato seinen ersten Sieg seit dem Indy 500 des vergangenen Jahres schließlich mit 0,6 Sekunden Vorsprung nach Hause. Hunter-Reay belegte Platz zwei vor Bourdais, der als Dritter das Podium komplettierte. Die Top 5 wurden abgerundet von Pigot und Dixon. Wer hätte gedacht, dass Dixon nach seiner Verwicklung in das Chaos der Startrunde und seiner Durchfahrtsstrafe seine Tabellenführung nicht nur behalten, sondern sogar ausbauen würde?

 

Die Top 10 im Rennergebnis wurden komplettiert von Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet; 6.), Charlie Kimball (Carlin-Chevrolet; 7.), Alexander Rossi (8.), Pietro Fittipaldi (Coyne-Honda; 9.) und Josef Newgarden (10.). Während Dixon mit Platz fünf seine Tabellenführung ausgebaut hat, gingen Rossi und Newgarden mit den Plätzen acht zehn einige Punkte verloren. Den größten Rückschlag aber erlitt Will Power, der nach seinen Problemen nur auf Platz 21 abschloss.

Damit ist im IndyCar-Titelkampf 2018 nun alles angerichtet für das Finalrennen. Dieses steigt in zwei Wochen auf dem Sonoma Raceway in Kalifornien. Der Kreis der Titelanwärter beschränkt sich realistisch betrachtet trotz der doppelten Punkte beim Finale auf Scott Dixon und den 29 Punkte zurückliegenden Alexander Rossi. Die beiden jeweils 87 Punkte hinter Dixon liegenden Penske-Piloten Will Power und Josef Newgarden haben nur noch ganz geringe theoretische Titelchancen.

Das Saisonfinale 2018 wird das letzte IndyCar-Rennen in Sonoma sein, dann zur Saison 2019 kehrt man nach Laguna Seca zurück, um dort gemäß alter CART-Tradition das Saisonfinale auszurichten.

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