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IndyCar St. Louis: Takuma Sato siegt eine Woche nach Pocono-Crash

Im Fotofinish gegen Ed Carpenter setzt sich Takuma Sato durch und feiert mit seinem zweiten Saisonsieg Wiedergutmachung für Pocono

Das drittletzte Rennen der IndyCar-Saison 2019 und das letzte in diesem Jahr auf einem Oval war Samstagnacht unter Flutlicht ein IndyCar-Märchen. Denn beim Bommarito Automotive Group 500 im Gateway Motorsports Park in St. Louis setzte sich Takuma Sato (Rahal-Honda) durch. Damit hat der Japaner, der vor sechs Tagen maßgeblich am Startunfall mit fünf Autos auf dem Pocono Raceway beteiligt gewesen war, Wiedergutmachung betrieben.

Fotos: Bommarito Automotive Group 500 in St. Louis

Rennergebnis: Bommarito Automotive Group 500 in St. Louis

Sato siegte in St. Louis nach erfolgreich aufgegangener Strategie in einem packenden Fotofinish gegen Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet). Nach 248 Runden trennten die beiden auf der Ziellinie gerade mal 0,0399 Sekunden. Den dritten Platz belegte Tony Kanaan (Foyt-Chevrolet), der damit nach über zwei Jahren Durststrecke wieder einen Podestplatz eingefahren hat.

 

Für Sato ist es der zweite Saisonsieg 2019, nachdem er im April im Barber Motorsports Park in Birmingham gewonnen hatte. Mit diesem zweiten Saisonsieg hat er sich für Pocono rehabilitiert. "Vielen Dank an die IndyCar-Fans und an mein Team. Klar, ich hatte heute ein bisschen Glück mit der Strategie, aber das gehört manchmal auch dazu", so der siegreiche Japaner überglücklich.

Fotostrecke: Top 10 des Bommarito Automotive Group 500 in St. Louis:

1. Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda

1. Takuma Sato, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda

Foto: Michael L. Levitt / Motorsport Images

2. Ed Carpenter, Ed Carpenter Racing Chevrolet

2. Ed Carpenter, Ed Carpenter Racing Chevrolet

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

3. Tony Kanaan, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet

3. Tony Kanaan, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

4. Santino Ferrucci, Dale Coyne Racing Honda

4. Santino Ferrucci, Dale Coyne Racing Honda

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

5. Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

5. Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

6. Conor Daly, Carlin Chevrolet

6. Conor Daly, Carlin Chevrolet

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

7. Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet

7. Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

8. Ryan Hunter-Reay, Andretti Autosport Honda

8. Ryan Hunter-Reay, Andretti Autosport Honda

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

9. Colton Herta, Harding Steinbrenner Racing Honda

9. Colton Herta, Harding Steinbrenner Racing Honda

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

10. Marco Andretti, Andretti Herta with Marco & Curb-Agajanian Honda

10. Marco Andretti, Andretti Herta with Marco & Curb-Agajanian Honda

Foto: Phillip Abbott / Motorsport Images

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Start: Beinahe-Crash mit alten Bekannten in erster Kurve

Von der Pole-Position startete Josef Newgarden (Penske-Chevrolet), womit er dank des Bonuspunkts seine Tabellenführung auf Alexander Rossi (Andretti-Honda) zunächst im Qualifying am Freitag von 35 auf 36 Punkte ausgebaut hatte. Beim Start gab Newgarden das Tempo vor. In der ersten Kurve aber wurde es eng.

Vier der fünf Piloten, die vor einer Woche in den Pocono-Startcrash verwickelt waren, kamen sich auch diesmal extrem nahe. Doch anders als vor sechs Tagen ging es zwischen Alexander Rossi, James Hinchcliffe (Schmidt-Honda), Takuma Sato und Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda) diesmal gut. Trotzdem gab es schon in der ersten Runde eine Gelbphase, weil Hinchcliffes Schmidt-Teamkollege Marcus Ericsson in Turn 3 einen halben Dreher über das Gras hinlegte.

 

Beim ersten Restart behielt Newgarden die Führung. Dahinter aber schob sich Will Power (Penske-Chevrolet) an dem von P2 gestarteten Sebastien Bourdais (Coyne-Honda) vorbei. Und auch Bourdais' Coyne-Teamkollege Santino Ferrucci fackelte wie üblich nicht lange. Von P6, dem besten Startplatz seiner noch jungen IndyCar-Karriere ins Rennen gegangen, lag der Rookie schon nach wenigen Runden an dritter Stelle.

Früher Crash von Power - Früher Defekt bei Dixon

Um die 50. Runde herum kam das Feld unter Grün zum ersten Boxenstopp. Und auf der Runde aus der Boxengasse heraus setzte Power seinen silbernen Penske-Chevy direkt hinter Teamkollege Newgarden fahrend in die Mauer von Turn 4 - früher Feierabend für den Vorjahressieger. "Ich kam mit kalten Reifen aus der Box und habe die Ideallinie nur um ein paar Zentimeter verfehlt. Da ging es nur noch geradeaus. Ärgerlich, denn mein Auto war richtig gut", so Power.

 

Power war aber nicht der einzige aus den Top 5 der IndyCar-Gesamtwertung, für den es frühen Frust gab. Noch in der vom Australier ausgelösten Gelbphase musste Scott Dixon (Ganassi-Honda) mit defektem Kühler die Box aufsuchen. Für den Neuseeländer war das Rennen damit zwar noch nicht zu Ende, aber während repariert wurde, gingen für ihn sage und schreibe mehr als 60 Runden verloren. In der Schlussphase des Rennens gab er dann doch auf und verbuchte somit wie Power einen Ausfall.

Derweil fand sich in der Reihenfolge für den Restart der vormalige Spitzenreiter Newgarden nur noch an dritter Stelle wieder. Vor ihm lagen Hinchcliffe und Ferrucci. Entscheidend für die neue Reihenfolge war, dass beide Piloten genau im Moment des Power-Crashs an der Box gewesen waren. Den Restart entschied Hinchcliffe vor Ferrucci für sich. Dahinter zog Bourdais an Newgarden vorbei an die dritte Stelle nach vorn.

Lange Doppelführung für Dale Coyne Racing

In der 83. Runde zog Ferrucci auf der Gegengerade ganz innen an Hinchcliffe vorbei und übernahm damit die Führung. Beginnend mit dem zweiten Green-Flag-Stop begannen sich die Rhythmen dann etwas zu verschieben, denn dieser zweite Stopp wurde zwischen der 100. und der 120. Runde eingelegt. Der vom letzten Startplatz ins Rennen gegangene Marco Andretti (Herta/Andretti-Honda) blieb sogar bis Runde 124 draußen und tankte erst, nachdem Ericsson mit leichtem Mauerkontakt zum zweiten Mal in diesem Rennen für Gelb gesorgt hatte.

Der nächste Restart sah eine Doppelführung für Dale Coyne Racing: Ferrucci führte das Feld vor Bourdais in die zweite Rennhälfte. Hinchcliffe folgte den beiden Teamkollegen. Dahinter verlor Newgarden eine weitere Position, diesmal an Meisterschaftskonkurrent Rossi. Doch noch bevor das Feld wieder in einen Rennrhythmus kam, sorgte ein Crash von Spencer Pigot (Carpenter-Chevrolet) nach leichter Kollision mit Charlie Kimball (Carlin-Chevrolet) abermals für Gelb.

Die Doppelführung für Dale Coyne Racing mit Ferrucci vor Bourdais hatte auch nach dem nächsten Restart Bestand. Trotz abbauender Reifen begannen die beiden sich sogar abzusetzen. Dann erledigte sich das Thema Vorsprung von selbst. Denn ab Runde 175 kamen die Verfolger zum vorletzten Boxenstopp unter Grün. Bei dieser Gelegenheit kam Newgarden sowohl an Rossi als auch an Hinchcliffe vorbei.

Crash von Bourdais läutet wilde Schlussphase ein

Ferrucci und Bourdais konnten ihren Boxenstopp bis Runde 189 hinauszögern. Bei Spitzenreiter Ferrucci klappte der Stopp nicht optimal, aber Teamkollege Bourdais erwischte es noch ärger. Der Franzose legte kurz nach Ausfahrt aus der Boxengasse einen Crash mit Dreher in Turn 4 hin. Während Rookie Ferrucci gerade so ausweichen konnte, war das Rennen für den viermaligen ChampCar-Champion gelaufen. "Ich habe es einfach weggeschmissen", so Bourdais im Interview kurz angebunden.

 

Der Großteil der Spitzengruppe kam in dieser Gelbphase an die Box und stoppte somit zum zweiten Mal innerhalb von nur 25 Runden. Es war klar, dass der Sprit ohne diesen weiteren Stopp nicht bis ins Ziel gereicht hätte. In Führung lag nun Sato vor Tony Kanaan und Ed Carpenter. Dahinter reihten sich die Titelfavoriten Newgarden und Rossi noch vor Langzeitspitzenreiter Ferrucci ein.

Sato gewinnt Fotofinish - Newgarden dreht sich in letzter Kurve

Und Ferrucci gab sich mit P6 nicht zufrieden. Zügig ging er an Rossi vorbei. Beim Angriff auf Newgarden wäre er um ein Haar abgeflogen, konnte seinen Coyne-Honda aber gerade noch einfangen. 14 Runden vor Schluss fand Ferrucci dann doch einen Weg an Newgarden vorbei und verdrängte diesen auf den fünften Rang.

Beim Versuch, es noch auf das Podium zu schaffen, musste Ferrucci aber nochmals zaubern, um einen Abflug zu vermeiden. Dabei kam Newgarden kurzzeitig wieder vorbei, doch Ferrucci konnte noch einmal kontern. In der letzten Kurve wollte Newgarden den Spieß wieder umdrehen, doch das ging schief. Der Tabellenführer legte einen Dreher hin. Statt auf P4 oder zumindest auf P5, kam er nur auf P7 ins Ziel.

Ganz vorn hatte Takuma Sato genügend Sprit im Tank, um nur eine Woche nach dem Pocono-Crash wieder positive Schlagzeilen zu machen. Der Japaner fuhr seinen zweiten Saisonsieg ein, aber es war knapp. In der letzten Runde kam Ed Carpenter bei seinem letzten Saisonrennen mit Riesenschritten näher und unterlag im Fotofinish um weniger als 0,040 Sekunden.

 

Dritter hinter Sato und Carpenter wurde Tony Kanaan, womit der Brasilianer erstmals seit Juni 2017 (Fort Worth) wieder in die Top 3 gefahren ist. Santino Ferrucci wurde nach den meisten Führungsrunden schließlich Vierter und hat damit seinen ersten IndyCar-Podestplatz knapp verpasst.

Fünfter wurde Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet), gefolgt von Conor Daly (Carlin-Chevrolet) und Newgarden nach dem späten Dreher. Der Tabellenführer hatte trotzdem noch Glück, denn Alexander Rossi kam nach einem späten letzten Green-Flag-Stop schließlich nur auf Platz 13 ins Ziel.

Gesamtwertung: Pagenaud übernimmt Rang zwei von Rossi

In der Gesamtwertung hat Newgarden nun 38 Punkte Vorsprung auf Pagenaud, der sich auf den zweiten Tabellenplatz nach vorn geschoben hat. Rossi liegt 46 Punkte zurück.

Gleichzeitig haben Scott Dixons Hoffnungen auf einen sechsten IndyCar-Titel einen herben Dämpfer erhalten. Der Ganassi-Pilot wurde nach seiner Aufgabe infolge der langen Reparatur nur auf P20 gewertet und weist jetzt 70 Punkte Rückstand auf Newgarden auf.

Nun, da das letzte Ovalrennen im IndyCar-Kalender 2019 gefahren ist, stehen in dieser Saison noch zwei Rundkurs-Rennen auf dem Programm: Am kommenden Sonntag (1. September) in Portland und drei Wochen später (22. September) das Finale mit doppelten Punkten auf dem Laguna Seca Raceway.

Mit Bildmaterial von LAT.

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