Jens Marquardt: IndyCar für BMW marketingtechnisch uninteressant
Motorsportdirektor Jens Marquardt schließt ein Engagement von BMW in der IndyCar aus - Die US-Formelserie habe keine markenwirksame Geschichte zu erzählen
BMW sucht sich die Serien, in der die Marke Motorsport betreibt, ganz genau aus. Die IndyCar-Serie in Amerika ist keine Alternative für den Hersteller aus Deutschland. Die Formelserie hat laut BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt zu wenig Potenzial, die Marke voranzubringen.
"Was IndyCar betrifft, man muss sich die Frage stellen: Welche Geschichte kann ich erzählen, wenn ich in den USA mit einem Monoposto herumfahre?", fragt der BMW-Motorsportchef. "Das sind sehr begrenzte Geschichten." Deshalb kann sich der Hersteller kein Engagement vorstellen.
Die amerikanische IMSA-Serie habe hingegen eine völlig andere Strahlkraft, so Marquardt. Er sagt: "Wenn ich hingegen in den Vereinigten Staaten - dem stärksten M-Markt der Welt - den M8 einsetze, der gerade neu auf den Markt gekommen ist, dann kann ich eine dicke Geschichte erzählen."
"Dann setze ich noch jemanden wie Alex [Zanardi] ins Auto, wie wir es in Daytona gemacht haben", so Marquardt über den Marketingplan von BMW. "Am Ende müssen wir sehen: Motorsport ist Marketing und wir müssen Geschichten erzählen. In der Formel E können wir beispielsweise die Technologie-Story erzählen."
In der IndyCar-Serie engagieren sich aktuell Honda und Chevrolet. In der Saison 2021 soll aber eine neue Motorenformel weitere Hersteller in die Serie locken. BMW hat erst kürzlich nach nur einer Saison sein WEC-Projekt beendet.
Mit Bildmaterial von LAT.
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