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Kämpfer James Hinchcliffe: Vom Indy-Tiefpunkt zum Iowa-Sieger

James Hinchcliffe hat mit dem Sieg in Iowa seine Indy-500-Pleite wieder wettgemacht - Wie schwer die Entscheidung in der letzten Gelbphase wirklich war

1. James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda

1. James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda

Phillip Abbott / Motorsport Images

James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
1. James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
1. James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
1. James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
1. James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda

 

Er ist wieder da: James Hinchcliffe, einer der populärsten IndyCar-Fahrer der Gegenwart, hat sich auf dem Iowa Speedway durchgesetzt. Für den Kanadier kam dieser Sieg in doppelter Hinsicht zum richtigen Zeitpunkt: Zum einen hätte es vor dem Heimrennen in Toronto am kommenden Wochenende keine bessere Motivation und Werbung geben können, zum andere bügelte er sein historisches Indy-500-Desaster aus.

Zum Höhepunkt der IndyCar-Saison 2018 hatte sich der "Mayor of Hinchtown" aufgrund einer Reihe strategischer Fehlentscheidungen seines Teams nicht qualifiziert. Das kostete Renningenieurin Leena Gade den Job. Hinchcliffe schluckte die bittere Pille nach einem starken Saisonauftakt, in dessen Zuge er sogar die Meisterschaft einmal angeführt hatte. Auch in Detroit wollte es nicht wirklich zusammenlaufen und er kam nicht einmal in die Top 10.

Als es schon so aussah, als würde die Saison 2018 für den Kanadier den Bach heruntergehen, konnte er sich in Texas mit dem vierten Platz wieder ins Spiel bringen. Nach einem etwas schwächeren Elkhart-Lake-Wochenende meldete sich Hinchcliffe mit dem Iowa-Sieg endgültig wieder an der IndyCar-Spitze zurück, obwohl er im Qualifying nur Elfter war.

Worst-Case-Szenario kurz vor Schluss

Einfach wurde es ihm nicht gemacht: Als es so schien, als würde er nach Übernahme der Führung von Josef Newgarden in Richtung Sieg cruisen, wurde sieben Runden vor Schluss auf Gelb geschaltet. Die Frage war nun: An die Box für frische Reifen kommen oder draußen bleiben? Als Teamkollege Robert Wickens in Phoenix in einer ähnlichen Situation draußen blieb, wurde ihm der Sieg kurz vor Schluss von Newgarden entrissen.

Am Funk entbrannte eine heiße Diskussion, was das Schmidt-Peterson-Team machen solle. "Das ist das Worst-Case-Szenario, das war so eine schwierige Entscheidung", stöhnt der 31-Jährige. "Man führt das Rennen an, alles sieht gut aus, es sind unter zehn Rundenn - und dann kommt Gelb. Wir waren nicht völlig überrascht, dass manche Leute die Gelegenheit zum Stopp wahrnahmen, schließlich haben wir ja in den vergangenen Jahren hier und in Phoenix gesehen, dass das etwas bringt." Newgarden und Wickens kamen zum Service rein und beraubten sich selber des Podiums, denn das Rennen sollte nie wieder gestartet werden.

"Wir haben einfach unsere Mathe-Aufgaben gemacht", begründet Hinchcliffe die im Nachhinein richtige Entscheidung, draußen zu bleiben. "Es waren ja nur noch wenige Runden zu fahren. Wir hätten noch immer überrundete Fahrzeuge durch die Box schicken müssen (der sog. Wave-around; Anm. d. Red.). Wir haben uns gedacht: Wir wissen nicht einmal, ob sie die Zeit zum Neustart haben. Und wenn, dann wäre es nur ein Rennen über ein, zwei Runden."

"Mein Gott, wäre ich an die Box gekommen und hätte die Führung aus der Hand gegeben, dann hätte ich eine Woche lang nicht schlafen können", gibt er zu. "Und das wäre eine ganz schlechte Woche für wenig Schlaf gewesen, denn in der Toronto-Woche bin ich stark beschäftigt."

Das Set-up-Wunder von Iowa

Hinchcliffe hatte einen sehr starken ersten Stint, verbaute sich aber dann beim Boxenstopp das Set-up: "Im ersten Stint lag das Auto auf beiden Spuren wirklich gut. Wir haben dann eine minimale Änderung in Richtung mehr Untersteuern vorgenommen, weil es im ersten Stint sehr lebhaft war. Aber das war zu viel und wir hatten in der Mitte des Rennens viel zu viel Untersteuern."

Doch im dritten Stint gingen die Änderungen dann zu weit und der Honda rutschte viel zu viel. Dabei wäre er einmal beinahe abgeflogen. "Ich war schon mit dem Weight Jacker und dem vorderen Stabilisator schon am Anschlag. Da habe ich wirklich Panik gekriegt, denn wir hatten noch etwa 30 Runden in dem Stint vor uns. Wir waren überrascht, wie extrem die Balance auf kleine Änderungen reagiert hat."

"Ich habe dann einfach gesagt: 'Hey, der erste Stint war unser bester, also lasst uns darauf zurückgehen, was auch immer wir da gemacht haben.' Das haben wir getan und das Ding ist richtig aufgeblüht. Wir konnten auf beiden Linien fahren, was im Verkehr wirklich hilft. Der einzige Grund, warum ich Newgarden einholen konnte, war unser ausgezeichnetes Fahrverhalten im Überrundungsverkehr. Ich denke, bei freier Fahrt war er einen Tick schneller."

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