"Komme auf Tempo": Grosjean mit zweitem IndyCar-Test zufrieden
Romain Grosjean bilanziert mit Freude seinen zweiten Testtag als IndyCar-Pilot, der erneut auf einer ihm bis dato unbekannten Strecke über die Bühne ging: Laguna Seca
Der IndyCar-Test am Montag auf dem Laguna Seca Raceway in Monterey (Kalifornien) war für Romain Grosjean der zweite nach seinem Testdebüt am Dienstag der vergangenen Woche im Barber Motorsports Park in Birmingham (Alabama).
Und nachdem der ehemalige Formel-1-Pilot bei seinem IndyCar-Einstand vergangene Woche direkt mal mit einem Ausrutscher von sich reden gemacht hatte, kam er an seinem zweiten Testtag auf einer ihm ebenfalls unbekannten Rennstrecke schon deutlich besser zurecht.
Zwar entspricht Grosjeans dritter Platz im Ergebnis des Laguna-Seca-Tests nicht zwingend dem wahren Kräfteverhältnis, weil nur acht Piloten auf der Strecke waren. Dennoch ist Grosjeans zweiter Einsatz im #51 Coyne-Honda rundum als Erfolg zu werten.
Nach neun Jahren Formel 1 hat Grosjean den Wechsel in die IndyCar-Serie vollzogen
Foto: IndyCar Series
Mit 109 Runden drehte Grosjean am Montag so viele wie kein anderer. Und dabei hat er sich mehr und mehr an die Abläufe in der IndyCar-Szene gewöhnt. Das betrifft unter anderem, aber nicht nur, das Schnellfahren. Auch Boxenstopps und Gelbphasen wurden simuliert.
Fotos: IndyCar-Test in Laguna Seca
"Das Wichtige ist, dass wir viel gelernt haben und ich zweifellos besser zurechtkomme", bilanziert Grosjean im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und führt an: "Die Art und Weise, wie das Auto zu fahren ist, unterscheidet sich einfach komplett von der Formel 1. Ich verstehe es aber schon besser und komme auf Tempo."
Im Coyne-Honda fährt Grosjean in diesem Jahr die Rundstrecken und Stadtkurse
Foto: IndyCar Series
"Wir haben jede Menge Veränderungen an der Abstimmung vorgenommen und ich konnte spüren, wie sie sich auswirken", so Grosjean, der nach gerade mal 0,278 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Patricio O'Ward (McLaren-Chevrolet) zufrieden herausstellt: "Ich beginne zu verstehen, was das Auto braucht, um schnell zu sein, und wie ich es fahren muss."
Zur kalifornischen Berg-und-Talbahn mit der legendären Corkscrew-Passage merkt der IndyCar-Rookie aus Frankreich an: "Laguna Seca mit einem IndyCar zu fahren, ist einfach überwältigend. Es ist eine der Strecke, auf der ich schon immer mal unbedingt fahren wollte. Allein schon deshalb war es ein guter Tag."
Auf Laguna Seca eingeschossen hat sich Ex-Formel-1-Pilot mit einem Videospiel. Im Vergleich dazu waren die mehr als 100 realen Runden am Montag vor allem für Grosjeans Ende November verbrannte linke Hand eine Herausforderung.
"Wenn man durch den Corkscrew fährt, muss man den Randstein stark überfahren. Das sorgt natürlich für Vibrationen", sagt Grosjean und offenbart: "Eine Blase, die ich vom Barber-Test noch hatte, ist komplett aufgegangen. Wenn ich meinen Handschuh ausziehe, sieht das nicht gut aus."
"Aber", so der IndyCar-Neuling, der sich in der bevorstehenden Saison 2021 auf die Rundstrecken im Kalender konzentriert, "bis zum ersten Rennen sind es ja noch eineinhalb Monate hin. Die Bereiche [der Hand], die noch geschwächt sind, werden stärker. Es sollte okay sein."
Den Randstein voll mitnehmen: Grosjean in der Corkscrew-Passage
Foto: IndyCar Series
Mit Bildmaterial von IndyCar Series.
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