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McLaren-Boss: "Wenn dir das Haus gehört, dekorierst du es erst richtig!"

Ende 2021 wird McLaren 75 Prozent des IndyCar-Teams besitzen - Laut Geschäftsführer Zak Brown war der Kauf wichtig, um mehr ins Team zu investieren

"Wenn du dir ein Haus mietest, stellst du schöne Möbel rein. Wenn dir das Haus gehört, dann dekorierst du es erst so richtig", sagt McLaren-Geschäftsführer Zak Brown gegenüber 'Sky Sport F1' über den Kauf von 75 Prozent der Anteile am IndyCar-Team von Sam Schmidt und Ric Peterson, der Ende 2021 vollzogen wird. Trotz des Formel-1-Programmes genießt die IndyCar-Sparte bei McLaren ein hohes Ansehen, weshalb Brown in Zukunft weiter investieren möchte.

McLaren-SP tritt unter diesem Namen seit der Saison 2020 in der IndyCar-Serie an. Schmidt und Peterson sind als Partner seit 2012 im Rennstall involviert. Gegründet wurde das Team aber bereits im Jahr 2001 - damals noch unter der alleinigen Führung von Schmidt.

Mit dem Kauf von 75 Prozent der Anteile seitens McLaren startet die Organisation in eine völlig neue Ära in ihrer IndyCar-Geschichte. McLaren selbst war zuvor im Jahr 1979 als eigenständiges Team in der IndyCar-Serie an den Start gegangen.

Doch was hat McLaren überhaupt dazu bewogen, trotz des kostspieligen Formel-1-Programms noch ein weiteres Formelengagement in Nordamerika aufzubauen? Brown gibt die Antwort: "Es gab sowohl sportliche als auch wirtschaftliche Gründe für den Einstieg. Die sportlichen Gründe überwiegen meist, aber wir brauchen dafür die Unterstützung durch den wirtschaftlichen Erfolg. Ich habe immer zu Teams und Fahrern aufgesehen, die in verschiedenen Serien gefahren sind."

US-Markt für McLaren sehr wichtig

Der Plan, den nordamerikanischen Markt stärker zu priorisieren, entstand aus dem Erfolg des Formel-1-Teams, denn Brown hatte sich bei seinem Antritt als McLaren-Geschäftsführer erst einmal auf die Fahnen geschrieben, den Rennstall in der Königsklasse wieder in die richtige Spur zu lenken.

Auch wenn das Team noch "mitten in der Entwicklung" stecke, würde es heute "deutlich besser dastehen als zu Beginn", weshalb sich Türen für weitere Programme geöffnet hätten, so Brown.

"IndyCar und Nordamerika sind für unsere Fans und Partner sehr wichtig", stellt Brown klar. "Wir lieben es, Rennen zu fahren und es passt zu unserer Marke." Außerdem wollte sich der Geschäftsführer mit seinem Team von den anderen Formel-1-Rennställen abheben, die kein zusätzliches IndyCar-Programm fahren. "Formel 1 wächst in Nordamerika sehr schnell", sagt er. "Da wollte ich auf der wirtschaftlichen Seite Nordamerika mehr Priorität verleihen."

Deshalb hat sich McLaren für den Einstieg und später den Kauf der Mehrheit des Teams in der IndyCar-Serie entschieden. Die Marke hat dadurch deutlich mehr Präsenz in den USA und in Kanada als die anderen Hersteller und Rennställe in der Königsklasse. Dabei spielte auch Fernando Alonsos Versuch, mit McLaren die Triple Crown - Siege in Monaco, Le Mans und Indianapolis - zu holen, eine wichtige Rolle, denn so konnte McLaren in den Jahren 2017 und 2019 wichtige IndyCar-Erfahrung sammeln.

Indy 500 2019 der Startschuss für die Kooperation und Übernahme

Im Jahr 2019 lief es für McLaren auf dem legendären Indianapolis Motor Speedway aber nicht nach Plan: Alonso schaffte es nicht, sich für das Rennen zu qualifizieren und musste seinen Traum von der Triple Crown bereits vor dem Schwenken der grünen Flagge beerdigen. Deshalb hat McLaren den Plan erarbeitet, sich in ein bereits funktionierenden Team zu integrieren, um dessen Expertise zu nutzen. Die Wahl fiel auf Schmidt Peterson.

"Das hat sehr gut funktioniert", so Brown, der von einem "vollen Einsatz" in der IndyCar-Serie seitens McLaren spricht. Deshalb möchte das Team auch schon in "naher Zukunft" ein drittes Auto in der US-Formelserie einsetzen. Ob das bereits 2022 der Fall sein wird, steht noch nicht fest, da McLaren erst den richtigen Fahrer finden möchte, bevor es ein zusätzliches Auto an den Start bringt.

Mit Schmidt und Peterson, die weiterhin führende Rollen im Team bekleiden, kommt Brown sehr gut zurecht. "Wir sind alle Rennfahrer gewesen und verstehen uns deshalb sehr gut", so der Geschäftsführer. "Wir haben die gleichen Visionen sowie Ideen und den gleichen Wille, zu siegen. Die Besitzverhältnisse schaffen Klarheit und erlauben uns, mehr zu investieren. Wir wollen ein starkes Engagement zeigen und deshalb mussten wir diesen Schritt machen."

Der sportliche Erfolg von McLaren-SP

 

Im Jahr 2020 startete das Team mit Patricio O'Ward und Oliver Askew in die Saison. Während der Mexikaner mit vier Podiumsergebnissen auf Platz vier der Gesamtwertung fuhr, hatte es Askew schwerer, sich in der IndyCar-Serie durchzusetzen. Er landete letztlich auf Platz 19 - auch, weil er zwei Rennen von Helio Castroneves ersetzt werden musste. Fernando Alonso holte beim Indy 500 den 21. Platz.

O'Ward blieb für die Saison 2021 im Team und war bis zum Finale im Titelkampf dabei. Er musste sich aber letztlich Alex Palou aus Spanien und Josef Newgarden geschlagen geben. Felix Rosenqvist musste nach einem heftigen Unfall in Detroit zwei Rennen pausieren - Kevin Magnussen und Askew sprangen ein. Der Schwede wurde letztlich nur auf Platz 21 gewertet. Juan Pablo Montoya fuhr für das Team beim Double-Header in Indianapolis und sicherte sich im zweiten Lauf Platz neun.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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