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Nach Indy-Pleite: 2020 will es McLaren richtig wissen

Zak Brown erklärt, welche zwei Faktoren den Weg zum Vollzeit-Comeback von McLaren in der IndyCar-Serie geebnet haben: Die Pleite beim Indy 500 ist einer davon

Wie vor wenigen Tagen offiziell bekanntgegeben wurde, gibt McLaren in der Saison 2020 sein Comeback auf Vollzeitbasis in der IndyCar-Serie. Zuletzt fuhr das britische Team im Jahr 1979 eine volle IndyCar-Saison, damals mit Johnny Rutherford am Lenkrad des McLaren-Cosworth M24B.

Zum McLaren-Programm 2020 steht bislang nur fest, dass man zwei Dallara-Chevrolet auf Vollzeitbasis einsetzen wird. Die Option für ein drittes Auto auf Teilzeitbasis gibt es. Man kooperiert mit Schmidt Peterson Motorsports (SPM) und damit einem Team, das über reichlich Erfahrung mit dem aktuellen IndyCar-Chassis verfügt.

Als Nummer-1-Fahrer für das neue Team, das offiziell auf die Bezeichnung "Arrow McLaren Racing SP" hört, ist die aktuelle SPM-Speerspitze James Hinchcliffe im Gespräch. Unter Dach und Fach ist der Deal mit dem Kanadier aber noch nicht. Wer den zweiten Boliden fahren wird, ist offen. Für das dritte Auto wird gerüchtweise Fernando Alonso genannt, wobei McLaren-Boss Zak Brown im Falle des Spaniers noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten muss.

"Fehler sind okay, solange sie nicht zweimal gemacht werden"

Die sensationelle Nicht-Qualifikation von McLaren und Alonso beim diesjährigen Indy 500 war mit Blick auf das Vollzeit-Comeback nicht etwa ein Hindernis, wie Brown darlegt. Vielmehr war es der Ansporn, es jetzt erst recht wissen zu wollen.

"Ich habe viele Fehler gemacht", fasst sich Brown an die eigene Nase, "aber ich sage es jedem im Team immer wieder: 'Fehler sind okay, solange sie nicht zweimal gemacht werden.'" Aus der Enttäuschung des Monats Mai sei man "stärker gewillt denn je hervorgegangen, um in der IndyCar-Serie anzutreten".

In diesem Zusammenhang räumt Brown aber ein: "Es war uns klar, dass wir es anders angehen müssen. Wir standen vor der Wahl: ganz oder gar nicht." Die Entscheidung für "ganz" und damit zum Vollzeitprogramm mit zwei Autos reifte während der zurückliegenden Wochen und fand in Form der Kooperation mit SPM die endgültige Bestätigung.

Zak Brown, Gil de Ferran

Zak Brown setzt auch 2020 auf Gil de Ferran als Leader im IndyCar-Programm

Foto: LAT

Eine Konstante im Vergleich zum diesjährigen Indy-500-Programm gibt es bei McLaren aber. Diese Konstante neben Zak Brown selbst ist Gil de Ferran. Der Indy-500-Sieger von 2003 und zweimalige CART-Champion ist im neuen Team eine von zwei Führungsfiguren. Der andere ist der aktuelle SPM-Geschäftsführer Taylor Kiel.

"Wir freuen uns sehr, dass Taylor und Gil dem Programm vorstehen. Ich könnte mir keine bessere Führungsetage vorstellen, um die beiden Organisationen [McLaren und SPM] zusammenzubringen", bemerkt Brown.

F1-Aufwärtstrend als Grundvoraussetzung für IndyCar-Programm

Ein anderer wichtiger Baustein, der das Vollzeit-Comeback von McLaren in der IndyCar-Serie überhaupt erst möglich macht, ist der jüngste Aufwärtstrend im Formel-1-Programm. Nach gerade mal zwölf von 21 Saisonrennen hat man dort schon jetzt mehr Punkte gesammelt als in der gesamten Saison 2018.

In der aktuellen Konstrukteurswertung liegt McLaren hinter den drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull an vierter Stelle. Im Vergleich zum Renault-Werksteam weist die Truppe, die als Renault-Kundenteam auftritt, mehr als doppelt so viele Punkte vor. Die beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Carlos Sainz Jr. fahren in dieser Saison regelmäßig in die Top 10, teilweise sogar in die Top 5.

Lando Norris, Carlos Sainz

Mit Norris/Sainz im Auto und Seidl/Key am Ruder liegt McLarens F1-Team auf Kurs

Foto: LAT

Dieser Aufwärtstrend war laut Brown Voraussetzung dafür, dass es überhaupt möglich war, den McLaren-Vorstand inklusive der Sponsoren von einem IndyCar-Programm auf Vollzeitbasis überzeugen zu können. "Der oberste Punkt auf unserer Checkliste hinsichtlich eines IndyCar-Einstiegs war, dass es keine Ablenkung von der Formel 1 sein darf", so Brown.

"Voraussetzung war eine starke Basis in der Formel 1. Wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, dass mit Andreas Seidl, James Key und den anderen alles in den richtigen Bahnen verläuft, dann hätte ich die IndyCar-Idee nicht vorgetragen", gesteht der McLaren-Boss und unterstreicht mit aller Deutlichkeit: "2018 hätte ich diese Idee jedenfalls nicht vorgebracht, weil ich damals das Gefühl hatte, dass wir für ein weiteres Projekt noch nicht bereit sind."

Mit Bildmaterial von LAT.

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