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Nach Regen-GP in Indianapolis: IndyCar-Fahrer beklagen Sicht mit Aeroscreen

In Indianapolis stieß das IndyCar-Feld auf ein neues Problem mit dem Aeroscreen: Regenrennen wurden beim Bau des Cockpitschutzes offenbar nicht bedacht ...

Nach Regen-GP in Indianapolis: IndyCar-Fahrer beklagen Sicht mit Aeroscreen

Das Rennen auf dem Rundkurs von Indianapolis hielt für die IndyCar-Fahrer eine besondere Herausforderung parat: Erstmals seit Einführung des Aeroscreens zur Saison 2020 fand ein Rennen (zumindest teilweise) unter regnerischen Bedingungen statt. Streame alle Rennen live mit Sky Ticket!

Das führte zu einem Problem, das im "herkömmlichen" Formelsport in der Form gar nicht auftritt. Denn der Cockpitschutz verschlechterte durch seine Windschutzscheibe die Sicht für die Piloten spürbar. "Man konnte gar nichts mehr sehen", gibt Will Power gegenüber 'Autosport' offen zu. Dabei lag der Australier beim letzten Restart immerhin auf P3.

Seine Worte decken sich fast 1:1 mit denen seines ehemaligen Penske-Teamkollegen Simon Pagenaud. Pagenaud, der direkt vor Power lag, meinte nach dem Rennen: "Ich habe das Rennen am Ende nur noch irgendwie überlebt."

Auch Pagenaud konnte durch die Gischt des späteren Rennsiegers Colton Herta nichts mehr erkennen - und war damit Leidtragender von Hertas Taktik beim finalen Restart. "Ehrlich gesagt, wusste ich nicht einmal, wo er war. Ich habe mir ein paar Punkte am Fangzaun ausgesucht, um zu wissen, wo ich bremsen musste", erzählt der Franzose.

Power pflichtet ihm bei: "Ich könnte mir nicht vorstellen, wie es auf Platz 10 ist. Man weiß nicht, ob vor dir jemand früh bremst, oder man schaut irgendwie zum Fangzaun, um eine Referenz zu bekommen, man geht irgendwie früh vom Gas. Aber man will nicht zu früh die Kurve anbremsen, weil man dahinter auch nichts sehen kann."

Conor Daly musste zur Seite aus dem Aeroscreen schauen

Und Conor Daly, der beim letzten Restart als Fünfter zwei Positionen hinter Power lag, sagt: "Ich konnte weder die Bremszone, noch die Autos vor mir oder das Ende der Boxenmauer sehen. Aber ich konnte seitlich aus dem Aeroscreen schauen, sodass ich nach rechts und links gucken konnte, um geradeaus zu fahren, das war toll!"

Das war auch notwendig, denn beim Ed-Carpenter-Piloten trat ein Problem auf, das die IndyCar-Verantwortlichen in den kommenden Wochen dringend aufarbeiten müssen: Das Wasser lief an Dalys Aeroscreen nicht seitlich ab, sondern sammelte sich in der Mitte!

"So etwas habe ich noch nie gesehen. Es war, als ob das Wasser einfach in der Mitte der Scheibe blieb. Ich weiß nicht, warum, aber selbst wenn man schneller fuhr und man hoffte, es würde verschwinden, tat es das nicht ...", wundert sich Daly.

"Natürlich ist dies mehr ein wissenschaftlicher Testlauf. Wir haben eine Menge Daten, die wir mit der Serie durchgehen müssen, und ich bin sicher, dass Jay Frye sich das auch ansehen wird. Und er hasst es, wenn ich über den Aeroscreen spreche. Aber ich beschreibe nur, was ich gesehen habe. Das ist alles. Es war eine Herausforderung", beteuert er.

Simon Pagenaud schlägt Scheibenwischer vor

Eine pragmatische Lösung bietet Pagenaud an. Der Meyer-Shank-Pilot, der auch im Prototypen-Sport unterwegs ist und in diesem Jahr die 24h von Daytona gewonnen hat, bringt eine Einführung von Scheibenwischern für den IndyCar-Cockpitschutz ins Spiel!

"Ohne Scheibenwischer war es sehr schwierig, etwas zu sehen. Hätten wir einen gehabt, hätte das wahrscheinlich geholfen", vermutet Pagenaud, der sich gleichzeitig positiv beeindruckt zeigt: "Aber das war das erste richtige Regenrennen mit dem Aeroscreen, von daher muss man IndyCar ein Lob aussprechen. Die Sicherheit ist erstaunlich."

"Aber unter diesen Bedingungen bräuchte man einen Scheibenwischer, wie man ihn bei den Sportwagen hat. Es ist sehr ähnlich wie die Windschutzscheibe bei Sportwagen." Die IndyCar-Chefs rund um Präsident Jay Frye werden für Weiterentwicklungen des Aeroscreens auf das Feedback und die Daten aus dem Indianapolis-GP zurückgreifen.

Es ist nicht das erste Problem mit dem 2020 eingeführten Cockpitschutz. Im ersten Jahr war die Lüftung im Cockpit ein großes Thema. Es kam wegen fehlender Luftzirkulation vor allem bei Rennen mit hohen Außentemperaturen zu Hitzestaus in den Fahrzeugen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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