Nach starkem Phoenix-Test: Jetzt will Graham Rahal alles abräumen
Einmal Indy-500-Sieg und IndyCar-Titel bitte: Graham Rahal geht nach dem starken Abschneiden von RLL im Phoenix-Test motiviert wie nie in eine neue Saison
IndyCar 2018
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Angesichts des "Alles-ist-neu"-Prinzips bei den IndyCars vor der Saison 2018 ist kaum vorstellbar, dass noch jemand eine Extraportion Motivation benötigt hätte. Doch das Rahal-Team hat diese definitiv bekommen: Nachdem Graham Rahal und Takuma Sato bei den Testfahrten auf dem ISM Speedway in Phoenix den Ton angaben, ist der Ansporn im Team riesig. Der Tenor ist eindeutig: 2018 ist die größte Chance, die wir je hatten.
"Ich habe null Zweifel daran, dass dieses Team den Titel holen kann", sagt Graham Rahal gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich komme nicht einmal auf den Gedanken, dass wir dazu nicht fähig wären. Das Personal macht Champions aus und meines Erachtens haben wir das beste. Es geht darum, als Gruppe zusammenzuarbeiten und auf breiter Ebene Stärken aufzuweisen, Ich denke, das erfüllen wir."
Nicht nur in der Meisterschaft will er ein Wörtchen mitreden, auch beim Indianapolis 500 hat der Sohn von Teambesitzer Bobby Rahal noch Nachholbedarf: "Das wird zweifellos ein starkes Jahr für uns in Indy. Vergangenes Jahr lagen wir bereits vor Takuma (Sato; späterer Sieger; Anm. d. Red.) und Helio (Castroneves, der Zweiter wurde) und waren auf derselben Strategie, als wir den Reifenschaden hatten."
Bildergalerie: IndyCar-Testfahrten in Phoenix
"Wenn wir noch ein drittes Auto an den Start bringen können, können wir es mit Penske und Andretti aufnehmen. Dafür sind wir hier. Natürlich wird es schwer, sie zu schlagen. aber ich sehe keinen Grund, warum es nicht geschehen sollte. Wie gesagt, ich glaube, dass uns das schon vergangenes Jahr hätte gelingen können, nur kam uns dann der Reifenschaden dazwischen."
Teamkollege macht vieles leichter
In der Vergangenheit haderte Rahal häufig mit der Tatsache, dass ihm ein Teamkollege fehlte. Traf er ein Set-up für eine Strecke von Anfang an, zauberte er erstaunliche Siege aus dem Hut, wie 2017 mit seinem Doppelschlag in Detroit. Passt es nicht, hatte er kaum eine Chance, den Rückstand über das Wochenende wieder aufzuholen. Zu viele zweistellige Resultate gaben letztlich den Ausschlag, dass es für ihn noch nicht zum Titel gereicht hat.
Nun hat er einen Teamkollegen - ausgerechnet den amtierenden Indy-500-Champion. "Es gibt zahlreiche Bereiche, in denen sich Takuma und ich decken. Dann gibt es ein paar, in denen wir unterschiedliche Ansichten haben. Aber generell würde ich sagen, dass unsere Gemeinsamkeiten ausreichen, um sagen zu können, dass es hilfreich ist, einen Teamkollegen zu haben", findet der 29-Jährige. Die Paarung dürfte eine der interessantesten für die kommende IndyCar-Saison werden.
Rahal Letterman Lanigan (RLL) profitiert wie alle Honda-Teams vom neuen universellen Aerokit, das die aerodynamischen Schwächen des Honda-Aeropakets ausmerzt. Trotz dieses Nachteils war Graham Rahal in den drei Jahren der Hersteller-Aerokits bis wenige Rennen vor Schluss jeweils Titelkandidat und sorgte für die größten Erfolge des Teams seit der Zeit von Buddy Rice. Den einzigen Titel seines Teams fuhr noch immer Bobby Rahal persönlich ein - in der ersten Saison im Jahre 1992.
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