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Robert Wickens möchte erster Indy-500-Pilot mit Behinderung werden

Robert Wickens will auf die große IndyCar-Bühne zurückkehren und Geschichte schreiben - Er hofft, schon 2024 in der Startaufstellung zu stehen.

Robert Wickens möchte erster Indy-500-Pilot mit Behinderung werden

Robert Wickens wurde 2018 bei einem IndyCar-Unfall im Tri-Oval von Pocono schwer verletzt. Trotz einer Querschnittlähmung kämpfte sich der 33-Jährige zurück ins Leben und in den Rennsport. Über die sozialen Medien nahm er seine Fans mit auf die Reise durch die Rehabilitation und meisterte einen Meilenstein nach dem anderen. Doch der größte steht noch bevor: Robert Wickens möchte 2024 am Indy 500 teilnehmen und damit als erster Fahrer mit Behinderung Geschichte schreiben.

Wickens fährt bereits in der IMSA-Serie in einem Hyundai Elantra N TCR um Meisterschaftspunkte, das Auto wurde an die Bedürfnisse des Kanadiers angepasst. Nun setzt Wickens die Segel in Richtung Indy 500, eine der größten Bühnen im Motorsport. "Das Indy 500 zu fahren, wäre eine großartige Gelegenheit", sagt Wickens gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

"Wenn ich es 2024 zum Indy 500 schaffe, wird es die 108. Ausgabe sein, und noch nie war ein Fahrer mit Behinderung dabei", sagt er. "Ich hätte nie gedacht, dass das mein Vermächtnis sein würde, aber so ist es nun mal und es wäre wirklich cool, das zu tun." Laut Wickens wäre es auch ein wichtiges Statement für Menschen mit einer Querschnittlähmung, da es zeigen würde, was Menschen trotz dieser Behinderung erreichen können.

Mehrere Hürden stehe in Wickens' Weg

Wickens erlitt bei dem Unfall in Pocono schwere Verletzungen, darunter eine Rückenmarksverletzung, einen Bruch der Brustwirbelsäule, einen Genickbruch, Schien- und Wadenbeinbrüche an beiden Beinen, Brüche an beiden Händen, einen Bruch des rechten Unterarms, einen Ellbogenbruch, eine Gehirnerschütterung, vier gebrochene Rippen und eine Lungenquetschung.

Die neurologische Erholung von der Rückenmarksverletzung stagniert jedoch, was seine Muskelfunktion in den unteren Extremitäten einschränkt. Im Alltag ist er auf den Rollstuhl angewiesen, kann aber mit etwas Unterstützung stehen. "Für mich wäre es schon ein Erfolg, wieder in einem IndyCar-Auto zu sitzen und ein paar Runden zu drehen. Wir müssen das Auto an eine Handsteuerung anpassen und sehen, ob das überhaupt möglich ist."

Dazu müsste Wickens erst einmal einen Partner finden, der die finanziellen Hürden nimmt, denn der Umbau eines Autos würde sicherlich viel Geld verschlingen. "Wenn wir dann so ein Fahrzeug auf der Strecke haben, können wir über andere Dinge und Möglichkeiten nachdenken", stellt er klar. "Dann können wir sehen, ob Indy 500 wirklich möglich ist, oder ich bekomme die Gewissheit, dass es einfach nicht geht. Wenn wir dann getrennte Wege gehen müssen, konzentriere ich mich auf die IMSA und andere Kategorien."

IndyCar braucht anderes Konzept als TCR-Hyundai

Wickens steuert seinen IMSA-Hyundai mit den Händen und einen handgesteuerten IndyCar hat es ebenfalls schon gegeben. Im Jahr 2003 vollendete Alexander Zanardi die letzten 13 Runden des Rennens auf dem Lausitzring, bei dem er bei einem schrecklichen Unfall beide Beine verloren hatte. Damals war der Italiener in einem angepassten Boliden unterwegs. Demorunden reichen Wickens aber nicht, der Kanadier möchte wieder im Top-Motorsport mitmischen.

Teamchef Bryan Herta, der das Indy 500 zweimal als Teamchef gewonnen hat, gibt Wickens bei seinen Plänen Rückendeckung. Er glaubt an die Umsetzbarkeit der Idee, weiß aber, dass es aus technischen Gründen Zeit braucht, das Auto zu entwickeln. "Wir haben daran Interesse und schauen uns an, was möglich ist", so Herta.

Die IMSA-Lösung scheint für die IndyCar keine Option zu sein, weshalb Herta bereits mit Chassis-Hersteller Dallara in Gesprächen ist. Das Gewicht, das Paket an sich und auch die Sicherheit spielen bei der Konzeption einer Handsteuerung wichtige Rollen, weshalb viel ausprobiert werden muss. "Ich möchte sehen, dass Robert das macht und ich weiß, dass er sehr wettbewerbsfähig sein würde. Daran zweifle ich nicht", so Herta. "Wir müssen jetzt eine Hürde nach der anderen nehmen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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