Robert Wickens träumt von IndyCar-Comeback, aber ...
Als Gast beim IndyCar-Saisonauftakt 2019 in St. Petersburg spricht Robert Wickens ausführlich über seine Genesung und seine Zukunftspläne
Anlässlich des IndyCar-Saisonauftakts 2019 an diesem Wochenende in St. Petersburg (Florida) ist Robert Wickens erstmals seit seinem Horrorunfall vom August 2018 wieder an einer Rennstrecke vor Ort. Der punktbeste IndyCar-Rookie der vergangenen Saison hat sich den Ort seines Debüts ausgesucht, um exakt ein Jahr später seinen ersten Auftritt im Fahrerlager seit dem verhängnisvollen Pocono-Wochenende einzulegen.
Am Freitag äußerste sich Wickens in St. Petersburg ausführlich zum aktuellen Stand seiner Genesung und zu seinen Plänen für die Zukunft. "Es geht mir von Tag zu Tag besser. Aber ich fühle mich wie auf einer 100 Meilen langen Reise, auf der die Straße immer nur geradeaus geht und es links und rechts keine Landschaft gibt. Man arbeitet einfach so hart man kann, um das Ziel zu erreichen", so Wickens, dessen schwerste in einer ganzen Reihe an Verletzungen das Rückenmark betreffen.
Gipfel der Genesung "hoffentlich nicht zu früh erreicht"
Vor wenigen Tagen postete Wickens via Social-Media ein Video, in dem er erstmals seit dem Unfall wieder aufrecht steht. In diesem Zusammenhang äußerte er den Wunsch, im September bei seiner Hochzeit mit Lebensgefährtin Karli Woods tanzen zu wollen.
Ein Jahr nach dem IndyCar-Debüt: Robert Wickens im Fahrerlager in St. Petersburg Foto: LAT
"Ob das richtig oder falsch ist, weiß ich nicht", sinniert Wickens und zieht einen Vergleich: "Es könnte sein, dass ein anderer Mensch mit der gleichen Rückenmarksverletzung nur Fast-Food isst und im Krankenhausbett liegt, eines Tages aber womöglich früher wieder laufen kann als ich." Sich selbst sieht Wickens "am Anfang der prognostizierten Phase von sechs bis zwölf Monaten, in denen die größten Fortschritte vorhergesagt werden" und fügt hinzu: "Hoffentlich habe ich den Gipfel nicht zu früh erreicht."
Rückkehr ins IndyCar-Cockpit als Ziel, aber ...
Was seine konkreten Pläne für die weitere Zukunft betrifft, stellt Wickens klar: "Ziel ist es, wieder IndyCar zu fahren. Ob das realistisch ist, wissen wir aber erst, wenn ich es probiert habe." Sein Arbeitgeber Schmidt Peterson Motorsports hat das Auto mit der Startnummer 6 für Wickens freigehalten. Marcus Ericsson, der Neuzugang im Team, fährt mit der Startnummer 7. Routinier James Hinchcliffe tritt wie gewohnt mit der Startnummer 5 an.
Robert Wickens mit seinem Schmidt-Teamkollegen James Hinchcliffe Foto: LAT
So kommt Wickens für sich selbst zum Schluss: "Diese Beispiele lassen mich glauben, dass ich irgendwann wieder ein Rennauto fahren werde, und zwar unabhängig davon, wie meine Genesung weiter verläuft. Der Traum ist IndyCar."
Und nachdem ihm - nicht nur, aber insbesondere von den IndyCar-Kollegen - reichlich aufmunternde Worte und Gesten entgegengebracht wurden, unterstreicht der am Mittwoch nächster Woche 30 Jahre alt werdende Kanadier: "Ich will diesen Kampf nicht nur für mich selbst, sondern für die gesamte Motorsportgemeinde erfolgreich abschließen. Ich will mein Ziel nicht verfehlen."
Mit Bildmaterial von LAT.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.