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Scott Dixon will 2021 noch nachlegen: "Wir haben ein paar Ideen"

Auch nach sechs IndyCar-Titeln sieht Scott Dixon noch immer Bereiche, in denen er sich steigern kann: Woran er und Ganassi im Hinblick auf 2021 arbeiten

Auf dem Papier war die IndyCar-Saison 2020 für Scott Dixon einmal mehr eine überaus erfolgreiche. Mit vier Siegen, der Führung in der Gesamtwertung während der gesamten Saison und schließlich der Krönung in Form seines sechsten Titels war der Neuseeländer in Diensten von Chip Ganassi Racing der Konkurrenz wieder einmal voraus.

Im Detail betrachtet erkennt Dixon aber durchaus das eine oder andere Manko, wie er in seinem persönlichen Jahresrückblick Rennen für Rennen 2020 offenbarte. Einer der Bereiche, in dem Dixon mit Blick auf die bevorstehende IndyCar-Saison 2021 Verbesserungsbedarf sieht, ist die Performance im Qualifying auf Rundstrecken.

Scott Dixon in eigenen Worten: Mein Weg zum IndyCar-Titel 2020:

Fort Worth: P1 - 13 Punkte Vorsprung (Pagenaud)
"Es war bitter, die Pole-Position verpasst zu haben, weil das Auto so gut war. Als das Rennen losging, haben wir dann nur noch gelacht. Ich glaube, ohne den Unfall von Felix [Rosenqvist] und ohne das Problem beim Boxenstopp von Marcus [Ericsson] hätten wir locker einen 1-2-3-Sieg für Chip [Ganassi] einfahren können."
Indianapolis-GP 1: P1 - 29 Punkte Vorsprung (Pagenaud)
"Das Auto war richtig stark, aber ich habe es im Quali nicht zusammengebracht. Wir überlegten kurz, im Rennen auf zwei Stopps zu setzen, waren aber nicht konsequent und entschieden uns für drei. Zwischenzeitlich hatte ich 20 Sekunden Vorsprung. Das Auto fühlte sich so gut an. Dieses Gefühl wollte ich behalten."
Elkhart Lake: P1/P12 - 54 Punkte Vorsprung (Herta)
"Da haben wir gezeigt, dass man von Rennen 1 zu Rennen 2 alles falsch machen kann! Aus der Box heraus steckte ich immer im Verkehr. Dann fuhren wir den Tank trocken. Dann würgte ich das Auto ab. Es war das Wochenende mit dem krassesten Gegensatz für uns - Sieger an einem Tag, Zwölfter am nächsten Tag."
Newton: P2/P5 - 49 Punkte Vorsprung (Pagenaud)
"Im Qualifying lag das Auto wie auf Eis (Startplatz 17 & 18; Anm. d. Red.). In Rennen 1 hatten wir Glück, dass eine Gelbphase genau zum richtigen Zeitpunkt kam. In Rennen 2 war das Auto auf Longruns sehr stark. Um einen Titel zu gewinnen, sind das die Wochenenden, die man nicht wegwerfen darf."
Indy 500: P2 - 84 Punkte Vorsprung (Newgarden)
"Im Vergleich zu den Vorjahren waren wir richtig stark: um die Pole gekämpft, im Rennen viel Speed und viele Führungsrunden. Aber leider kann man in Indy nicht alles kontrollieren. [Sato] hätten bei dem Tempo zwei, drei Runden [Sprit] gefehlt. Das wissen wir, weil wir mit seinen Leuten gesprochen haben."
St. Louis: P1/P5 - 96 Punkte Vorsprung (Newgarden)
"In Rennen 1 waren Pace, Boxenstopps und Strategie gut. In Rennen 2 hätten wir aggressiver sein sollen. Wir hätten einen längeren Stint fahren sollen. So aber blieben wir im Verkehr hängen, haben auf nur einem Stint eine halbe Runde verloren. Dieses zweite Rennen war eins, in dem wir es uns selber schwer gemacht haben."
Mid-Ohio: P10/P10 - 72 Punkte Vorsprung (Newgarden)
"Rennen 1 war schrecklich. Schlechtes Qualifying und im Rennen ging nichts vorwärts, weil niemand eine andere Strategie probierte. Rennen 2 war die größte Enttäuschung meiner eigenen Performance in diesem Jahr. Nach gutem Qualifying passierte mir ausgangs Kurve 1 an dritter Stelle liegend dieser dumme Dreher."
Indianapolis-GP 2: P9/P8 - 32 Punkte Vorsprung (Newgarden)
"Wir haben die Bodenfreiheit über die Federn und die Dämpfer nicht richtig hinbekommen. Und mit den harten Reifen hatte ich große Probleme. Die Temperaturen waren im Vergleich zum Juli deutlich niedriger. Damit hätten wir aber umgehen müssen können und stärker sein sollen."
St. Petersburg: P3 - 16 Punkte Vorsprung (Newgarden)
"Im Samstagstraining hatten wir ein Bremsproblem, wollten aber vor dem Quali nicht wechseln, weil die Zeit zu knapp war. So wurde es nur Reihe 6. Mit neuen Scheiben und Belägen war der Unterschied krass. Ich konnte mit vollem Tank und alten Reifen später bremsen als im Quali mit fast leerem Tank und frischen Reifen!"
Geht da noch mehr?
Mit nun sechs IndyCar-Titeln (2003, 2008, 2013, 2015, 2018, 2020) hat Scott Dixon in der ewigen Bestenliste nur noch einen vor sich: A.J. Foyt, der sieben Titel auf dem Konto hat.
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Dixons Qualifying-Ergebnisse bei den acht Rundstrecken-Events 2020 im Einzelnen lauteten: P7 (Indianapolis-GP 1), P9 (Elkhart Lake 1), P6 (Elkhart Lake 2), P17 (Mid-Ohio 1), P3 (Mid-Ohio 2), P12 (Indianapolis-GP 2), P15 (Indianapolis-GP 3), P11 (St. Petersburg).

"Es ist ziemlich verrückt. Ich glaube, 2019 hatten wir eine der besten oder sogar die beste durchschnittliche Platzierung im Qualifying geschafft. 2020 aber war dann ziemlich zäh. Das betraf insbesondere die Rundstrecken und gilt für unser gesamtes Team", so Dixon mit Verweis auf seine Teamkollegen, die 2020 noch Felix Rosenqvist und Marcus Ericsson hießen.

In der neuen Saison, die am 18. April im Barber Motorsports Park beginnt hat Dixon unter anderem den nicht um starke Worte verlegenen Alex Palou als neuen Teamkollegen. Zudem ist der siebenmalige NASCAR-Champion Jimmie Johnson als IndyCar-Rookie zum Ganassi-Aufgebot hinzugekommen. Ericsson ist dem Team erhalten geblieben, womit es in diesem Jahr vier Ganassi-Honda auf Vollzeitbasis gibt.

Scott Dixon, Jimmie Johnson

Bei Ganassi hat Dixon nun drei Teamkollegen, darunter Jimmie Johnson

Foto: IndyCar Series

Unter anderem von seinen Teamkollegen - und dabei nicht zuletzt von dem in der Saison 2020 als Rookie bei Dale Coyne Racing überzeugenden Palou - will Dixon lernen, um das von ihm beschriebene Manko zu beheben. Neben möglichen Anpassungen an der Abstimmung des Autos schließt der sechsmalige IndyCar-Champion aber auch eine Anpassung seines Fahrstils nicht aus.

"Ehrlich gesagt ist es wohl ein bisschen von beidem. Einerseits geht es um die Vorbereitung, die wir als Team in puncto Abstimmung erledigen müssen. Andererseits sind es ein paar Dinge bezüglich des Fahrens, die ich wohl anders machen muss", so Dixon, der unterstreicht: "Teamkollegen zu haben ist immer der Schlüssel dazu, um hinter gewisse Dinge zu kommen und zu sehen, wie man sich selber verbessern kann."

Scott Dixon

Scott Dixon bei den Wintertestfahrten im Frühjahr 2021 in Sebring

Foto: IndyCar Series

Weshalb aber fiel man bezüglich der Qualifying-Performance auf Rundstrecken von 2019 auf 2020 gesehen in ein Loch? "Ich glaube, das Problem war, dass bei den Testfahrten in den Wintermonaten oft niedrigere Temperaturen vorherrschten und die Bedingungen einfach ganz anders waren als jene, die man [in der Saison] antrifft", mutmaßt Dixon.

Bei den jüngsten Testfahrten im Winter 2020/21 habe der Ganassi-Star diesen Gedanken im Hinterkopf gehabt, kann aber noch nicht sagen, ob es nun auf Rundstrecken bessere Qualifying-Leistungen als 2020 geben wird: "Wir haben ein paar Ideen, aber es wird wohl ein paar Rennen dauern, um zu verstehen, ob sie auch Wirkung zeigen."

Weiterlesen:

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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