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Sprit-Krimi beim Indy 500: Hat die Gelbphase Dixon um den Sieg gebracht?

Während Scott Dixon glaubt, dass Takuma Sato bei einem Finale unter grün der Sprit ausgegangen wäre, ist der Indy-500-Sieger überzeugt: Es hätte ganz knapp gereicht

Scott Dixon gab sich nach der 104. Ausgabe des Indianapolis 500 am Sonntag gar keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. "Das ist definitiv schwer zu schlucken", sagte der Ganassi-Pilot im Interview mit 'NBC'. "Wir hatten so einen tollen Tag." Den hatte Dixon tatsächlich. Er führte nicht weniger als 111 der 200 Runden das Rennen an. Doch nach dem entscheidenden 200. Umlauf lag Takuma Sato vorne und durfte über seinen zweiten Indy-500-Sieg jubeln.

Doch das hätte nach Überzeugung von Dixon anders ausgesehen, wäre das Rennen nach dem Unfall von Spencer Pigot vier Runden vor dem Ende nicht hinter dem Pace-Car zu Ende gegangen. "Ich kann wirklich nicht sehen, wie sie es schaffen wollten", ist Dixon überzeugt, das seinem Rivalen am Rennende der Treibstoff ausgegangen wäre. "Wir fuhren eine Runde später an den Boxen, und die Zahlen, die wir erreichen mussten, waren extrem schwierig, so der Neuseeländer.

"Es war eng", gibt Sato zu. "Die letzte Gelbphase hat uns ohne Zweifel geholfen, aber auch ohne sie lag ich im Benzinfenster. Selbst wenn es komplett unter grün zu Ende gegangen wäre, hätte es wohl gereicht", widerspricht er der Theorie seines Rivalen.

Sato experimentiert mit dem Treibstoffgemisch

Die letzten Boxenstopps hatten Dixon und Sato rund 30 Runden vor dem Rennende absolviert. In Runde 168 war Sato zum Nachtanken abgebogen, einen Umlauf später kam Dixon, der das Rennen bis dahin dominiert hatte, an die Box.

Fotostrecke: Alle Sieger des Indy 500:

1911: Ray Harroun
1912: Joe Dawson
1913: Jules Goux
1914: René Thomas
1915: Ralph DePalma
1916: Dario Resta
1919: Howdy Wilcox (1917 und 1918 kein Indy 500; Erster Weltkrieg)
1920: Gaston Chevrolet
1921: Tommy Milton
1922: Jimmy Murphy
1923: Tommy Milton
1924: Lora L. Corum und Joe Boyer
1925: Peter DePaolo
1926: Frank Lockhart
1927: George Souders
1928: Louis Meyer
1929: Ray Keech
1930: Billy Arnold
1931: Louis Schneider
1932: Fred Frame
1933: Louis Meyer
1934: Bill Cummings
1935: Kelly Petillo
1936: Louis Meyer
1937: Wilbur Shaw
1938: Floyd Roberts
1939: Wilbur Shaw
1940: Wilbur Shaw
1941: Floyd Davis und Mauri Rose
1946: George Robson  (1942 bis 1945 kein Indy 500; Zweiter Weltkrieg)
1947: Mauri Rose
1948: Mauri Rose
1949: Bill Holland
1950: Johnnie Parsons
1951: Lee Wallard
1952: Troy Ruttman
1953: Bill Vukovich
1954: Bill Vukovich
1955: Bob Sweikert
1956: Pat Flaherty
1957: Sam Hanks
1958: Jimmy Bryan
1959: Rodger Ward
1960: Jim Rathmann
1961: A.J. Foyt
1962: Rodger Ward
1963: Parnelli Jones
1964: A.J. Foyt
1965: Jim Clark
1966: Graham Hill
1967: A.J. Foyt
1968: Bobby Unser
1969: Mario Andretti
1970: Al Unser
1971: Al Unser
1972: Mark Donohue
1973: Gordon Johncock
1974: Johnny Rutherford
1975: Bobby Unser
1976: Johnny Rutherford
1977: A.J. Foyt
1978: Al Unser
1979: Rick Mears
1980: Johnny Rutherford
1981: Bobby Unser
1982: Gordon Johncock
1983: Tom Sneva
1984: Rick Mears
1985: Danny Sullivan
1986: Bobby Rahal
1987: Al Unser
1988: Rick Mears
1989: Emerson Fittipaldi
1990: Arie Luyendyk
1991: Rick Mears
1992: Al Unser Jr.
1993: Emerson Fittipaldi
1994: Al Unser Jr.
1995: Jacques Villeneuve
1996: Buddy Lazier
1997: Arie Luyendyk
1998: Eddie Cheever
1999: Kenny Bräck
2000: Juan Pablo Montoya
2001: Helio Castroneves
2002: Helio Castroneves
2003: Gil de Ferran
2004: Buddy Rice
2005: Dan Wheldon
2006: Sam Hornish Jr.
2007: Dario Franchitti
2008: Scott Dixon
2009: Helio Castroneves
2010: Dario Franchitti
2011: Dan Wheldon
2012: Dario Franchitti
2013: Tony Kanaan
2014: Ryan Hunter-Reay
2015: Juan Pablo Montoya
2016: Alexander Rossi
2017: Takuma Sato
2018: Will Power
2019: Simon Pagenaud
2020: Takuma Sato
104

28 Runden vor dem Rennende überholte Sato Dixon und übernahm die Führung. In der Folge setzte er sich ein wenig von seinem Rivalen ab. Doch das hatte seinen Preis. "Als ich nach dem Boxenstopp die Führung übernommen hatte, sagte mir die Box, dass ich zu viel Sprit verbrauche", sagt Sato.

"Ich musste mich daher etwas zurücknehmen und das Gemisch magerer einstellen, und direkt war Scott wieder an mir dran. Ich habe dann wieder auf volle Power geschaltet, und als er drei oder vier Wagenlängen hinter mir war, konnte ich wieder magerer fahren", erklärt der Japaner, der nach eigener Aussage in der ersten Rennhälfte mit verschiedenen Gemischeinstellungen experimentiert hatte.

Sato gibt zu: Wäre am Ende unter Druck geraten

Dixon hingegen glaubte Anzeichen dafür zu erkennen, dass sich Sato und seine RLL-Mannschaft in Sachen Spritverbrauch alles andere als sicher waren. "Ich glaube, er zögerte sogar paar Mal auf der Geraden, als ich neben ihm war. Ich glaube, sie versuchten herauszufinden, ob sie Sprit sparen oder bis zum Ende fahren sollten. Ich glaube, sie haben einfach beschlossen, es [mit Vollgas] zu fahren."

"Ich wäre in den letzten Runden wohl unter Druck von Dixie gekommen, der vielleicht mit voller Power hätte fahren können", gibt Sato zu. Doch die Frage, ob der Japaner genügend Sprit im Tank hatte, wurde nicht mehr beantwortet, da das Rennen nach dem Unfall von Pigot unter gelb zu Ende ging.

Doch warum entschied sich die Rennleitung zu diesem Vorgehen, anstatt das Rennen mit der roten Flagge zu unterbrechen und dann für einen spannenden Zielsprint noch einmal freizugeben? Die Serienorganisatoren erklären dies in einer offiziellen Mitteilung so:

Warum es keine rote Flagge gab

"IndyCar unternimmt alle Anstrengungen, um die Rennen unter grüner Flagge zu beenden, aber in diesem Fall waren nach der Auswertung des Vorfalls zu wenig Runden übrig, um das Feld hinter dem Pace-Car zu versammeln, eine rote Flagge zu zeigen und dann für ein Finale mit grüner Flagge neu zu starten."

Aus Sicht von Dixon, wie sicherlich auch für viele Fans, eine bedauerliche Entscheidung. "Das wäre für die letzten vier oder fünf Runden interessant gewesen", glaubt der Neuseeländer.

Weitere Co-Autoren: David Malsher-Lopez. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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