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Stefan Wilson: Indy-500-Märchen wäre fast wahr geworden

Stefan Wilson hat eine Hand bereits an der Borg-Warner-Trophy, doch am Ende fehlt dem jüngeren Bruder von Justin Wilson eine weitere Caution zum ganz großen Wurf

Stefan Wilson, Andretti Autosport Honda

Stefan Wilson, Andretti Autosport Honda

Michael L. Levitt / Motorsport Images

Stefan Wilson ist bei der 102. Auflage des Indianapolis 500 nur ganz knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt. Der Honda-Pilot und sein Andretti-Team pokerten in der Schlussphase bei der Strategie und führten das Rennen bis zur 196. der insgesamt 200 Runden an. Dann ging Wilson der Sprit aus, und er musste doch noch einen weiteren Boxenstopp einlegen. Am Ende beendete er das Indy 500 auf Position 15.

"Es war so eng", ärgert sich Wilson nach dem Rennen und spricht von einer "unglaublichen Strategieentscheidung" seines Teams, das am Sonntag einen "großartigen Job" gemacht habe. "Wir wussten, dass wir mit dieser Strategieentscheidung zocken. [...] Wir haben einfach noch auf eine weitere Gelbe Flagge am Ende gehofft", schildert Wilson die Strategie, die letztendlich nicht aufging.

Rückblick: Wilson absolvierte seinen (vorerst) letzten Boxenstopp in Runde 157 unter Gelb. Er hätte also noch 43 Runden durchfahren müssen, damit die Strategie aufgeht - unter Grün unmöglich. Hoffen durfte Wilson in Runde 189, als Tony Kanaans Rennen in der Mauer endete. Doch die folgende Caution war mit nur vier Runden die kürzeste aller sieben Gelbphasen am Sonntag - zu wenig für Wilson.

Der machte beim Restart zwar alles richtig und schnappte sich die Führung von Oriol Servia, der auf einer ähnlichen Strategie unterwegs war. Doch um mit der getankten Spritmenge über die Runden zu kommen, hätte Wilson eine weitere Gelbphase gebraucht. "Ich wusste, dass wir stark genug waren, um nicht überholt zu werden - aber es kam einfach kein Gelb mehr", so der Honda-Pilot.

Die Geschichte von Wilson wäre gleich aus mehreren Gründen eine ganz besondere gewesen. So war er 28-Jährige im Vorjahr noch der "Sündenbock" für Fernando Alonso. Wilson verzichtete auf sein Cockpit, um dem Formel-1-Star einen Start beim Indy 500 zu ermöglichen. Nicht wenige hätten da wohl von "ausgleichender Gerechtigkeit" gesprochen, wenn er dafür ein Jahr später in der Victory Lane auf dem Brickyard gelandet wäre.

Und dann ist da natürlich noch sein älterer Bruder Justin. Der ehemalige Formel-1-Pilot starb 2015 nach einem Unfall beim IndyCar-Rennen auf dem Pocono Raceway. Ohne Frage hätte er einen möglichen Sieg seinem verstorbenen Bruder gewidmet. Doch am Ende sollte es nicht sein. "Während ich geführt habe, habe ich nur gedacht, dass meine Träume wahr werden, wenn jetzt eine Caution kommt", verrät Wilson.

"Es hat nicht geklappt, aber wir haben unsere ersten Führungsrunden absolviert. Wir haben in diesem Monat unglaublich viel gelernt, und es hat wahnsinnigen Spaß gemacht. Daher reise ich hier mit einem Lächeln und erhobenen Hauptes ab", erklärt der 28-Jährige stolz. Er war übrigens nicht der einzige Pilot, der am Ende auf eine weitere Caution spekulierte. Jack Harvey musste ebenfalls am Ende von Runde 196 noch einmal nachtanken.

Er wurde schließlich hinter Wilson 16. "Das Team muss sich nicht bei mir dafür entschuldigen, dass wir es versucht haben. Fast hätte die Strategie funktioniert", erklärt der 25-Jährige, der erst zum zweiten Mal auf dem Brickyard an den Start ging und - trotz misslungenem Taktikpoker - ebenfalls ein positives Fazit zieht. Im Vergleich zum Vorjahr sei die ganze Performance des Teams ein Unterschied "wie Tag und Nacht" gewesen.

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