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Warum Ganassi beim Indy 500 nicht mit viertem Auto plant

Scott Dixon erklärt die Indy-Philosophie im Ganassi-Team, die sich traditionell von jener bei Andretti oder Penske unterscheidet - Schlechte Karten für Fernando Alonso

Die Praxis, wonach zahlreiche IndyCar-Teams für die 500 Meilen von Indianapolis als dem Saisonhöhepunkt ein (oder mehrere) Zusatz-Auto(s) an den Start bringen, hat Tradition. Insbesondere die großen Teams stocken ihr bestehendes Aufgebot speziell für den Monat Mai auf, um beim Indy 500 noch mehr Pfeile im Köcher zu haben.

Allen voran Andretti Autosport verfolgt diese Praxis seit Jahren. Für das diesjährige Indy 500 (24. Mai) hat man neben den drei Autos der Stammfahrer Zach Veach, Alexander Rossi und Ryan Hunter-Reay und den beiden Autos der Stammfahrer aus Satellitenteams (Colton Herta bei Harding/Andretti und Marco Andretti bei Herta/Andretti) ein sechstes Auto gemeldet.

Eben dieser sechste Andretti-Honda trägt die Startnummer 29 und wird von James Hinchcliffe gefahren, wobei der Kanadier abgesehen vom Indy 500 noch zwei weitere Rennen (Grand Prix von Indianapolis und Fort Worth) bestreiten wird.

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Auch Penske stockt sein Aufgebot für den Monat Mai auf. Neben den drei Stammfahrern Josef Newgarden, Will Power und Simon Pagenaud setzt man sowohl beim Indy-GP als auch beim Indy 500 einen vierten Penske-Chevrolet ein. Auf dem Rundkurs dreht Supercars-Champion Scott McLaughlin am Lenkrad, im Oval wie gewohnt der dreimalige Indy-500-Sieger Helio Castroneves.

Ganassi mit anderer Philosophie als Andretti und Penske

Anders sieht es bei Chip Ganassi Racing aus. Hier muss man bis ins Jahr 2002 zurückgehen, um ein Indy 500 zu finden, bei dem das Team sein Aufgebot gegenüber den restlichen Saisonrennen aufgestockt hat. Damals bestritt Ganassi die jeweils volle Saison in CART und IRL parallel.

Ganassis CART-Stammfahrer 2002 waren Bruno Junqueira, Kenny Bräck und Scott Dixon, IRL-Stammfahrer war Jeff Ward. Beim Indy 500, das damals zur IRL zählte, schickte man aber nicht nur Ward, sondern auch Junqueira und Bräck ins Rennen.

Bruno Junqueira

2002 holte Ganassi seinen CART-Piloten Bruno Junqueira nach Indy: Pole-Position

Foto: Ron McQueeney

Seither beschränkt sich das Ganassi-Team beim Indy 500 auf sein Vollzeitprogramm, das allerdings in den Jahren 2011 bis 2017 ohnehin vier Autos umfasste. 2018 und 2019 trat Ganassi als Zwei-Wagen-Team an und beließ es auch beim Indy 500 dabei.

Für die IndyCar-Saison 2020 hat man nun auf ein drittes Auto aufgestockt. Neben Scott Dixon und dem letztjährigen Rookie des Jahres Felix Rosenqvist fährt Marcus Ericsson in diesem Jahr für Chip Ganassi.

Dixon: Viertes Auto in Indy würde "die Dinge überstrapazieren"

Denkt man bei Ganassi für das Indy 500 über ein viertes Auto nach? "Das wird schwierig", meint Dixon im Gespräch mit 'Motorsport.com' und erklärt: "Ein drittes Auto an den Start zu bringen, war die logische Entscheidung, denn durch das Ende des Ford-GT-Programms konnte das Team auf dieses Personal zurückgreifen."

"Ich glaube, bis vor etwa zwei Monaten wollte Chip ein viertes Auto einsetzen. Mittlerweile aber sieht es so aus als würde ein viertes Auto die Dinge überstrapazieren", so Dixon.

Felix Rosenqvist, Marcus Ericsson

Dixons Vollzeit-Teamkollegen 2020: Felix Rosenqvist und Marcus Ericsson

Foto: Motorsport Images

"Leider", so der fünfmalige IndyCar-Champion weiter, "ist es in der Branche momentan echt schwierig, gute Leute zu finden. Ich glaube, Chip konzentriert sich darauf, mit drei Autos voll anzugreifen. Im Allgemeinen mag er es nicht, ein zusätzliches Auto für das Indy 500 einzusetzen."

"Ich glaube nicht, dass Chip bei Rennen antreten will, einfach nur um anzutreten. Er will einfach nicht, dass das aktuelle Programm beeinträchtigt wird", sagt Dixon und schließt ab: "Letztendlich hängt es aber davon ab, wie er entscheidet."

Schlechte Karten für Fernando Alonso

Das heißt, dass die Aussichten für einen gewissen Fernando Alonso auch bei Ganassi schlecht sind, wenn es darum geht, ein Cockpit für das diesjährige Indy 500 ergattern. Der eigentlich für den Spanier geplant gewesene zusätzliche Andretti-Honda wird nun bekanntlich von Hinchcliffe gefahren. Von Ed Carpenter Racing hat Alonso eine Absage bekommen. Und auch bei Ganassi plant man nicht mit ihm.

"Es gab nie Gespräche aus Fernandos Richtung oder der seines Umfelds. Auch Honda kam diesbezüglich nie auf uns zu", wird Mike Hull von 'Racer' zitiert. Der Ganassi-Teammanager bestätigt das, was Dixon sagt: "Ein viertes Auto einzusetzen wäre für uns im günstigsten Fall immer noch schwierig geworden."

Scott Dixon

Dixon und auch Mike Hull sehen für ein viertes Ganassi-Auto in Indy rot

Foto: Motorsport Images

"Aber", so Hull weiter, "es gab ohnehin keine Angebote von Fernando oder von Honda. Und Honda hat uns auch nie gesagt, dass wir ihn nicht einsetzen dürfen". Der letzte Satz kommt überraschend. Schließlich scheiterte eine erneute Zusammenarbeit zwischen Alonso und Andretti dem Vernehmen nach ausgerechnet an Honda.

Die Aussagen von Ganassi-Teammanager Hull deuten jedoch darauf hin, dass Honda doch nicht der Zankapfel in den (Andretti-)Verhandlungen mit dem Spanier gewesen sein mag. Michael Andretti selbst sagt dazu gegenüber 'Racer': "Es liegt nicht an Honda. Es liegt an niemandem. Es hat sich einfach nicht ergeben."

Mit Bildmaterial von LAT.

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