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Zweiter beim Indy 500: Alex Rossi hadert mit Leistungsdefizit und Gelbphase

Tankprobleme, Stress mit überrundetem Servia, Gelbphase zum ungünstigsten Zeitpunkt und PS-Manko von Honda - Alex Rossi kämpft in Indy mit Schwierigkeiten

Der zweite Platz ist der erste Verlierer. Diese Sportweisheit gilt besonders bei den 500 Meilen von Indianapolis, obwohl es bei diesem Rennen doppelte Punkte für die Meisterschaft gibt und aus dieser Hinsicht sehr wichtig ist. 2016 gewann Alexander Rossi einen Spritkrimi und auch 2019 setzte Andretti-Honda auf den Verbrauch, aber mehrere Probleme erschwerten das Rennen des US-Amerikaners. Der größte Nachteil war ein Powerdefizit gegenüber Chevrolet.

"Es gibt nicht viel zu sagen", meint Rossi nach seiner knappen Niederlage gegen Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet). "Ich denke, es hat jeder gesehen. Wir hatten nicht genug Speed auf der Geraden. Von meiner Seite kann ich nicht viel machen. Die #22-Crew hat es sich komplett verdient. Sie waren auf der Pole und führten wahrscheinlich 70 Prozent der Runden an. Pagenaud ist definitiv ein verdienter Sieger."

Als das Rennen nach einem Unfall, der in Runde 178 passiert ist, unterbrochen werden musste, lag Rossi vor Pagenaud in Führung. Dann fuhr man noch bis Runde 187 hinter dem Pace-Car. Das beendete die Spritsorgen bei Pagenaud und neutralisierte den einzigen Vorteil, den Honda gegenüber Chevrolet auf den Superspeedways hat - den besseren Kraftstoffverbauch. Rossi konnte längere Stints fahren als Pagenaud.

Letzte Gelbphase war entscheidend

"Diese letzte Gelbphase hat uns richtig getroffen, denn wir konnten mit einem Tank deutlich länger fahren als er", hält Rossi fest. "Das war der erste Sargnagel und der zweite war - wir hatten nicht den Speed. Ich bin die letzten 15 Runden mit Vollgas gefahren und es gab nicht mehr, dass ich tun hätte können." Trotzdem überholte Rossi in Runde 198 in Kurve 1, aber er konnte die Führung keine komplette Runde halten.

Hätte er sein Manöver besser in der letzten Runde machen sollen? "Man hat beim letzten Re-Start gesehen, dass er an mir vorbeigefahren ist", antwortet Rossi auf diese Frage. Dann gab es die Möglichkeit, die Führung zu übernehmen. Ich habe zwölf, 13 Runden daran gearbeitet und schließlich gab es die Möglichkeit. Ich hatte keine Wahl und musste darauf hoffen, dass er hinter mir so viel Zeit verliert, dass Takuma oder Josef ihn kriegen könnten und ich genug Vorsprung für die letzten beiden Runden habe."

Pagenaud überholte in Kurve 3 und Rossi konnte bis zur Ziellinie nichts mehr machen. "Es war trotzdem ein guter Tag für das Team. Danke an Andretti-Autosport, dass ich zum vierten Mal hintereinander ein Siegerauto hatte. Das ist großartig und dafür bin ich sehr dankbar. Aber wenn man das Ding schon einmal gewonnen hat, dann wird die Sehnsucht nach einem weiteren Sieg von Jahr zu Jahr größer. Es stinkt, dass wir so nahe gekommen sind und als Team nichts anderes hätten tun können."

"Respektloses" Manöver von Oriol Servia

Dass Pagenaud in der letzten Runde am Ende der Gegengerade geblockt hat, stört Rossi nicht: "Er hat sich bestimmt als Reaktion auf mich bewegt. Aber in der letzten Runde des Indy 500 werden sie (die Offiziellen; Anm. d. Red.) nichts dagegen tun. Es ist also irrelevant." Wütend war der 27-Jährige dafür auf Oriol Servia, der ihn im Laufe des Rennens blockiert und behindert hat, obwohl der Spanier eine Runde zurück war.

Rossi quittierte das beim Überholmanöver mit erhobener Faust. "Meiner Meinung nach war das eines der respektlosesten Sachen, die ich in einem Rennauto gesehen habe", meint der ehemalige Formel-1-Pilot in Richtung Servia. "Er ist eine Runde zurück und verteidigt sich, drückt mich mit 230 Meilen pro Stunde in die Mauer. Das ist nicht akzeptabel. Es ist inakzeptabel für ihn, aber auch für IndyCar, dass sie das zugelassen haben." Strafe gab es für Servia keine.

Rossi ärgert erneutes Problem mit Tankstutzen

Es war aber nicht das einzige Problem von Rossi. Bei einem Boxenstopp musste der Mechaniker mit dem Tankrüssel mehrmals ansetzen, bis eine Verbindung klappte. "Wenn man viermal hier fährt und dreimal gibt es Probleme beim Nachtanken, dann kann man meinen Frust verstehen", kommentiert Rossi. "Es kann passieren. Es war kein menschlicher Fehler, sondern ein mechanisches Problem. Trotzdem darf man das hier nicht haben."

Alexander Rossi

Ein mechanisches Problem beim Tankstutzen kostete viel Zeit

Foto: LAT

"Es ist das größte Rennen der Welt und wir bekommen keinen Kraftstoff ins Auto. Das müssen wir uns ansehen. Das Tankproblem hatte am Ende keine Auswirkungen auf unser Ergebnis. Ich schätze, wir hatten Glück, denn ich konnte die verlorene Zeit wettmachen. Der letzte Boxenstopp war mega. Dadurch übernahm ich vor der letzten Gelbphase die Führung. Und diese hat uns vermutlich den Sieg gekostet."

Entscheidend war der Powernachteil, denn Rossi konnte Pagenaud nur mit Mühe überholen. "Wir sind seit einigen Jahren ein starkes Team und alles läuft in Zyklen. Honda arbeitet großartig. Sie geben alles, um diesen Motor zu verbessern. Sie bringen kontinuierlich Updates. Ich denke, der Fortschritt war im Vergleich zum Vorjahr gut", findet Rossi. "Wir sind näher dran, aber es hat nicht gereicht. Ich denke, Honda macht alles, aber bis es keine Regeländerung gibt, ist jeder am Maximum."

Insgesamt bewertet Rossi den Zweikampf der beiden Motorenhersteller ausgeglichen: "Wir sind auf manchen Strecken stärker, Chevrolet auf anderen. Diese Parität macht unsere Serie aus. Es wird nie der Fall sein, dass alles für einen läuft, obwohl man das natürlich will. Ich glaube aber nicht, dass eine Lösung nötig ist. Honda arbeitet jeden Tag hart." In der Meisterschaft ist Rossi nach Indianapolis mit 228 Punkten Dritter. Sein Rückstand auf Pagenaud beträgt 22 Zähler.

Mit Bildmaterial von LAT.

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