24h Nürburgring: Mercedes feiert Vierfacherfolg auf der Nordschleife
Mercedes hat das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife 2016 dominiert und einen überlegenen Vierfacherfolg mit drei Teams erzielt. Der Sieg ging in einem dramatischen Finale hauchdünn an Black Falcon vor HTP und Haribo.
Foto: James Holland
Doch über das entscheidende Manöver in der letzten Rennrunde wird noch eine Weile diskutiert werden: Maro Engel setzte sich in der Ravenol-Kurve nämlich sehr rustikal gegen Christian Hohenadel durch und schickte seinen Mercedes-Markenkollegen über den Randstein. Damit eroberte Engel die Führung und legte den Grundstein für den Sieg im 24-Stunden-Rennen.
„Einfach nur überwältigend. Es ist mega“, sagte Engel nach der Zieldurchfahrt. „Es waren unglaubliche 24 Stunden. Ich habe es gehofft und ich habe alles gegeben. Es war am Ende eineinhalb Stunden Qualifying. Für Christian tut es mir leid. Es ist hart, es auf der letzten Runde aus der Hand genommen zu kriegen.“
Hohenadel wiederum nimmt es sportlich gefasst: „Ich glaube, es hat jeder gesehen. In der letzten Runde haben wir das Rennen verloren. Das ist sehr, sehr bitter. Aber AMG sind die Gewinner. Auch mein Team ist ein Gewinner.“
„Wie fühlt sich es an, in der letzten Runde ein 24-Stunden-Rennen zu verlieren? Das ist nicht schön. Aber es wird einfach noch ein bisschen diskutiert und am Ende bleibt alles so, wie es ist“, meint Hohenadel.
Womit der Deutsche Recht behalten sollte: Die Rennleitung untersuchte den Vorfall zwischen Engel und Hohenadel nach dem Rennen, konnte aber keinen Regelverstoß erkennen und wertete das Manöver daher als Rennunfall.
Die weiteren Platzierungen
Und so firmieren Engel und seine Black-Falcon-Teamkollegen Adam Christodoulou, Manuel Metzger und Bernd Schneider als Sieger des 24-Stunden-Rennens 2016. Hohenadel, Marco Seefried, Renger van der Zande und Christian Vietoris bleibt nur der zweite Platz für HTP Motorsport.
Auch auf den Rängen drei und vier nur Mercedes-Fahrer: Uwe Alzen, Lance David Arnold, Maximilian Götz und Jan Seyffarth belegen am Ende für Haribo Racing den dritten Platz vor Yelmer Buurman, Engel, Hubert Haupt und Dirk Müller.
Philipp Eng, Maxime Martin, Alexander Sims und Dirk Werner erzielten im Schubert-BMW den fünften Platz vor dem Zakspeed-Mercedes mit Sebastian Asch, Kenneth Heyer, Daniel Keilwitz und Luca Ludwig und dem Abt-Bentley mit Fabian Hamprecht, Marco Holzer, Christian Menzel und Guy Smith. Platz acht ging an den bestplatzierten Audi von WRT mit Robin Frijns, Stuart Leonard, Edward Sandström und Frederic Verwisch.
Der Grundstein für den Erfolg
Mercedes hatte den Grundstein für den Erfolg bereits früh im Rennen gelegt. Haribo, Black Falcon und HTP waren nämlich von Anfang an in der Spitzengruppe unterwegs gewesen und hatten sich in den Nachtstunden als stärkste Kräfte im Feld etabliert. Von da an gab es kein Halten mehr. Und die Konkurrenz wurde nach und nach eliminiert.
Audi verlor etwa in den Morgenstunden binnen 30 Minuten gleich drei aussichtsreich positionierte Fahrzeuge durch teilweise selbstverschuldete Zwischenfälle. Der bestplatzierte BMW wiederum wurde unschuldig in einen Crash verwickelt und schied ebenfalls auf der Stelle aus. Auch bei Porsche lief es nicht nach Plan: Beide Manthey-Werksautos mussten vorzeitig abgestellt werden. So hatte Mercedes am Ende freie Bahn.
Doch die Mercedes-Kundenteams schenkten sich nichts, sondern lieferten sich einen Kampf auf Messers Schneide, der in besagtem Duell um den Sieg und im mit 5,7 Sekunden bisher knappsten Zieleinlauf eines 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife mündete.
Der Rennbeginn im Zeichen des Eifelwetters
Das 44. 24-Stunden-Rennen am Nürburgring hatte auf trockener Strecke begonnen, musste jedoch nach nur 50 Minuten für mehrere Stunden unterbrochen werden. Ein heftiger Regen- und Hagelschauer war über der Nordschleife niedergegangen und hatte den Fahrbetrieb zum Erliegen gebracht. Details können Sie hier nachlesen.
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