Axcil Jefferies' Beinahe-Sensation: Horror-Outlap als Segen
Axcil Jefferies hätte den Konrad-Lamborghini um ein Haar auf die prestigeträchtigste Pole des Jahres gestellt: "Das Schwierigste, was ich bisher erlebt habe"
Nur Nick Yelloly verhinderte im Top-Qualifying zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2021 eine Sensation durch den Lamborghini Huracan GT3 von Konrad Motorsport. Axcil Jefferies, der das Potenzial des Boliden schon mehrfach unter Beweis gestellt hatte, hielt mehrere Minuten die Bestzeit, bis Yelloly sie ihm kurz vor Schluss noch entriss.
Und das alles mit nur einem Anlauf, denn er verzichtete auf seine erste schnelle Runde, um Reifen zu wechseln. "Die Outlap war mit Abstand das Schwierigste, was ich bisher erlebt habe. Es war wirklich unglaublich rutschig. Wir hatten sehr viel Aquaplaning. Da sind die Reifendrücke einfach in den Keller gegangen", sagt der Simbabwer gegenüber 'Motorsport.com Deutschland'.
Aufgrund des trotz des Regens recht warmen Eifelwetters wollten die Teams den Luftdruck nicht zu hoch ansetzen. Doch es standen noch so große Wassermassen, dass die Reifen weniger Temperatur entwickelten als erwartet und dadurch auch der Druck nachließ.
Es war Teamchef Franz Konrad, der Jefferies auf den Plan brachte, auf eine Runde zu verzichten. "Ich war ein wenig besorgt, weil ich nur noch eine Runde übrighatte", so der 27-Jährige. Doch die Entscheidung erwies sich als goldrichtig.
"Der Stopp hat das Auto komplett verändert. Es ist echt schwer, das Fahrzeug [bei solchen Verhältnissen] auf Straße zu halten, aber dank der Arbeit des ganzen Teams haben wir ein gutes Set-up gefunden. Da haben alle in die richtige Richtung gearbeitet."
Tatsächlich war ihm so ganz klar, worauf er sich einlassen würde: "Es ist schön zu wissen, dass wir auch im Nassen die Pace haben. Wir wussten, dass wir im Trockenen schnell waren, aber wir hatten keine Ahnung, wie schnell wir im Nassen sind."
Natürlich hätte der 27-Jährige gerne seinem Teamchef und Mentor Franz Konrad zum bevorstehenden runden Geburtstag (Konrad wird am Dienstag 70 Jahre jung) die Poleposition beschert. "Das wäre natürlich schön gewesen. Aber letztlich freuen wir uns auch über die erste Reihe."
Natürlich wird der Konrad-Lamborghini #19 (Jefferies/di Martino/Zimmermann/Fontana) als Pro-Am-Fahrzeug nicht für den Gesamtsieg in Frage kommen. Doch für die Pro-Am-Wertung ist das Team nun Topfavorit - wenn es sein unbeschreibliches Pech aus den bisherigen Ausgaben diesmal überwinden kann.
Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.
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