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Bürokratie-Irrsinn oder Pech? So sieht Marc Duez sein 24h-Aus

Marc Duez, vierfacher Sieger der 24 Stunden auf dem Nürburgring, kann wegen Schneefalls die "Rookie"-Bedingungen nicht erfüllen - Was er dazu sagt

Pech ohne Ende für den viermaligen Sieger der 24 Stunden auf dem Nürburgring: Marc Duez kann bei der 2019er-Ausgabe des Langstreckenklassikers nicht an den Start gehen. Grund dafür ist einerseits eine kuriose Einstufung des seit Donnerstag 62-Jährigen als Rookie, andererseits das Wetterpech bei den ersten beiden VLN-Rennen. Ursprünglich wollte er auf einem Toyota GT86 starten.

Duez, der seit Jahrzehnten als einer der besten Allrounder im Motorsport gilt und von den Eisrennen der Trophee Andros bis zu den 24 Stunden von Le Mans so ziemlich alles pilotiert hat, was vier Räder hat, konnte den Eifelklassiker in den Jahren 1992, 1995, 1998 (diverse BMW-Modelle) und 1999 (Chrysler Viper GTS-R) gewinnen und wurde erst von Pedro Lamy als erfolgreichster Fahrer aller Zeiten der 24 Stunden auf dem Nürburgring abgelöst.

Doch weil sein letztes Rennen im Jahre 2005 stattfand, musste er vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) als Rookie eingestuft werden. Das bedeutet: 18 Runden müssen im Rennen abgespult werden. Weil das erste VLN-Rennen aufgrund des Nebels verkürzt und das zweite wegen Schneefalls abgebrochen werden musste, kam Duez bislang auf lediglich sechs Rennrunden.

Bei VLN3 und dem 24h-Qualifikationsrennen muss er passen, weil er beim Tourenwagen-Weltcup (WTCR) kommissarische Aufgaben übernimmt und diese Tätigkeit mit beiden Rennen kollidiert. Besonders bitter: Bei VLN2 hatte er sich extra auf zwei Fahrzeugen gemeldet, kam aber auf keine einzige Rennrunde.

Duez sieht es gelassen

Der Belgier trägt es im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' mit Fassung: "Es ist natürlich sehr schade, vor allem für meine Teamkollegen. Aber Reglement ist Reglement. Ich kann dem DMSB da nicht böse sein. Aber eigentlich könnte man doch die Trainingsrunden dazu zählen. Da fahren doch auch alle im Renntempo. Dann hätte ich es geschafft."

Marc Duez

Marc Duez gilt als einer der besten Motorsport-Allrounder aller Zeiten

Foto: Motorsport Images

Duez, der auch die 24 Stunden von Spa dreimal gewinnen konnte (in Le Mans kam er nie über Rang acht hinaus), versuchte noch, sich in einem persönlichen Gespräch mit DMSB-Sicherheitsbeauftragten Michael Günther auf höhere Gewalt zu beziehen. Dieser machte ihm jedoch schnell klar, dass man im April mit solchen Wetterphänomenen in der Eifel rechnen müsse und außerdem ja noch zwei Gelegenheiten anstünden. Für einen Start müsse er Prioritäten setzen. An mindestens einem vollen Rennen müsse er teilnehmen.

Auch von einer Ausnahmeregelung für einen viermaligen Sieger des Rennens möchte der DMSB absehen, um kein schlechtes Zeichen zu setzen. "Dann hieße es wieder, dass wir für prominente Starter eine Ausnahme machen und die Kleinen sich abarbeiten müssen", sagt DMSB-Pressesprecher Michael Kramp. Devise: Vor dem DMSB sind alle gleich.

Sein Teamchef Olivier Muytjens sieht die Sache weniger gelassen als Duez, denn er muss nun Ersatz finden. "Zu jung und unerfahren", schreibt er sarkastisch in den sozialen Medien. Gegenüber 'BRF' fügt er hinzu: "Es ist die offizielle Regelung. Aber im Fall Marc Duez sollte der DMSB doch eine Ausnahme machen. Dazu kommt dann noch die höhere Gewalt, dass das letzte Rennen abgesagt wurde."

Stand jetzt wird Duez keinen weiteren Versuch unternehmen, die 24 Stunden auf dem Nürburgring in der Zukunft noch einmal zu bestreiten.

Mit Bildmaterial von TMG/IKmedia.

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