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Glickenhaus: GT3-Homologation des SCG 004c nach 24h Nürburgring 2022

James "Jim" Glickenhaus kündigt im Exklusiv-Gespräch die baldige GT3-Homologation des SCG 004c an: Vor den 24h Nürburgring hat man an vielen Details gearbeitet

Der SCG 004c von Glickenhaus steht offenbar kurz vor seiner GT3-Homologation! Das jedenfalls kündigt James "Jim" Glickenhaus im Gespräch mit 'Motorsport.com' an. "Ich würde sagen, dass wir nach den 24h Nürburgring die endgültigen Spezifikationen festgelegt haben und mit der Homologation beginnen werden", erzählt der US-Amerikaner.

Der Langstrecken-Klassiker in der Eifel soll somit in diesem Jahr zum finalen Probelauf des Renners, der bei der Ausgabe im Jahr 2020 sein Debüt feierte, werden. Seit der Premiere wurde der Bolide in zahlreichen Bereichen überarbeitet. Im Vorjahr brachte man unter anderem einen deutlich breiteren Heckflügel an und veränderte die Position des Motors.

Nach den 24h Nürburgring 2021 ging die Arbeit am GT3-Fahrzeug stärker ins Detail. "Im Grunde haben wir an einer Reihe von Bereichen gearbeitet. Einer davon ist der Komfort für die Fahrer. Wir haben an den Spiegeln gearbeitet, an der Rückfahrkamera und an der Servolenkung", nennt Glickenhaus einige Beispiele.

Der 70-Jährige weiter: "Wir haben uns für eine teurere Servolenkung entschieden, ähnlich der in unserem Hypercar, die viel besser funktioniert. Bei einem 24h-Rennen braucht man eine gute Servolenkung, denn das ist etwas ganz anderes als bei einem Sprintrennen. Am Ende der 24 Stunden sind die Fahrer müde, also haben wir daran gearbeitet."

Glickenhaus hat Aerodynamik des SCG 004c angepasst

Doch die größte Änderung am SCG 004c GT3 betrifft die Aerodynamik. Hier hat man wichtige Lehren aus den vergangenen beiden Einsätzen gezogen. Man habe "die Aerodynamik an die Sektoren angepasst, in denen wir nicht so viel hatten, wie wir wollten", sagt Glickenhaus. "Jetzt haben wir das Gefühl, dass das Auto sehr gut ausbalanciert ist, und es hat wirklich nicht zu viel von der Höchstgeschwindigkeit genommen."

Der SCG 004c GT3 galt im Vorjahr durch seinen geringen Luftwiderstand als Topspeed-Wunder auf der Nordschleife, verlor aber im Vergleich zur GT3-Konkurrenz von Audi, BMW, Mercedes-AMG und Porsche in den Kurven viel Zeit. Das zeigte sich auch in den Zeiten. Die schnellste Runde des Glickenhaus lag in der Rennwoche 2021 bei 8:24.511 Minuten.

Glickenhaus 004C, Heckflügel

Glickenhaus brachte im Vorjahr schon einen wuchtigeren Heckflügel

Foto: smg/Stritzke

Zum Vergleich: Die schnellste Zeit des Vorjahres lautete 8:12.319 Minuten, aufgestellt durch den Phoenix-Audi #15 (Stippler/D. Vanthoor/Frijns/Drudi) in Top-Qualifying 1. "Und sie [die Organisatoren; Anm. d. Red.] wollen nicht wirklich 300 km/h fahren [lassen]", zählt Glickenhaus einen weiteren Grund für die überarbeitete Aerodynamik auf.

Das Ergebnis dieser Arbeit stimmt ihn zuversichtlich: "Ich denke, dass das Fahrzeug sehr gut für den Nürburgring, und für alle GT3-Rennen geeignet ist. Wir sind zufrieden damit." Und bis zum 24h-Rennen hat Glickenhaus in der Eifel noch einiges vor. Die Scuderia Cameron Glickenhaus wird am kommenden Wochenende bei NLS3 am Start sein und auch am 24h-Qualifikationsrennen Anfang Mai teilnehmen, um für das 24h-Rennen gerüstet zu sein.

Werkseinsätze nur bei den 24h Nürburgring

Und im nächsten Schritt dann auch für die Homologation. "Wir haben dieses Auto über Jahre weiterentwickelt", erklärt Glickenhaus. "Irgendwann, wenn wir die GT3-Entwicklung abschließen, dann muss sie auch wirklich abgeschlossen sein. Man kann einen GT3 nicht ständig weiterentwickeln. Wir glauben, dass das Auto da ist, wo es sein soll."

 

Einmal homologiert, kann das Fahrzeug bei GT3-Rennen weltweit eingesetzt werden. Doch die "einzigen Werkseinsätze, die wir mit diesem Auto bestreiten werden, sind die auf dem Nürburgring, denn das ist ein Test für uns." Einen werksseitig eingesetzten Glickenhaus in der DTM oder ab 2024 in der WEC kann mal also ausschließen.

"Für uns ist GT3 Kundensport", begründet der US-Amerikaner den Schritt. Aber: "Wir werden den GT3 jedem Kunden zur Verfügung stellen, der damit Rennen fahren möchte. Wir dürfen auf einer adäquaten Basis technischen Service anbieten, wo immer er gebraucht werden. Wir hoffen, dass wir unseren Kunden dabei helfen können, Rennen zu fahren."

Schließlich betont Glickenhaus mit Nachdruck: "Wir werden kein Werksrenngeschäft oder etwas Ähnliches aufbauen, wirklich nicht." Schon seit 2011 geht man mit exotischen Boliden bei den 24h Nürburgring an den Start. 2017 holte Jeff Westphal die Pole für Glickenhaus beim Langstrecken-Klassiker in der Eifel, damals im SCG003C.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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