Kondo Racing bestätigt Ende des SP9-Programms bei 24h Nürburgring
Was lange offensichtlich war, ist nun offiziell: Kondo Racing wird das unterbrochene Nissan-Programm bei den 24h Nürburgring nicht mehr aufnehmen
Überraschend kommt es nicht. Schon die Abwesenheit im Jahr 2022 hat darauf schließen lassen, dass das Programm nicht wieder aufgenommen wird. Nun bestätigt Masahiko Kondo erstmals offiziell das Ende des SP9-Projekts mit dem Nissan GT-R beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
"Wir haben momentan kein Auto dafür. Den GT-R, den wir 2019 eingesetzt haben, haben wir an Busou verkauft", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Dabei handelt es sich um einen Fabrikanten von Aeroteilen in Japan, der 2022 gemeinsam mit Drago Corse einen GT-R in der GT300-Klasse der Super GT eingesetzt hat.
Die Allianz mit dem Rennstall, der eigentlich ein traditionelles Honda-Team ist, wurde mittlerweile aufgelöst. Doch auch so macht die Wiederaufnahme des Programms keinen Sinn für Kondo Racing. Das aktuelle GT3-Auto hat zuletzt im Jahr 2018 ein Update erfahren und ist laut Kondo auf dem "Ring" nicht mehr konkurrenzfähig.
"Selbst wenn wir ihn zurückkaufen, haben die deutschen GT3-Fabrikate ihre Performance zwischenzeitlich so verbessert, dass ich nicht glaube, dass wir mit dem GT-R auf Augenhöhe auf der Nordschleife kämpfen können", begründet Kondo. "Ich denke nicht, dass wir da noch einmal hingehen und einen Top-10-Platz anstreben können."
Kondo Racing hat im Jahr 2019 ein Engagement auf der Nürburgring-Nordschleife verkündet, das sich über drei Jahre ziehen sollte. Der Auftakt im Jahr 2019 mit dem Partner mcchip-dkr lief vielversprechend und endete mit Platz zehn. Nach dem Rennen trennte sich Kondo von der Mannschaft rund um Danny Kubasik.
Der Nissan GT-R ist laut Masahiko Kondo auf der Nordschleife nicht mehr konkurrenzfähig Foto: VLN
Nissan hat unlängst alle GT3-Programme außerhalb Asiens beendet. Der aktuelle Serien-GT-R ist seit fast 15 Jahren auf dem Markt und wurde immer wieder verbessert. Der Nachfolger R36 verschiebt sich in regelmäßigen Abständen; momentan ist von einer Markteinführung im Jahr 2028 die Rede und er könnte als Elektroauto kommen, was eine GT3-Homologation schwierig machen würde.
Kondo zufolge habe man einen Einsatz beim 24-Stunden-Rennen mit einem GT4-Fahrzeug in Erwägung gezogen, aber dann doch wieder davon abgesehen: "Wir müssten einen Gentleman-Fahrer einsetzen, der auch noch schnell auf der Nordschleife ist. Die sind ziemlich schwer zu finden. Man kann da nicht einfach so hingehen. Es ist nicht leicht."
Mit Bildmaterial von Jochen Merkle.
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