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Kuriose Doppelrolle bei 24h Nürburgring: Tomczyk fährt gegen sein Abt-Team

Als Sportdirektor steht Martin Tomczyk bei den 24h Nürburgring eigentlich dem Einsatz des Abt-Lamborghini vor, fährt aber selber einen von Phoenix betreuten Audi

Kuriose Doppelrolle bei 24h Nürburgring: Tomczyk fährt gegen sein Abt-Team

Kuriose Doppelrolle für Martin Tomczyk am Wochenende beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2023: Einerseits ist der DTM-Champion von 2011 einer der Fahrer bei Scherer PHX. Anderseits ist er seit diesem Jahr der Sportdirektor bei Abt. Und dieser Rennstall setzt im 24-Stunden Rennen seinerseits ein Auto in der Topklasse SP9 ein. Tomczyk fährt somit gewissermaßen gegen sein eigenes Team - noch dazu für ein anderes Fabrikat.

Das Auto, das sich Tomczyk als Fahrer gemeinsam mit Mike Rockenfeller und Timo Scheider teilt, ist der mit Werksunterstützung von Audi eingesetzte R8 LMS GT3 Evo II mit der Startnummer 40. Gemeldet ist das Fahrzeug vom Audi-Team Scherer PHX, wobei sich hinter dem Kürzel PHX das Phoenix-Team von Ernst Moser verbirgt.

Hingegen ist das Auto, um das sich Tomczyk (auf dem Papier) als Sportdirektor kümmert, der erstmals von Abt Sportsline eingesetzte Lamborghini Huracan GT3 Evo2 mit der Startnummer 27. Pilotiert wird dieses Fahrzeug von Kelvin van der Linde, Marco Mapelli, Jordan Pepper und Nicki Thiim.

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Wie kam es, dass Tomczyk beim Höhepunkt der Rennsaison auf der Nürburgring-Nordschleife die kuriose Doppelrolle als Fahrer eines Audi-Teams und gleichzeitig Sportdirektor eines Lamborghini-Teams bekleidet?

"Die Entscheidung, dass ich wieder selbst fahre, ist gefallen, bevor ich in irgendeiner Art und Weise mit Thomas über das Engagement geredet habe", spricht Tomczyk im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf Abt-Geschäftsführer Thomas Biermaier an und sagt: "Sonst wäre das verständlicherweise nicht zustande gekommen."

"Ich habe aber bei Audi zugesagt und damit war klar, dass ich das auch mache. Da ich zugesagt hatte, und sie sich ja wirklich was dabei überlegt haben, war auch Verständnis von Thomas und Hans-Jürgen [Abt] da", sagt Tomczyk und verrät: "Ich kann vorwegnehmen, dass das jetzt wirklich mein letztes Mal sein wird."

Tomczyk verrät: Audi-Cockpit "zuerst zweimal abgelehnt"

"Eigentlich war es so, dass ich zuerst zweimal abgelehnt habe", bemerkt der Abt-Sportdirektor in Bezug auf das Audi-Programm mit Phoenix. Und warum nach zwei Ablehnungen dann doch eine Zusage? "Irgendwann hat dann der Mike Rockenfeller angerufen und mich so lange bezirzt, bis ich gesagt habe: Okay, dann mache ich es halt."

Mike Rockenfeller, Timo Scheider, Martin Tomczyk

Den Audi im Sonderdesign 40 Jahre Audi Sport fährt Tomczyk mit Mike Rockenfeller und Timo Scheider

Foto: Audi

"Im Nachhinein", so Tomczyk weiter, "muss ich sagen, das ist eine runde Geschichte. 40 Jahre Quattro GmbH, dann die drei Fahrer, die schon bei Phoenix gefahren sind, drei Audi-Champions mit Ernst [Moser] zusammen. Es macht Spaß, dieses Paket zu sehen. Und es macht auch Spaß, den Mut von Audi Sport zu sehen, weil es heutzutage nicht mehr normal ist, so ein Projekt einfach mal aus dem Ärmel zu schütteln."

Tomczyk bei Abt am 24h-Wochenende "aus dem Operativen raus"

Nun stellt sich die Frage, inwieweit Tomczyk am Wochenende als Fahrer des Audi von Scherer PHX auch noch in das Geschehen rund um den Abt-Lamborghini involviert sein wird? "Aus dem Operativen werde ich mich an der Rennstrecke komplett rausnehmen. Thomas [Biermaier] springt da für mich ein", sagt er und stellt heraus: "Da muss ich eine ganz klare Trennung machen. Vermischen geht nicht, denn das bringt nur Unruhe rein."

Abt-Lamborghini

Der Abt-Lamborghini wird von Kelvin van der Linde, Marco Mapelli, Jordan Pepper, Nicki Thiim gefahren

Foto: Jochen Merkle

Bei der Vorbereitung des Abt-Programms war Tomczyk aber direkt dabei. So war er bei den ersten beiden Saisonrennen der Nürburgring-Langstreckenserie (NLS) ebenso vor Ort wie beim Test in Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen.

Nur beim 24h Qualifiers saß er bereits im Audi. "Wir haben die Struktur aufgestellt. Es sollte alles funktionieren. Ich vertraue da auf meine Jungs", sagt er in seiner Rolle als Abt-Sportdirektor.

Zusammenfassend kommentiert Tomczyk seine Doppelrolle mit den Worten: "Ich finde es ganz nett, dass ich wieder fahre. Ich finde es allerdings auch schade, dass ich beim ersten Mal mit dem Lamborghini beim 24-Stunden-Rennen nicht dabei sein kann."

Tomczyks Siegertipp: Der Abt-Lamborghini

In seiner Rolle als Fahrer hat es Tomczyk beim 24-Stunden-Klassiker in der Eifel zuletzt zweimal auf das Podium geschafft. 2020 wurde er Dritter, und zwar im Schnitzer-BMW zusammen mit Augusto Farfus, Jens Klingmann und Sheldon van der Linde.

2021 wurde er Zweiter, und zwar im Rowe-BMW zusammen mit Marco Wittmann, Connor de Phillippi und abermals Sheldon van der Linde. Im vergangenen Jahr war Tomczyk nicht am Start. Peilt er in diesem Jahr bei seinem "wirklich letzten Mal" nun den Sieg an?

"Ich erwarte nicht, dass jetzt der erste Platz rauskommt", grinst Tomczyk und glaubt stattdessen an das Abt-Programm, indem er sagt: "Den [ersten Platz] gewinnt der Lamborghini."

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Mit Bildmaterial von ABT Sportsline.

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