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Manthey Racing: Das erfolgreichste 24h-Team feiert 25-jähriges Bestehen

Doppeltes Jubiläum bei Manthey Racing: Vor 25 Jahren wurde das Unternehmen gegründet, vor 15 Jahren gelang der ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen

Das Jahr 1996 markierte den Startpunkt für eine einzigartige Erfolgsstory: Damals gründete Rennfahrer Olaf Manthey sein eigenes Team - Manthey Racing. Seitdem sind 25 Jahre vergangen, in denen das Team aus Meuspath 21 Mal am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilnahm und sechs Gesamtsiege feierte.

Damit ist die Mannschaft das erfolgreichste Team aller Zeiten beim 24h-Rennen. Ein guter Grund, die wichtigsten Stationen einer besonderen Erfolgsstory nachzuzeichnen.

Olaf Manthey war selbst jahrelang erfolgreich im Motorsport unterwegs, kletterte aber erst 1990 zum ersten Mal in einen Porsche. Noch in der gleichen Saison wurde er als erster Champion aller Zeiten Teil Historie des Porsche-Carrera-Cups. Es war übrigens der erste und einzige Titel in der aktiven Karriere des zweifachen DTM-Vizemeisters.

Porsche von Anfang ein Teil des Teams

Die Verbindung zum Sportwagenhersteller blieb bestehen, und so war Porsche seit der Gründung 1996 ein Teil von Manthey Racing. "Vielleicht hätte ich mich sogar früher selbstständig machen sollen", erzählt Olaf Manthey. "Ich habe lange mit mir gehadert. Der Name 'Manthey Racing' besteht schon seit 1987, da ich alle meine Rennfahrzeuge selbst aufgebaut habe, aber erst 1996 wurde es offiziell."

Im ersten Jahr setzte das Team neben der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring auch Fahrzeuge im Porsche-Supercup ein. Nach einem Eingewöhnungsjahr zeigte Manthey Racing den anderen, wo es langgeht: Ab 1997 gewann Manthey viermal in Folge die Fahrer- und Teamwertung des Supercups.

2006 der erste 24h-Rennen Sieg

Mit dem Nürburgring direkt vor der Haustür gehörte die Teilnahme am 24h-Rennen auf der legendären Nordschleife gewissermaßen zum Pflichtprogramm, und Manthey Racing sollte der Veranstaltung über viele Jahre den Stempel aufdrücken.

Manthey-Porsche im Jahr 2006 auf der Nürburgring-Nordschleife

Manthey-Porsche im Jahr 2006 auf der Nürburgring-Nordschleife

Foto: ADAC/Gruppe C

Im Jahr 2000 erfolgte der erste Start beim Langstreckenklassiker. Dreimal scheiterte die Jagd auf den Gesamtsieg knapp. Doch 2006 schlug die große Stunde, und Manthey-Racing sicherte sich mit dem gelb-grün lackierten 911 GT3-MR endlich den ersten Gesamtsieg.

Olaf Manthey konnte den Erfolg damals kaum fassen: "Diesen Sieg verdanke ich einer großartigen Mannschaft und einem tollen Fahrerteam - wirklich alle sind dieses Projekt mit viel Herzblut angegangen. Das ist ein unglaublich gutes Gefühl."

Ein Rennen mit starken Erinnerungen

Ein unglaubliches Gefühl war es sicherlich auch, als der Teamchef sein Markenzeichen - die weit nach oben gezwirbelten Bartenden - einbüßte. Denn die wurden ihm nach dem Sieg aufgrund einer Wette abgeschnitten.

Auch heute noch ist dieses 24h-Rennen von 2006 eines der wichtigsten für Olaf Manthey: "Das war das bewegendste Rennen für mich und ist mir wie in den Kopf gebrannt. Als Fahrer habe ich den Sieg so oft knapp verpasst - ich stand zwar auf dem Podium, aber nie ganz oben. 2006 hatte es endlich geklappt, und da ist gleichzeitig der sprichwörtliche Knoten geplatzt."

Manthey blieb das Maß aller Dinge

Denn auch in den folgenden Jahren 2007, 2008 und 2009 war Manthey Racing - nun mit dem 911 GT3 RSR am Start - das Maß aller Dinge. 2008 machte es Manthey Racing besonders spannend und zeigte gleichzeitig seine Überlegenheit.

Direkt nach dem Start zwang ein loser Wasserschlauch den Porsche in die Box, der so bis ans Ende des Feldes zurückgereicht wurde. In den folgenden Stunden arbeiteten sich die Piloten Platz um Platz nach vorne. Nach etwas mehr als zwölf Stunden - um 3:33 Uhr - übernahm Manthey Racing wieder die Führung und sicherte sich Gesamtsieg Nummer drei.

2010 gelang Manthey Racing fast eine weitere Sensation: Mit einem 911 GT3 R Hybrid führte das Team das 24h-Rennen lange an und musste erst kurz vor Schluss wegen einer gebrochenen Ventilfeder aufgeben. 2018 folgte Sieg Nummer sechs mit einem grell-gelben "Grello" 911 GT3 R. Bis heute war kein anderes Team bei diesem Rennen erfolgreicher.

Manthey Racing in Raeder Händen

Zu diesem Zeitpunkt hatte Olaf Manthey die Zügel bereits übergeben: 2013 verschmolz er sein Unternehmen mit der Raeder Automotive GmbH. Unter der Führung der Miteigentümer Nicolas und Martin Raeder beschäftigt Manthey Racing inzwischen rund 200 Mitarbeiter.

Porsche 911 GT3 R "Grello" von Manthey Racing bei einem Boxenstopp

Porsche 911 GT3 R "Grello" von Manthey Racing bei einem Boxenstopp

Foto: ADAC/Gruppe C

Sie zeichnen unter anderem für die Einsätze der Porsche 911 RSR des Werksteams in der Langstrecken-WM (WEC) sowie mit dem 911 GT3 R in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, vormals VLN) und beim 24h-Rennen verantwortlich.

Olaf Manthey wusste sein Lebenswerk gut aufgehoben: "Die Entscheidung, das Geschäft 2013 in die Hände von Nicki und Martin Raeder zu legen, hat sich als goldrichtig erwiesen: Sie führen das Unternehmen genau in meinem Sinne weiter - professionell, aber bodenständig und mit sehr viel Herzblut. Ich freue mich darauf, die Entwicklung von Manthey Racing auch in Zukunft von der Seitenlinie aus aktiv begleiten zu dürfen."

Nicht nur im Motorsport erfolgreich

Auch heute ist Manthey Racing sehr erfolgreich - und das nicht nur im Motorsport. Neben den Einsätzen für Porsche in der WEC und auf der Nürburgring-Nordschleife sowie der weltweiten Unterstützung von Kundeteams, ist die Mannschaft auch mit der Porsche-Racing-Experience und dem Porsche-Service-Zentrum in Meuspath aktiv.

Zusätzlich stemmt das Team noch eigene Projekte wie die Cayman-GT4-Trophy und die Entwicklung von "MR"-Paketen für Porsche GT-Renn- und Serienmodelle. "Wir haben die Philosophie von Olaf Manthey nach dem Zusammenschluss unserer beiden Firmen gerne fortgeführt, denn sie entsprach auch unserer Denke bei Raeder Motorsport", betont Nicolas Raeder, Geschäftsführer und Miteigentümer von Manthey Racing.

"Mit Porsche als Partner und Anteilseigner hat unser Unternehmen eine aufregende Entwicklung genommen. Auch in Zukunft wollen wir weiterwachsen und auf dem Know-how aufbauen, das wir uns im Motorsport erworben haben."

Mit Bildmaterial von ADAC/Gruppe C.

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