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McLaren gewinnt die 12 Stunden von Bathurst 2016

Shane van Gisbergen, Alvaro Parente und Jonathon Webb sorgen am Mount Panorama für den ersten großen Sieg des McLaren 650S – Nissan diesmal knapp geschlagen.

#59 Tekno Autosports McLaren 650S: Shane van Gisbergen, Alvaro Parente, Jonathon Webb

#59 Tekno Autosports McLaren 650S: Shane van Gisbergen, Alvaro Parente, Jonathon Webb

Herb Powell

#59 Tekno Autosports McLaren 650S: Shane van Gisbergen, Alvaro Parente, Jonathon Webb
#1 Nissan Motorsports Nissan GT-R Nismo GT3: Rick Kelly, Katsumasa Chiyo, Florian Strauss
#10 Bentley Team M-Sport Bentley Continental GT3: Steven Kane, Guys Smith, Matt Bell
#2 Phoenix Racing Audi R8 LMS: Markus Winkelhock, Laurens Vanthoor, Alex Davison
#36 Erebus Motorsport Mercedes SLS AMG GT3: David Reynolds, Thomas Jäger, Nico Bastian
#5 Melbourne Performance Centre, Audi R8 LMS: Greg Taylor, Barton Mawer, Nathan Antunes
#31 Bentley Team M-Sport Bentley Continental GT3: Andy Soucek, Maxine Soulet, David Russell
#60 Tekno Autosports McLaren 650S: Rob Bell, Andrew Watson, Will Davison
#75 Melbourne Performance Centre Audi R8 LMS: Steve McLaughlin, René Rast, Garth Tander
#32 Lago Racing Lamborghini Gallardo R-EX: Roger Lago, Luke Youlden, Steve Owen
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Shane van Gisbergen, Alvaro Parente und Jonathon Webb sind die Sieger der 12 Stunden von Bathurst 2016. Am Steuer ihres orangefarbenen McLaren 650S von Tekno Autosports legten sie in einem von zahlreichen Gelbphasen gekennzeichneten „Häppchen“-Rennen auf dem Mount Panorama Circuit in Australien 297 Runden zurück – trotz zwölf Gelbphasen die zweitgrößte Distanz in Kilometern, die bei diesem Rennen jemals notiert wurde.

Von einem vorübergehenden Ausfall der Elektrik ließ sich das Tekno-Trio ebenso wenig aus dem Konzept bringen wie von einer späten Durchfahrtsstrafe für van Gisbergen sowie einer furiosen Schlussattacke von Nissan-Pilot Chiyo Katsumasa. Nach zwölf Stunden hatten van Gisbergen/Parente/Webb zwar lediglich 1,276 Sekunden Vorsprung auf den GT-R von Rick Kelly, Florian Strauss und Katsumasa, doch der Sieg war ihnen sicher.

Sowohl für die beiden V8-Supercar-Piloten van Gisbergen und Webb als auch für den GT-erfahrenen Parente ist es der erste Triumph am Mount Panorama. Gleichzeitig ist es für den McLaren 650S GT3 der erste Sieg bei einem internationalen Langstreckenklassiker.

Die besten Fotos der 12 Stunden von Bathurst!

Platz drei hinter dem Tekno-McLaren und dem Nissan ging mit 48,5 Sekunden Rückstand auf die Sieger an Steven Kane, Guy Smith und Matt Bell im Bentley Continental mit der Startnummer 10. Die Top 5 wurden komplettiert vom Phoenix-Audi (Markus Winkelhock, Laurens Vanthoor und Alex Davison) sowie vom ersten der beiden Erebus-Mercedes dem von David Reynolds, Thomas Jäger und Nico Bastian. Somit wurden die Top 5 von fünf Marken gestellt.

Nissan sorgt für Spektakel

Der Restart nach Gelbphase elf läutete mit noch 2:40 Stunden auf der Uhr die Schlussphase ein. Im Rücken von Spitzenreiter Webb überholte Nissan-Pilot Katsumasa den Phoenix-Audi von Vanthoor mit zwei Rädern im Gras. Der Japaner ließ bei der zwischen Hell Corner und Griffins Bend vorgetragenen Aktion das Gaspedal voll durchgedrückt und holte sich somit Rang zwei hinter dem führenden Tekno-McLaren.

Exakt zwei Stunden vor Schluss brachte Webb den McLaren als erster Fahrer aus der Spitzengruppe zum letzten Boxenstopp. Van Gisbergen übernahm, musste beim Losfahren aber einige Sekunden Verzögerung in Kauf nehmen, weil eines der Räder klemmte.

Beim Versuch, sofort wieder Zeit gutzumachen, übertrieb es van Gisbergen. Der Neuseeländer wurde am Ausgang der Boxengasse „geblitzt“ und musste zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt eine Durchfahrtsstrafe absitzen. Immerhin konnte „SVG“ den McLaren in der Führungsrunde halten. Als rund 20 Minuten später am Melbourne-Performance-Audi #40 aus der Amateurklasse der rechte Hinterreifen platzte, kam zum zwölften Mal das Safety-Car heraus.

Van Gisbergen kam unter Gelb herein und ließ noch einmal nachtanken. Der McLaren-Pilot musste sich aber Sorgen machen, dass der Vorrat reichen würde, um fast 90 Minuten im Renntempo zurücklegen zu können. Wie sich bald herausstellte, würde der Sprit nicht reichen und so ließ der Neuseeländer eine Stunde vor Schluss noch einmal ein paar Liter nachtanken.

Genau aus diesem Grund blieben die Top 3 – der Nissan, der Phoenix-Audi und der Bentley #10 – direkt bis zu eben jener 11-Stunden-Marke auf der Strecke. Sie wollten den letzten Tankstopp soweit hinauszögern, um anschließend ohne Sorgen um die Spritvorräte ins Ziel fahren zu können. Der Audi bog an zweiter Stelle als erster Vertreter der Top 3 zum letzten Boxenstopp ab. Zehn Minuten später fuhr auch der Bentley zum finalen Service vor.

Aufholjagd von Katsumasa kommt zu spät

Der führende Nissan kam nur eine Runde später. Anders als bei Bentley wurde kein Fahrerwechsel mehr vorgenommen. Dennoch verlor Katsumasa die Führung an van Gisbergen im Tekno-McLaren. Nach Bereinigung des Klassements wurde der McLaren mit 13 Sekunden vor dem Nissan und weiteren 20 Sekunden vor dem Bentley notiert.

Dem Bentley saß der Phoenix-Audi mit nur einer Sekunde Rückstand im Nacken. So ging es in die letzten 45 Minuten des Rennens. In diesen verkürzte Katsumasa die Lücke zu Spitzenreiter van Gisbergen noch bis auf weniger als 1,5 Sekunden, konnte den McLaren aber anders als den Bentley vor zwölf Monaten nicht mehr abfangen.

Apropos Bentley: Der zweite Continental (Startnummer 31 mit Andy Soucek, Maxime Soulet und David Russell) war im Rennverlauf zweimal in Kollisionen verwickelt und schloss mit vier Runden Rückstand auf Platz sechs der Pro-Am-Klasse ab. An einer der beiden Kollision war der zweite Tekno-McLaren (Startnummer 60 mit Will Davison, Robert Bell und Andrew Watson) beteiligt. Dieser Bolide wurde nach zwölf Stunden auf Platz acht der Klasse abgewinkt.

Der zweite Erebus-Mercedes, gefahren von Bernd Schneider, Maro Engel und Austin Cindric, verlor bei Rennhalbzeit aufgrund eines beschädigten Diffusors an Tempo. Beim folgenden Boxenstopp riss die Crew den Diffusor komplett ab und der SLS geriet in Rundenrückstand.

Dank der zahlreichen Gelbphasen und beherzter Restarts von Engel gelang es dennoch, wieder in die Führungsrunde vorzustoßen. Kurz vor der 9-Stunden-Marke aber landete Cindric im Reifenstapel von Griffins Bend. Ursache für den Abflug war kein Fahrfehler des 17-jährigen Sohnes von Penske-Teampräsident Tim Cindric, sondern ein Reifenplatzer.

Schwacher Trost für Audi: Sieg in der Amateurklasse

Für den von Startplatz zwei ins Rennen gegangenen Jamec-Pem-Audi von Rene Rast, Garth Tander und Steve McLaughlin sprang nach Aufhängungsschaden hinten rechts und minutenlanger Reparatur, die mehrere Runden kostete, noch Platz sieben in der Pro-Am-Klasse heraus. Indes mussten Christopher Mies, Christopher Haase und Marco Mapelli im zweiten Jamec-Pem-Audi nach einem frühen Mauerkontakt von Mapelli die Segel streichen.

Der Maranello-Ferrari von Salo/Vilander/D'Alberto/Denyer wurde bereits in der ersten Runde vom Performance-West-Lamborghini aus der Am-Klasse (Percat/Rullo/Andrews) aufs Korn genommen und aller Chancen beraubt. Salo, der vor zwei Jahren in Bathurst triumphiert hatte, war infolge der Kollision alles andere als gut auf Percat zu sprechen und bezeichnete diesen vor laufenden TV-Kameras als „Idiot“.

Während McLaren den Sieg in der Pro-Am-Klasse und damit den Gesamtsieg einfuhr, standen in der Am-Klasse gleich zwei stundenlang führende McLaren-Teams mit leeren Händen da. Der S605S von Objective Racing mit Walls/Luff/Campbell/Slade im Cockpit strandete nach zwei Stunden in den „Esses“ an der Mauer. Bis dahin hatte Luff munter in der Spitzengruppe der Pro-Am-Klasse mitgekämpft.

Nach dem Ausfall des Objective-McLaren übernahm der baugleiche Keltic-McLaren von Quinn/Quinn/Baird das Zepter in der Am-Klasse. Doch auch für dieses Fahrertrio endete das Rennen mit einer Enttäuschung: Eine Kollision mit dem Lago-Lamborghini von Lago/Youlden/Owen kostete mehrere Runden. So ging der Klassensieg an Greg Taylor, Barton Mawer und Nathan Antunes im Audi R8 LMS von Melbourne Performance.

Die B-Klasse wurde in überlegener Manier von Le-Mans-Sieger Earl Bamber, V8-Supercar-Pilot Scott McLaughlin und Teambesitzer Stephen Grove im Grove-Porsche gewonnen. In der I-Klasse setzten sich trotz eines Abflugs ins Kiesbett Jake Camilleri, Morgan Haber und Aaron Seton, der 18-jährige Sohn des zweimaligen Australischen Tourenwagen-Champions Glenn Seton, durch.

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