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Nürburgring-Nordschleife: Künstliche Intelligenz soll Sicherheit revolutionieren

Gemeinsam mit dem Unternehmen Fujitsu arbeitet der Nürburgring an einem intelligenten Überwachungssystem für die Nordschleife

Künstliche Intelligenz soll in Zukunft die Sicherheit auf dem Nürburgring revolutionieren. Für dieses Projekt haben sich der Nürburgring und der Technikkonzern Fujitsu zusammengeschlossen. Im Fokus steht das Zusammenspiel zwischen Software und Sicherheitstechnik.

So sollen in Zukunft Gefahren automatisch erkannt sowie blitzschnell an die Streckensicherung und Fahrer weitergegeben werden. Auf dem Testabschnitt Döttinger Höhe läuft die Entwicklung der Spezial-Software auf Hochtouren.

Bislang gelangten über Zwischenfälle auf der Nordschleife per Funkmeldungen in die Racecontrol - das Herz der Rennstrecke. Hier laufen alle relevanten Informationen über das Geschehen zusammen. Hier wird darüber entschieden, was zu tun ist. Zwar sind diese Abläufe über Jahrzehnte gelernt, dennoch sind die Situationen auf der Nordschleife unter Umständen schwierig einzuschätzen. Was fehlt ist der direkte Blick auf das Geschehen.

Software übernimmt eine übermenschliche Aufgabe

Diese Ausgangslage könnte sich durch eine umfängliche Digitalisierungsmaßnahme auf der Nordschleife ändern. Ein erster Schritt ist ein Testabschnitt, der seit dem 24-Stunden-Rennen im Bereich "Döttinger Höhe" aktiv ist. Acht Kameras decken den 2,8 Kilometer langen Bereich ab und verschaffen der Streckensicherung einen umfassenden Überblick.

Bild des Überwachunssystems der Nürburgring-Nordschleife

Das System teilt die Strecke in verschiedene Abschnitte ein

Foto: Nürburgring/Fujitsu

Bei der gesamten Nordschleife, die sich durch 20,8 Kilometer Streckenlänge mit vielen Kurven und unübersichtlichen Streckenabschnitten auszeichnet, käme man für eine komplette Überwachung schnell auf mehr als 100 Kameras - zusätzlich zu den bereits installierten Kameras rund um die Grand-Prix-Strecke. Den Überblick über alle Signale zu behalten wäre eine schier übermenschliche Aufgabe. Deshalb arbeitet der Nürburgring mit Fujitsu an einer Lösung mit künstlicher Intelligenz (KI).

"Wir investieren seit Jahren hohe Summen in die Weiterentwicklung der Sicherheit. Die Nordschleife ist auf dem heutigen Stand so sicher wie nie zuvor. Durch das Engagement mit Fujitsu bringen wir die Sicherheit nicht nur weiter voran sondern machen einen Quantensprung", sagt Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort. "Wir setzen auf der seit nahezu 100 Jahren bestehenden Nordschleife zum ersten Mal eine digitale Technik ein, die die Sicherheit und die damit verbundenen Mechanismen revolutioniert."

Training für die künstliche Intelligenz

Für den Praxiseinsatz der neuen Software absolviert die KI im ersten Schritt ein umfassendes Training. Hierbei erlernt sie, verschiedene Bestandteile der Rennstrecke, wie "Fahrbahn", "Wiese", "Schotter", "Leitplanken" sowie die Fahrzeuge entsprechend einzuordnen. Die KI analysiert dabei ständig, auf welchem Segment sich ein Fahrzeug gerade bewegt. Auch die Differenzierung verschiedener, naturgegebener Abweichungen wie Regen oder Schattenwurf gehört dazu.

Zudem werden Besonderheiten wie Ölspuren, Fahrbahnverschmutzungen und andere Gegenstände oder Lebewesen auf der Fahrbahn registriert. Die in Echtzeit erhobenen Daten werden unmittelbar einem System übergeben, das weitere Schritte und Alarmierungen auslösen kann. Hierzu zählen unter anderem automatische Warnungen des nachfolgenden Verkehrs auf LED Panels oder die priorisierte Darstellung des Kamerabildes bei der Streckensicherung.

Dieses Training, weitere Tests und die Entwicklung der KI werden gerade auf dem ersten Testabschnitt "Döttinger Höhe" vorangetrieben. Eine Anwendung auf die gesamte Nordschleife würde den Sicherheitsstandard auf der legendären Rennstrecke in ein neues Zeitalter überführen. Damit dies gelingt arbeiten der Nürburgring und Fujitsu mit ihren jeweiligen Kernkompetenzen Hand in Hand. Im Rennstreckenjargon könnte man sagen: Beide geben Vollgas für mehr Sicherheit.

"Der Nürburgring ist als eine der größten und bekanntesten Locations Deutschlands ein prädestinierter Partner für technikbasierte Lösungen im Event- und Sportbereich", sagt Jörn Nitschmann von Fujitsu. "Die Rennstrecke selbst ist einzigartig und genießt weltweit den Ruf, der Prüfstein für die Automobilindustrie zu sein. Der Spruch, `Jeder lobt, was Nürburgring-erprobt´ kommt nicht von ungefähr. Deshalb freuen wir uns, als Digitalisierungspartner dieses wegweisende Projekt mit neuen Technologien voranbringen zu können."

Mit Bildmaterial von Nürburgring/Fujitsu.

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