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Porsche-Mysterium bei Starkregen: Nachts flop, tagsüber top

Warum verliert ein und derselbe Porsche zwei Minuten im Regen in der Nacht und dominiert am Ende den nassen Schlussstint? Die Lösung ist einfach

#912 Manthey Racing Porsche 911 GT3 R: Richard Lietz, Patrick Pilet, Frédéric Makowiecki, Nick Tandy

#912 Manthey Racing Porsche 911 GT3 R: Richard Lietz, Patrick Pilet, Frédéric Makowiecki, Nick Tandy

Alexander Trienitz

Es schien, als hätte der Regen in der Nacht das Kräfteverhältnis beim 46. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring komplett auf den Kopf gestellt: In einem einzigen Stint nahm Manuel Metzger im Black-Falcon-Mercedes #4 (Engel/Christodoulou/Metzger/D. Müller) Richard Lietz im gegnerischen Manthey-Porsche #912 (Lietz/Pilet/Makowiecki/Tandy) fast eine Minute ab. Im Schlussspurt hingegen war ein und derselbe Porsche plötzlich klar das schnellere Auto auf der Nordschleife. Wie passt das zusammen?

Ganz einfach: Porsche hatte in der Nacht seine Regenreifen beim ersten Guss nicht genug nachgeschnitten. Jedes Team erhält vom Reifenhersteller - in diesem Fall Michelin - Regenreifen mit einem Profil, das vom jeweiligen Team noch weiter modifiziert werden kann. Richard Lietz bestätigt gegenüber 'Motorsport.com': "Wir hatten noch zu wenig Erfahrung mit den Regenreifen, das war unser Hauptproblem." So verzichtete man auf Extrarillen im Profil, die Black Falcon reinschnitt.

 

Die Strecke war in der Nacht zunächst überflutet. Lietz ging mit zehn Sekunden Vorsprung aus der Box wieder raus, hinter ihm Manuel Metzger im AMG. Schon nach einer halben Runde war der 31-Jährige plötzlich dran. "Ich hatte gleich einen guten Rhythmus und habe mich sehr wohl gefühlt", sagt Metzger im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Er kam in den Genuss stark nachgeschnittener Michelin-Regenreifen und ging förmlich übers Wasser. "Aber auch ich war ziemlich erstaunt, als ich ihn nach einer halben Runde plötzlich vor mir hatte."

Doch der Langstreckenfuchs aus Waidhofen an der Ybbs brachte es fertig, Metzger noch mehr als eine weitere Runde hinter sich zu halten, bevor der Black-Falcon-Pilot mit einer mutigen Attacke im Abschnitt Wehrseifen die Führung übernahm. Von da an setzte er sich weiter ab, während Lietz ohne jeden Grip um die Strecke schwamm. Als der Regen nachließ, war der Nachteil dann dahin und Lietz konnte die Zeiten wieder mitgehen.

Obwohl sein Reifen ohne Zusatzprofil nun besser auf die Streckenverhältnisse passte, konnte er nichts auf Mercedes gutmachen. Metzger kürzte den Stint ab und nahm Regenreifen mit einem flacheren Profil und schon war AMG wieder schneller. Der Vorsprung weitere sich auf zwei Minuten aus. Lietz analysiert: "Bei relativ viel Wasser waren wir stärker (mit gleichen Reifen; Anm. d. Red.), bei mittlerem Regen war Mercedes stärker und bei fast trockener Strecke waren wir wieder stärker."

Dass Porsche bei überfluteter Strecke eindeutig stärker war, zeigte sich dann im letzten Stint: Fred Makowiecki fuhr - mittels harscher Motivation seiner Teamkollegen - Adam Christodoulou auf und davon. Porsche hatte also seine alte "Heavy wet"-Stärke nicht verloren, sie war in der Nacht lediglich durch ein zu geringes Reifenprofil verschleiert worden.

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