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Radikaler Umbruch: Sonntag letztes Rennen für Phoenix Racing

Das Team Phoenix steht vor einer kompletten Neuausrichtung: Phoenix Racing wird stillgelegt, ein verkleinerter Nachfolger wird sich auf Kundensport spezialisieren

Das Traditionsteam Phoenix Racing wird in seiner jetzigen Form nach dem finalen Wochenende des ADAC GT Masters nur noch auf dem Papier existieren. Das Team wird in seiner jetzigen Form aufs Abstellgleis gestellt. Es wird einen Nachfolger geben, der stark verkleinert auftreten und voraussichtlich auf den Namen "Phoenix Customer Racing" hören wird.

"Manchmal muss man sich verändern. Die Welt verändert sich komplett. Wir passen uns an", sagt Teamchef und Geschäftsführer Ernst Moser gegenüber 'Motorsport.com Deutschland'. Konkret bedeutet das, dass alle Mitarbeiter von Phoenix Racing die Kündigung erhalten haben. Wie viele werden nun im neuen Team angestellt? "Die Hälfte", sagt Moser.

Er fährt fort: "Wie wir sicher alle wissen, ist der Motorsport komplett im Umbruch. Ich habe 20 Jahre Werkssport gemacht. Aktuell habe ich das Gefühl, dass die Hersteller nicht mehr so ganz wissen, wo sie hinwollen und was passiert. Beziehungsweise, sie warten ab. Dementsprechend kann ich mit der Racing-Struktur, wie ich sie die vergangenen 20 Jahre hatte, nicht mehr weitermachen."

Frank Stippler, Mattia Drudi und Robin Frijns im werksunterstützten Audi R8 LMS GT3 von Phoenix Racing bei den 24h Nürburgring 2021

Phoenix Racing holte fünf Gesamtsiege bei den 24h Nürburgring

Foto: Andreas Beil

Die Transformation ist der radikalste Schritt in der Geschichte von Phoenix - einem Team, das fünfmal die 24 Stunden auf dem Nürburgring, einmal die 24 Stunden von Spa und zweimal die DTM gewonnen hat und zum festen Inventar des deutschen Motorsports zählt.

Phoenix hat bereits im Jahr 2021 nach dem Audi-Werksausstieg aus der DTM versucht, sich auf Kundensport zu konzentrieren. So kamen Fahrzeuge im ADAC GT Masters, im Porsche-Carrera-Cup, auf der Nürburgring-Nordschleife und im Le-Mans-Cup zum Einsatz. Eingesetzt wurden eigene Fahrzeuge, aber auch Boliden in Fremdbesitz, unter anderem von Wochenspiegel.

Zu einem geplanten Engagement mit LMP2-Fahrzeugen in der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) als mögliche Empfehlung für einen Hypercar-Hersteller kam es nicht.

Jetzt muss Geld verdient werden

Allerdings erwies sich die auf Werkssport mit Millionenbudgets ausgelegte Struktur als nicht tragfähig: "Man muss am Markt preislich konkurrenzfähig sein. Das bin ich so nicht. Die Struktur, wie wir sie kennen, kann man in so einem Programm schwer halten."

Wo geht es hin mit dem neuen Kundensportteam? "Natürlich werden wir alle Möglichkeiten prüfen. Dazu gehört der Einsatz beim ADAC GT Masters, aber auch die GTWC Europe. Wir werden alle Rennserien prüfen."

Georg Weiss, Daniel Keilwitz, Indy Dontje und Jochen Krumbach im Wochenspiegel-Ferrari 488 GT3 Evo bei den 24h Nürburgring 2021

Die nahe Zukunft von Phoenix sind Kundeneinsätze wie für Wochenspiegel

Foto: Jochen Merkle

"Wir haben zudem LMP-Boliden in der Firma und werden damit sicherlich weitermachen. Gleiches gilt für den Carrera-Cup. Aber jetzt prüfen wir alle Programme und schauen, wo wir Geld verdienen und weiterhin seriösen Motorsport betreiben können."

Phoenix wird außerdem seinen Event-Arm kräftig ausbauen. Dabei geht es um Serviceangebote zum Thema Tuning oder Track-Days - ein Trend, der von zahlreichen Teams entdeckt und umgesetzt wird. Der Transformationsprozess soll zwei bis drei Jahre dauern.

Zudem gibt es Gerüchte im Fahrerlager, dass Ernst Moser zurücktreten wird. Das weist er jedoch zurück: "Die Transformationsphase werde ich noch begleiten. Danach werde ich in einem Alter sein, in dem ich nur noch beratend tätig sein möchte."

Dennoch bleibt seine Hoffnung, dass Phoenix Racing als Werksteam eines Tages wieder öffnen kann. Deshalb wird die Firma nicht liquidiert, sondern auf Eis gelegt: "Die Firma wird geparkt, bis sich wieder etwas mehr [in Sachen Werkssport] tut", sagt Moser. Wie lang das dauern wird, ist nicht abzusehen.

Mit Bildmaterial von Alexander Trienitz.

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