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SSR auf Nordschleife: Warum Manthey seinen eigenen Gegner heranzüchtet

SSR Performance will 2022 zu den 24h Nürburgring - Zusammenarbeit mit Manthey-Racing geht weiter - Dabei könnte SSR sogar "Grello" gefährlich werden

So manchem Fan wird der SSR-Aufkleber auf dem Porsche 911 GT3 R "Grello" bereits aufgefallen sein. Es handelt sich hierbei um einen Vorboten. Das Meisterteam des ADAC GT Masters 2020 will nämlich 2022 zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

Unterstützung erhält die SSR Performance dabei wieder von Manthey-Racing, um dann in der Zukunft gegen den eigenen Lehrmeister zu fahren. Eine interessante Konstellation, die natürlich auch Konfliktpotenzial mit sich bringt. Denn mit dem Titel im ADAC GT Masters gleich im ersten vollen Jahr hat die Mannschaft von Stefan Schlund gezeigt, was sie kann.

Warum macht Manthey das? Zunächst einmal wären da die Besitzverhältnisse. Die Manthey-Racing GmbH ist zu 50 Prozent im Besitz von Porsche. Und da hilft man den eigenen Kunden natürlich gerne dabei, konkurrenzfähig zu sein.

GT3-Support als Geschäft

Zum anderen hat Manthey ein Geschäftsfeld aus dem GT3-Support gemacht. SSR war einer der ersten Kunden. "Das ist ein relativ neuer Bereich bei uns. Wir haben damit die vergangenen beiden Jahre angefangen und viel gelernt, vor allem auch mit SSR", sagt Manthey-Geschäftsführer Nicki Rader gegenüber 'Motorsport.com'.

Kevin Estre

Der Manthey-Porsche auf der Nordschleife mit dem SSR-Logo auf dem Kofferraum

Foto: VLN

Vor allem im Bereich Engineering kann Manthey den größten Input liefern, da man über 15 Performance-Ingenieure verfügt. "Da können wir den besten Input liefern. Wir wissen aber auch, dass die Teams sich weiterentwickeln und es irgendwann selber machen werden."

SSR Performance steht mittlerweile fast auf eigenen Füßen. Als das Team aufgebaut wurde, war viel Manthey-Personal involviert. "SSR hat daraufhin eigenes Personal angeworben und angelernt, sodass wir dieses Jahr noch drei Leute seitens Manthey-Racing bei SSR Performance im Rahmen der ADAC GT Masters dabeihaben", sagt Raeder.

Details zur neuen Zusammenarbeit stehen noch nicht fest, wohl aber, dass SSR Performance sich beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring die genauen Abläufe ansehen kann. Möglicherweise wird es Ende 2021 erste Einsätze geben, es kann aber auch gut sein, dass sich das Projekt auf 2022 verschiebt.

Was, wenn der Schüler zu stark wird?

Doch was passiert, wenn sich plötzlich "Grello" und der (optisch gar nicht so unähnliche) SSR-Porsche im Kampf um den Sieg gegenüberstehen sollten? Raeder schmunzelt: "Wenn man realistisch ist, gibt es am Nürburgring circa 25 Autos, die siegfähig sind. Da kann man nicht davon ausgehen, dass in der letzten Stunde des Rennens lediglich der Manthey-Porsche und der SSR-Porsche um den Sieg kämpfen."

"Es ist nicht ausgeschlossen, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering. Und solange man mit einem Auto startet, sollte man nicht naiv sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass man damit problemlos durchkommt, ist kleiner als 50 Prozent."

Christian Engelhart

SSR Performance holte auf Anhieb den Titel im ADAC GT Masters

Foto: ADAC Motorsport

"Zerknirscht wäre ich dann, wenn wir unser Know-how abgeben und danach jemand schneller fährt, ohne dass wir wissen, warum. Aber wenn man auf Augenhöhe in einem solchen Rennen kämpft, dann entscheidet nicht unbedingt der letzte Kniff. Da kommt es auf das nötige Glück an. In einem solchen Falle wären wir stolz, wenn uns ein Kunde schlägt."

Es ist ein neues Gefühl, Fahrzeugen die Daumen zu drücken, die gar nicht unter der eigenen Flagge sagen, wie er darlegt: "Natürlich freut man sich für das eigene Auto am meisten, aber direkt danach kommen die Autos, die man unterstützt. Und da wir das schon häufig gemacht haben, ist es eigentlich ganz schön."

"Man drückt auch anderen Teams die Daumen, was man vorher so nicht gemacht hat. Und wenn man in einem guten Verhältnis zu den Teams steht, macht es Spaß und man ist logischerweise auch stolz darauf."

Bevor es auf die Nürburgring-Nordschleife geht, steht noch die Saison 2021 des ADAC GT Masters auf dem Programm. Hier wird sich der Support nicht ändern, es bleibt bei den drei Mitarbeitern auf Engineering-Seite. Wer den Porsche fahren wird, ist bislang ein stark gehütetes Geheimnis, das erst am Montagabend gelüftet werden wird.

Mit Bildmaterial von Manthey-Racing.

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