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TCR-Crash auf der Nordschleife: Gülden und Terting äußern sich

Andreas Gülden leistet nach seinem Unfall in der ersten Runde des 24h-Qualifikationsrennens auf der Nürburgring-Nordschleife in der ersten Runde Abbitte

"Ich habe in meinem Rennfahrerleben auf der Nordschleife viele große Momente erleben dürfen. Das vergangene Wochenende gehört definitiv nicht dazu." - Andreas "Andy" Gülden wendet sich nach dem Unfall mit Peter Terting im Kesselchen auf der Nürburgring-Nordschleife beim 24h-Qualifikationsrennen mit einem Statement an die Öffentlichkeit.

"Ein Rennen sollte mit der Zielflagge enden, nicht mit einem Unfall", führt er aus. "Das vergangene Wochenende endete für mein Team und mich in der Leitplanke. Mit einem Einschlag im Kesselchen. Das Auto Kernschrott. Das Resultat: DNF - did not finish. Das möchte kein Rennfahrer über sich lesen. Das ist hart."

"Vor allem, weil ich mir selbst eingestehen muss, dass es klüger gewesen wäre, anders auf diesen Zweikampf zu reagieren. Ich bin an dieser Stelle mein größter Kritiker. Dass am Ende immer Zwei [sic!] dazugehören, wäre eine schlechte Ausrede. Dieses Argument lasse ich nicht zu."

"Fest steht: Mit meiner Erfahrung hätte ich die Situation anders handhaben können - ja müssen. Basta. Mir tut es Leid für das Team Mathilda Racing, für das ich starten durfte. Für meinen Fahrerkollegen [Michael Paatz], der bei dem Rennen nicht mehr zum Zuge kam. Für alle, die im Vorfeld ihre Arbeit in das Auto gesteckt haben und nun noch mehr Arbeit haben. Und für alle, die ich enttäuscht habe."

 

"Man lernt nicht aus. Dieser Satz hat für mich an diesem Wochenende eine bittere Wahrheit bekommen. Man kann Dinge nicht ungeschehen machen, aber das nächste Mal besser.

Das ist mein Anspruch. Das ist mein Versprechen."

Terting: So bringt man sich in Lebensgefahr

'Motorsport-Total.com' sprach auch mit seinem Unfallgegner Peter Terting. Der ehemalige Seat-WTCC-Werkspilot sagt: "Es ist nur einmal erlaubt, die Linie zu wechseln, um die Position zu verteidigen. Und nicht zwei- oder dreimal."

Was besonders pikant ist: Diese Regel wird bei der Beantragung des Nordschleifen-Permits klar abgefragt. Und Gülden ist Chefinstruktor am Nürburgring. Auch deshalb führte das Manöver zu einem Sturm der Entrüstung in den sozialen Medien.

"Man saugt sich im Windschatten ran und baut einen entsprechenden Überschuss auf. Dann fährt man nach links und auch das Auto vor einem fährt plötzlich nach links. Dann versucht man, rechts zu überholen und er zieht rechts rüber. Das führt einfach dazu, dass es wahnsinnig gefährlich wird, weil wir auf der Nordschleife sehr oft mehr als 200 km/h fahren", erklärt Terting weiter.

"Uns wirft es als Team zurück, weil uns Kilometer fehlen. Aber es geht nicht nur darum. Es geht um den Sicherheitsfaktor ist. Genau aus diesen Gründen macht man diese Regeln. Daran muss man sich halten. Wenn man das nicht macht, dann bringt man sich mehr oder weniger in Lebensgefahr. Wir können nicht mit 250 km/h das Kesselchen hochfahren und dann solche Dinge machen."

Unfall aus nachfolgendem Fahrzeug gefilmt

Gülden und Terting lieferten sich beim 24h-Qualifikationsrennen als Spitzenreiter der zweiten Startgruppe einen knallharten Kampf um die Spitze in der TCR-Klasse. Gülden ging in einem betagten Cupra Leon TCR #173 (Paatz/Gülden) von der Poleposition aus ins Rennen. Terting folgte im brandneuen Hyundai Elantra TCR #830 (Basseng/Lauck/Terting).

Gefilmt wurde das Duell aus der Onboard des nachfolgenden Hyundai i30 TCR #831 (Vernay/Still/Engstler). Die Bilder zeigen, wie Gülden während der Startrunde mehrfach hart blockt, unter anderem an den Stellen Schwedenkreuz, Aremberg und Kallenhard.

 

Im Bergwerk eskaliert die Situation, als Terting versucht, die Linie am Kurvenausgang zu kreuzen und innen reinzuziehen. Gülden blockt ab, Terting wechselt blitzschnell nach außen. Nun zieht auch Gülden gleich wieder nach außen. Die Reifen berühren sich und es kommt zu starker Rauchentwicklung. Gülden bleibt vorne.

Als es das Kesselchen hoch in Richtung Mutkurve geht, steigt der nächste Angriff. Erneut wechselt Gülden zweimal die Linie. Beim Move nach rechts kommt es zur Berührung; Gülden fliegt nach rechts ab, prallt an der Leitplanke ab, kommt zurück auf die Strecke und schlägt links ein. Dort ist kurz zuvor auch schon Terting gelandet, den die Berührung nach links hat abbiegen lassen. Beide Autos werden schwer beschädigt, beide Fahrer sind okay.

Hätte Terting sich vielleicht bis zur Döttinger Höhe gedulden sollen? "Mein Job ist natürlich auch, schnell zu fahren und an die Spitze zu kommen", so der 37-Jährige. "Deshalb ist man Rennfahrer. Es war deutlich zu sehen, dass ich wesentlich schneller war. Ich fand es nicht ganz richtig."

Mit Bildmaterial von Jochen Merkle.

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