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24h Le Mans 2021: Toyota behebt Defekt nicht - "Hätte das Ende bedeutet"

Toyota riskiert eine ganze Menge für den Gesamtsieg bei den 24h von Le Mans 2021 - Das Problem an beiden Hypercars ist kein unbekanntes

Der Sieg von Toyota bei den 24h Le Mans 2021 sah letztlich trotz der Probleme ungefährdet aus. Zwei Runden Vorsprung hatten Conway/Kobayashi/Lopez in der #7 im Ziel auf das Schwesterauto #8 (Buemi/Nakajima/Hartley). Weitere zwei Runden lag der Alpine #36 (Negrao/Lapierre/Vaxiviere) zurück. Doch es hätte laut Technikdirektor Pascal Vasselon auch ganz anders kommen können.

Das zumindest verrät er im Nachhinein. "Es war ein ähnliches Problem [wie das in Monza; Anm. d. Red.], aber in Monza konnten wir es nicht beheben. Hier schon [wenn wir das Auto in die Garage geschoben hätten]", so Vasselon zu den Problemen an beiden Autos. Zur Erinnerung: Beim 6h-Rennen im Juli hatte die #8 schon einmal Probleme mit der Benzinzufuhr.

Das zog beim WEC-Lauf in Italien noch mehrere, lange Reparaturarbeiten in der Garage nach sich. Am Ende hatte der Toyota #8 43 Runden Rückstand auf das siegreiche Schwesterfahrzeug, obwohl auch hier nicht alles glatt lief, Stichwort "Powercycle". In Le Mans führte es dazu, dass man im letzten Renndrittel kaum noch an die maximal mögliche Stintlänge von 13 Runden heran kam.

Der enorme Zeitverlust für eine Reparatur ist auch der Grund, warum Toyota seine Autos in Le Mans nicht in die Garage schob, sondern nach kreativen Lösungen suchte. "Wir wussten, dass dies das Ende in diesem Rennen bedeutet hätte", bestätigt Vasselon. "Deshalb haben wir alles getan, was wir konnten, um eine Reparatur zu vermeiden."

Eine Reparatur in der Garage hätte dazu geführt, dass man an beiden Autos an die Innereien des Tanks hätte gehen müssen. Den Zeitverlust dafür beziffert Vasselon auf rund 25 Minuten. Damit hätten beide GR010 Hybrid jeweils circa sieben Runden verloren - der Sieg hätte Alpine gehört.

Hartley: Toyota befürchtete Ausfall in Le Mans

"Wir hatten am Ende dieses Problem mit der Benzinpumpe oder vielleicht sogar mit dem Benzinfilter. Jedenfalls hatten wir Probleme, den ganzen Sprit ins Auto zu bekommen. Also fingen wir an, Fünf-Runden-Stints zu fahren, manchmal auch Sechs-Runden-Stints, und ich glaube, sogar Seb fuhr einmal nur einen Zwei-Runden-Stint", erklärte Brendon Hartley in der anschließenden Pressekonferenz.

Daher schwebte auch das Damoklesschwert eines Ausfalls lange Zeit über den japanischen Hypercars. "Wir waren uns ehrlich gesagt nicht sicher, ob wir bis zum Ende des Rennens durchhalten würden", gab Hartley zu. Auch Teamkollege Mike Conway vom siegreichen 7er-Wagen sprach von "etwas, von dem wir wussten, dass es ein wirklich großes Problem werden könnte."

 

Bei Toyota setzte man aufgrund dieser Gemengelage alle möglichen Hebel in Bewegung. "Wir hatten alle Hände voll zu tun und drückten in jeder Runde in der Bremsphase jeder Kurve alle möglichen Knöpfe am Lenkrad. Aber letztendlich haben wir auch eine praktikable Lösung gefunden, mit der auch das Auto #7 ins Ziel kommen konnte", freut sich Hartley.

Vasselon lobt Kreativität der Toyota-Crew

Auch Vasselon zeigt sich erfreut über die Kreativität, die die Toyota-Crew im Le-Mans-Rennen an den Tag gelegt hat. Er legt aber auch den Finger in die Wunde, wenn er sagt: "Wir müssen das untersuchen, aber der große Unterschied ist, dass wir dieses Mal einen Weg gefunden haben, das Problem zu umgehen, ohne für eine Stunde des Rennens zu stoppen."

Seine Worte ähneln sich jedenfalls frappierend mit jenen aus Monza. Damals äußerte sich Vasselon im Gespräch mit 'Autosport' wie folgt: "Wir müssen verstehen, was passiert ist, und dann die Bedingungen, von denen wir glauben, dass sie der Grund waren, auf dem Prüfstand nachstellen."

Bis zum nächsten Rennen hat das Toyota-Team nun etwas mehr als zwei Monate Zeit. Ende Oktober und Anfang November stehen in Bahrain die beiden letzten Saisonrennen der Langstrecken-WM 2021 auf dem Programm. Dann soll endlich ein rundum ungefährdeter Sieg eingefahren werden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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