Le-Mans-Legenden: Bentley Speed 8

Bei der Entwicklung des Fahrzeugs bediente sich Bentley allerdings bei VW-Konzernschwester Audi, die mit dem R8C das Technologie-Vorbild für den Bentley-Rennwagen geschaffen hatte. Der 3,6-Liter-V8-Motor im Heck des Autos ging ebenfalls auf ein Audi-Vorbild zurück.

Unter der Bezeichnung Bentley EXP Speed 8 starteten 2001 gleich 2 Fahrzeuge in Le Mans und wurden prompt von Audi geschlagen. Der #8 Bentley sah das Ziel auf Rang 3.

Im Jahr darauf schickte Bentley nur ein Fahrzeug des Typs Speed 8 ins Rennen, um die Grundlagen für eine Attacke auf den Gesamtsieg 2003 zu legen. Mit einem auf 4 Liter Hubraum vergrößerten Motor und nun rund 600 PS wurde der Prototyp auf Rang 4 abgewinkt. Wieder war Joest-Audi das bessere Team auf der Strecke.

2003, im 3. Jahr des werksseitigen Engagements in Le Mans und am Ende des ehrgeizigen Dreijahresplans, schlug schließlich die große Stunde von Bentley: Der #7 Speed 8 mit Rinaldo Capello, Tom Kristensen und Guy Smith kam nach 377 Runden als Siegerauto über die Ziellinie, das Schwesterauto mit der Nummer 8 von Mark Blundell, David Brabham und Johnny Herbert belegte Rang 2.

Für "Mister Le Mans" Kristensen war es bereits der 5. Le-Mans-Triumph seiner Karriere mit der 3. Marke nach Porsche (1997) und Audi (2000-2002).

Eine Titelverteidigung in Le Mans wurde gar nicht erst angestrebt: Bentley erklärte das Projekt für beendet und trat beim 24h-Klassiker nicht erneut in der LMP-Spitzenklasse an, sondern überließ wieder Audi das Feld.