24h Le Mans: Duell Ford vs. Ferrari auf und neben der Strecke
In der GTE-Pro-Klasse der 24 Stunden von Le Mans wurden Sieger und Zweitplatzierte nach gegenseitigem Protest bestraft, das Ergebnis bleibt trotzdem wie auf der Strecke ausgefahren.
Ford hat beim Le-Mans-Debüt des Ford GT auf Anhieb den Sieg eingefahren. Der aus Le Mans stammende Sebastien Bourdais gewann zusammen mit Joey Hand und Dirk Müller am Steuer des #68 Ford die GTE-Pro-Klasse. Damit feierte die Ford Motor Company exakt 50 Jahre nach dem ersten Le-Mans-Gesamtsieg (Bruce McLaren und Chris Amon siegten 1966 mit dem Ford GT40) wieder auf der obersten Stufe des Siegerpodests am Circuit de la Sarthe.
Bildergalerie: 24 Stunden von Le Mans
Wie schon in den 1960er Jahren, so war es auch am Wochenende das Duell Ford vs. Ferrari, das für Unterhaltung sorgte. Dieses Duell wurde sogar neben der Strecke fortgesetzt. Schärfster Konkurrent des #68 Ford war der Risi-Ferrari mit Giancarlo Fisichella, Toni Vilander und Matteo Malucelli. Nach den 24 Rennstunden lag dieses Trio eine Minute hinter dem siegreichen Ford-Trio zurück und wurde Zweiter.
Anschließend aber wurde sowohl für den #68 Ford als auch für den Risi-Ferrari eine Strafe ausgesprochen. Auslöser war ein gegenseitiger Protest. Dem Ford wurden 1:10 Minuten auf die Rennzeit addiert: 50 Sekunden für zu schnelles Fahren in einer der zahlreichen Slow-Zones und 20 Sekunden, weil die Geschwindigkeitssensoren nicht korrekt funktionierten.
Trotz der Zeitstrafe von 1:10 Minuten haben Bourdais/Hand/Müller den Le-Mans-Klassensieg behalten, denn auch Fisichella/Vilander/Malucelli wurden nachträglich mit einer Zeitstrafe belegt: 20 Sekunden dafür, dass die LED-Anzeige am Auto, die den Fans an der Strecke und vor dem Fernseher die Führungsposition in der Klasse anzeigt, nicht funktionierte.
Der diesbezügliche Protest gegen den Risi-Ferrari kam vom Ford-Einsatzteam Chip Ganassi Racing, nachdem der Protest gegen das zu schnelle Fahren des #68 Ford in der Slow-Zone vom Ferrari-Team Risi Competizione gekommen war...
Unter Berücksichtigung der Zeitstrafen für den #68 Ford und den Risi-Ferrari schloss der #69 Ford mit Scott Dixon, Ryan Briscoe und Richard Westbrook die GTE-Pro-Klasse mit nur 14,7 Sekunden Rückstand als Dritter ab. Das Ergebnis auf den Plätzen eins und zwei aber bleibt wie gehabt.
Le Mans kurios, aber das gilt bekanntlich nicht nur für die GTE-Pro-Klasse...
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