"Äußerst bedauerlich": ACO und WEC reagieren auf Aston-Martin-Entschluss
Die Entscheidung von Aston Martin, das Hypercar Valkyrie auf Eis zu legen, ruft bei ACO und WEC Enttäuschung, aber nicht Hoffnungslosigkeit, hervor
Aston Martin hat am Mittwoch offiziell bestätigt, was abzusehen war. Der Valkyrie wird nicht wie ursprünglich geplant ab der Saison 2020/21 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) fahren. De facto liegt das Hypercar-Projekt des britischen Automobilherstellers auf Eis und wird in den kommenden Monaten neu evaluiert.
Beim ACO, Veranstalter der 24 Stunden von Le Mans, und auch in der Chefetage der WEC ruft der Entschluss zunächst Enttäuschung hervor. "Die von Aston Martin verkündete Entscheidung ist äußerst bedauerlich, kommt angesichts der anhaltenden Gerüchte während der vergangenen sechs Monate aber wohl nicht unerwartet", heißt es in einem Statement des ACO.
"Es ist allerdings die Hoffnung des ACO, der FIA und der WEC, dass sowohl Multimatic als auch Red Bull Advanced Technologies eine Lösung finden werden, um dieses Programm zu verwirklichen und den Aston Martin Valkyrie auf die Rennstrecke zu bringen", so der ACO.
ACO und WEC beharren auf ihrer Linie
Gleichzeitig gibt der Le-Mans-Veranstalter klar zu verstehen, dass seinerseits "die Strategie bezüglich Le Mans Hypercar (LMH) und LMDh unverändert bleiben wird". Die Schaffung der LMDh ist nicht zuletzt einer der Gründe für die Aston-Martin-Entscheidung, wie den Worten von David King, Präsident von Aston Martin Racing, zu entnehmen ist.
WEC-Chef Gerard Neveu teilt die Ansicht des ACO und bezeichnet den Aston-Martin-Entschluss als "kurzfristig gesehen keine gute Neuigkeit für die WEC", bleibt aber optimistisch: "Auf unsere mittel- und langfristigen Pläne hat dies keinen Einfluss."
"Wir haben immer noch Toyota und Peugeot plus andere Teilnehmer, die ihr Interesse an der Hypercar-Klasse bekundet haben." - WEC-Chef Gerard Neveu
"Wir haben immer noch Toyota und Peugeot plus andere Teilnehmer, die ihr Interesse an der Hypercar-Klasse bekundet haben. Und mit der LMDh werden wir viele weitere Hersteller begrüßen", so Neveu, der allerdings zugeben muss: "Natürlich wäre es besser, wenn auch Aston Martin präsent wäre."
"Das Wichtige ist aber, dass wir ein größtmögliches Spektrum an Herstellern haben. Genau das ist der strategische Plan, an dem wir für die Zukunft arbeiten", meint der WEC-Chef.
Nächste Bekanntgabe für Sebring angekündigt
Die nächsten Elemente im Zusammenhang mit der Konvergenz im internationalen Langstreckensport werden von den beteiligten Parteien ACO und IMSA am Rande des "SuperSebring"-Wochenendes (18. bis 21. März) präsentiert.
Beim Double-Header WEC/IMSA in Sebring kommen weitere Details
Foto: Sebring International Raceway
ACO-Präsident Pierre Fillon dazu: "Die ACO/IMSA-Konvergenz hat keinen Einfluss auf die [Hypercar]-Kategorie. Die nächsten technischen Details dieser gemeinsamen Plattform werden Mitte März in Sebring bekanntgeben und diese werden genau das bestätigen."
Bezüglich der Entscheidung seitens Aston Martin fügt Fillon abschließend hinzu: "Wir hoffen, dass die Übergangsphase in der Entwicklung des Aston Martin Valkyrie zusammen mit Multimatic zu einem raschen und positiven Endergebnis führen wird."
Mit Bildmaterial von Art Fleischmann.
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