Andretti/Taylor: Ziel der Zusammenarbeit ist WEC und Le Mans
Michael Andretti und Wayne Taylor machen kein Hehl daraus, warum sie sich in der neuen Topklasse des Langstreckensports zusammengetan haben

Wayne Taylor Racing (WTR) als der Rennstall, der die legendären 24 Stunden von Daytona schon fünfmal gewonnen hat (viermal davon in den vergangenen sechs Jahren) tritt am Wochenende bei der diesjährigen Auflage des Rennens Alle Infos zu den 24h Daytona 2023 erstmals unter der neuen Bezeichnung an.
Wayne Taylor Racing with Andretti Autosport: So lautet der neue Titel, der auf die kurz vor dem Jahreswechsel verkündete Kooperation der Rennställe von Wayne Taylor und Michael Andretti zurückgeht. Die IMSA-Saison 2023 mit einem einzigen Acura ARX-06 in der GTP-Klasse soll dabei lediglich die Aufbauarbeit für mehr sein.
Denn sowohl Andretti als auch Taylor machen kein Hehl daraus, worum es ihnen bei der Zusammenarbeit in der LMDh-Kategorie geht. "Le Mans ist natürlich eines der großen Ziele. In Zukunft wollen wir dort definitiv antreten", stellt Andretti am Rande der 24h Daytona klar.
Taylor stimmt zu und weiß, dass das 24-Stunden-Rennen von Le Mans "das eine große Langstreckenrennen ist, das wir noch nicht gewonnen haben". Schlussfolgerung: "Daher besteht kein Zweifel, dass darauf unser Fokus liegt. Dort wollen wir hin", so der Südafrikaner.
Problem: Acura, die Luxusmarke von Honda, hegt derzeit keine Pläne für ein WEC-Programm. Und die 24h Le Mans zählen bekanntlich zum WEC-Kalender. Mögliche Lösung: Andretti/Taylor geht den Weg nach Europa nicht mit Acura, sondern direkt mit Honda.
"Wir werden in Europa eine zweite Basis aufbauen", verrät Andretti und spricht damit über Expansionspläne seines Teams, die über das derzeit im Bau befindliche neue Andretti-Hauptquartier vor den Toren von Indianapolis hinaus gehen. "In Europa", so Andretti, "bauen wir schon eine Basis auf, aber die wird noch größer. Eines der Ziele ist es, in den kommenden Jahren von dort ein WEC-Team zu betreiben."
Michael Andretti (hier mit Vater Mario und Tochter Marissa) hat große Pläne Foto: Andretti Autosport
Übriges: Ricky Taylor, einer der Stammfahrer des Teams in der IMSA-Saison 2023, hat bereits die Zusage vorliegen, einen IndyCar-Test für Andretti Autosport fahren zu dürfen. Und ganz nebenbei bereitet Michael Andretti derzeit auch noch den mittelfristigen Einstieg seines Teams in die Formel 1 vor. Auf diesem Gleis hat er mit Cadillac zusammengespannt. Eine Zusammenarbeit mit Honda zeichnet sich aber auch dort ab.
Andretti und Cadillac: So lautet die Zusammenarbeit beim F1-Programm Foto: Andretti Autosport
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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