Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Dallara bessert nach: LMP1-Bolide jetzt sicherer, aber langsamer

Dallara und BR Engineering haben den BR1 einem Maßnahmenpaket unterzogen, das sich in Le Mans negativ auswirkt - Dafür sollte er nicht mehr durch die Luft fliegen

#11 SMP Racing BR Engineering BR1: Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov, Jenson Button

#11 SMP Racing BR Engineering BR1: Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov, Jenson Button

JEP / Motorsport Images

Aufgrund zweier Unfälle in Eau Rouge beim Saisonauftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2018/19 in Spa-Francorchamps ist der Dallara BR1 ins Visier der Öffentlichkeit und der Technischen Kommissare der FIA geraten. Vor allem der Unterluft-Unfall von Matewos Issaakjan sorgte für hochgezogene Augenbrauen, schließlich war fast 20 Jahre lang kein Le-Mans-Prototyp mehr bei der Geradeausfahrt mit Unterluft abgehoben.

Daher haben Dallara und BR Engineering nun den BR1 überarbeitet. Die auffälligste Änderung sind zwei Löcher in den Radhäusern, die in der Vorderansicht gleich ins Auge fallen. Damit soll verhindert werden, dass sich ein Überdruck unter dem Fahrzeug aufbaut, der den Boliden in die Luft hebelt. Solche Kanäle sind die effektivste Waffe gegen ein Abheben der Fahrzeuge seit 2001.

Sicherheitsdiskussion um den Dallara BR1:

Als zweite Maßnahme hat Dallara in einen sauren Apfel beißen müssen: Für Le Mans planten SMP und DragonSpeed den Einsatz einer Ultra-Low-Downforce-Konfiguration, auf die man jedoch aus Sicherheitsgründen nun verzichtet. Die BR1 fahren in Le Mans mit mehr Abtrieb als vorgesehen. "Leider bedeutet das, dass wir etwas Performance in Le Mans verschenken werden", sagt Luca Pignacca, Technikchef von Dallara, gegenüber 'Motorsport.com'.

Mittlerweile sind auch die Gründe für den Unfall von Issaakjan analysiert. Es handelt sich um eine Kette unabhängiger Ereignisse, die das Aufsteigen des Fahrzeugs begünstigt haben. So kam der Russe vor dem Aufsteigen gerade wieder aus der Box, nachdem er einen Reifenschaden hatte. Er war zuvor in der Blanchimont-Kurve neben die Strecke geraten.

 

Normalerweise wird beim Boxenstopp Dreck vom vorderen Splitter entfernt. Das fiel bei diesem Boxenstopp aus, da lediglich der defekte Reifen gewechselt wurde. Somit war die Kraft des Frontsplitters, der die Fahrzeugnase unten hält, durch Gummireste und andere aufgesammelte Teile leicht geschwächt.

Als er dann wieder aus der Boxengasse herausfuhr, reihte sich der 20-Jährige genau hinter einem Toyota TS050 Hybrid ein. Der Windschatten hatte schon bei früheren Unterluft-Unfällen eine Rolle gespielt. Und zu guter Letzt machte Matewos Issaakjan auch noch einen Fahrfehler in Eau Rouge, als er den rechten Randstein in der Bergauf-Passage touchierte, der ihn für die anschließende Raidillon-Links auf den linken Randstein katapultierte. Dadurch gelangte zusätzliche Luft unter die Fahrzeugnase.

Die FIA und der ACO haben infolge des Unfalls die LMP1-Teams dazu verdonnert, beim Testtag mehr Daten als bisher zwecks Auswertung zur Verfügung zu stellen. So hatten die Technischen Kommissare Zugriff auf alle Abtriebs-Daten aus der LMP1-Kategorie in Echtzeit. Außerdem mussten die Teams alle zwei Stunden weiteres Datenmaterial zur Verfügung stellen. Der Le-Mans-Testtag ging ohne größere Zwischenfälle über die Bühne.

Gary Watkins wirkte an diesem Artikel mit

Vorheriger Artikel Montoya leuchten die Augen: Le Mans hat den 'Whoahaha!'-Effekt
Nächster Artikel Le Mans 2018: Setzt Toyota alles auf Fernando Alonso?

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland