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Dallara entwickelt LMDh von Cadillac & BMW: Entwicklungsteams strikt getrennt

Dallara entwickelt LMDh-Prototypen für BMW und Cadillac: Um Geheimnisse der einzelnen Marken zu wahren greifen die Italiener auf drastische Maßnahmen zurück

Die italienische Sportwagen-Schmiede Dallara hat mit BMW und Cadillac bereits zwei Hersteller an Land gezogen, mit denen man in der LMDh-Ära ab 2023 zusammenarbeitet. Die Entwicklung der beiden Prototypen für die FIA Langstrecken-WM WEC und die US-amerikanische IMSA-SportsCar-Championship erfordert daher auch besondere Maßnahmen.

"Wir haben eine spezielle Arbeitsgruppe für die Basis der beiden Prototypen. Dann haben wir eine Gruppe von Leuten für BMW und eine Gruppe von Leuten für Cadillac. Sie sind in verschiedenen Räumen untergebracht", erklärt Max Angelelli, leitender Angestellter bei Dallara, bei 'Sportscar365'.

"Die Basis-Leute müssen sicherstellen, dass alles mit dem Cadillac und dem BMW in Ordnung ist, weil das so üblich ist. Aber innerhalb der BMW- und der Cadillac-Gruppe gibt es die Aero-Leute, die Antriebsstrang-, System- und Elektronik-Leute." Überwacht wird das gesamte LMDh-Projekt vom technischen Leiter Aldo Costa, der zu Michael Schumachers Zeiten bei Ferrari in der Formel 1 tätig war.

 

Die strikte Trennung geht sogar so weit, dass man die BMW- und die Cadillac-Teams mit drastischen Maßnahmen voneinander trennt. Angelelli spricht von passwortgeschützten Räumlichkeiten für die einzelnen Entwicklungsgruppen und von einem strikten Redeverbot zwischen den beiden verschiedenen Teams.

Dallara trennt BMW- und Cadillac-Team: Beispiel Windkanal

Die Message dahinter ist klar: Die Projekte der involvierten Hersteller genießen beide strengste Geheimhaltung. Keine Informationen sollen nach außen dringen und die Entwicklungsarbeit des jeweils anderen Teams beeinflussen. Ein Beispiel dafür ist auch der Umgang mit den Windkanal-Tests.

Dafür "werden die Türen nur für die Leute geöffnet, die an diesem Tag an dem Test teilnehmen. Die Türen werden dann geschlossen, damit man die Leute nicht arbeiten sieht. Wenn jemand aus einer Tür herauskommt, werden alle anderen verschlossen, sodass niemand weiß, wer im Tunnel ist."

"Meistens weiß nicht einmal ich, wer im Tunnel ist, weil man die Leute nicht sehen kann, wenn sie kommen oder gehen, weil alles verschlossen ist", so Angelelli. Diese Herangehensweise könnte mittelfristig noch ausgedehnt werden. Kapazitäten für einen weiteren Hersteller habe man bei Dallara schon jetzt frei, glaubt man den Worten Angelellis.

Dallara: LMDh-"Rückgrat" ist Evolution, das Auto Revolution

Die LMDh-Basis, die man bei Dallara intern einfach als "das Rückgrat" bezeichnet, stellt dabei eine Weiterentwicklung der aktuellen LMP2-/DPi-Generation dar. Dieses "Rückgrat" bilden vor allem die sogenannte Wanne, die Aufhängung und weitere Teile. In der IMSA-Serie basiert aktuell der erfolgreiche Cadillac-DPi auf dem Dallara-LMP2.

Designstudie: LMDh-Auto von Cadillac

Der Cadillac-LMDh kommt im ersten Rendering ohne Heckflügel daher

Foto: Cadillac Communications

Daher hat man bei der Entwicklung schon eine gute Ausgangslage. Angelelli meint: "Die Parameter des Rückgrats haben sich ein wenig verändert. Wir können sagen, dass es eine Evolution des aktuellen DPi-Rückgrats ist. Es ist definierter. Das LMDh-Konzept ist eine Weiterentwicklung des DPi-Konzepts, basierend darauf, was wir beim DPi gelernt haben."

Insgesamt sei das Auto damit "wesentlich einfacher", glaubt Angelelli. Das Gesamtpaket hingegen unterscheidet sich beim LMDh deutlich: "Was die Autos selbst angeht, ist es eine andere Generation. Speziell bei uns gibt es keine Gemeinsamkeiten mit dem DPi. Dank Aldo und seinem Know-how, das er mitgebracht hat, war das eine Revolution."

Eine Revolution, die BMW und Cadillac ab 2023 in der LMDh-Klasse zu Erfolgen führen soll. Während der Münchner Autobauer sein Programm noch genauer definieren muss, stehen auf Seiten von Cadillac schon zwei Einsatzteams fest: Action Express Racing und Chip Ganassi Racing.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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