Dritter Toyota GR010 Hybrid in Le Mans für Ogier? "Option für 2023"
Kamui Kobayashi kündigt an, dass Toyota auch 2022 bei den 24 Stunden von Le Mans mit zwei Autos antreten wird - Für 2023 ist ein drittes Fahrzeug aber denkbar

Leichter wird es für Toyota nicht mehr werden. Nach dem klaren Doppelsieg bei den 24 Stunden von Le Mans 2021 wird die Konkurrenz in der Hypercar-Klasse in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.
Wäre es da nicht an der Zeit für Toyota, wieder mit drei Autos bei den 24 Stunden von Le Mans zu starten, wie es zuletzt 2017 der Fall gewesen ist? Einen möglichen Fahrer hat man mit Sebastien Ogier ja bereits getestet und in Japan gibt es ausreichend Super-GT-Werksfahrer im Kader von Toyota.
Kamui Kobayashi sagt auf der FIA-Jahresabschlussfeier dazu: "Ein drittes Auto ist ein gewaltiges Stück Arbeit. In den vergangenen Jahren hatten wir immer nur zwei Fahrzeuge in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und Le Mans. Für ein drittes Auto muss man alle Mechaniker, Ingenieure und auch die Fahrer vorbereiten."
Deshalb sei es sehr schwer, das noch für das Jahr 2022 zu bewerkstelligen. "Die Zeit dafür ist schon sehr knapp", so der amtierende Weltmeister und Le-Mans-Sieger. "Aber für 2023 könnte es eine Option sein!"
Ogier: Erst Pause, dann Le Mans?
Rallye-Legende Sebastien Ogier würde nicht nein sagen: "Der Bahrain-Test war eine großartige Gelegenheit, diese Welt kennenzulernen. Ich würde sagen, dass es ganz gut lief. Mir war immer klar, dass es ein ganz anderer Sport ist und ich viele Dinge lernen müsste. Aber die Herausforderung motiviert mich!"
Und er meint es ernst: "Der Plan für die kommenden Monate ist, ein paar weitere Testfahrten zu absolvieren und vielleicht ein paar Einsätze in der zweiten Kategorie zu fahren." Ob er damit die LMP2 gleich in der WEC meint oder doch lieber in die europäische Le-Mans-Serie (ELMS) gehen will, lässt er dabei offen. "Es gibt keinen klaren Plan im Moment."

Ogier startete 2013 und 2014 jeweils einmal im Porsche-Supercup
Foto: Porsche
Wohl aber wolle er - nach einer kleinen Auszeit im ersten rallyefreien Jahr - sich neue Herausforderungen suchen, so der 37-Jährige. Seine bisherige Erfahrung auf Rundstreckenrennen beschränkt sich auf zwei Rennen im Porsche-Supercup in den Jahren 2013 und 2014.
Kobayashi bescheinigt ihm, beim Test in Bahrain "schnell" gewesen zu sein. Ogier lag etwa zwei Sekunden hinter der Bestzeit, fuhr aber auch keine Qualifying-Simulationen. "Es ist ein großer Schritt vom Rallyesport, aber Sebastien ist von Anfang an richtig gut gefahren", findet der Ex-Formel-1-Pilot.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr interessant wird, wenn er in Le Mans mit unserem Fahrzeug antreten möchte. Wir werden ihm weitere Möglichkeiten zum Fahren geben und dann schauen, ob wir ein drittes Auto bringen. Das könnte schon eine Chance für ihn sein."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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