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Einführung der Wasserstoffklasse verschiebt sich: "2027 ist realistischer!"

Der ACO hatte geplant, ab 2026 auch wasserstoffbetriebene Prototypen bei den 24h von Le Mans zuzulassen, doch die Einführung verschiebt sich: "2027 ist realistischer"

Einführung der Wasserstoffklasse verschiebt sich: "2027 ist realistischer!"

Die Einführung der Wasserstoffklasse bei den 24 von Le Mans, in der nicht nur Projekte mit Brennstoffzelle, sondern auch Verbrennungsmotoren starten sollen, verzögert sich. Zuletzt war die Premiere für 2026 geplant. "Das ist nicht realistisch", sagt Pierre Fillon, Präsident des ACO. "Wir müssen einige Zeit für die Sicherheit investieren, und das ist länger als wir erwartet haben. Ich denke, 2027 ist realistischer."

Die geplante Brennstoffzellenklasse sieht ein Einheitschassis von Oreca und Red Bull Advanced Technologies vor, während die Hersteller lediglich den Antrieb beisteuern. Das Ziel ist, dass wasserstoffbetriebene Prototypen in der Spitzenklasse gegen Hypercars und LMDh-Boliden um den Gesamtsieg kämpfen können.

Ab 2030 sollen Benzinmotoren vollständig aus Le Mans und der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) verbannt werden. Die Hersteller sind nicht abgeneigt: Toyota hat mit dem GR H2 Racing bereits ein Konzeptfahrzeug für künftige Wettbewerbe vorgestellt.

Immer mehr Wasserstoff-Konzepte

In Japan hat Toyota mit dem Corolla H2, der 2021 unter anderem beim 24-Stunden-Rennen in Fuji an den Start ging, bereits Erfahrungen mit Wasserstoff gesammelt. Mit dem GR Yaris H2 haben die Japaner das alternative Antriebskonzept auch schon im Rallyesport getestet.

Zudem stellten andere Unternehmen ihre Konzepte vor: Ligier präsentierte beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen in Le Mans den JS2 RH2, der in Kooperation mit Bosch entwickelt wurde. AVL Racetech überraschte kürzlich mit einem eigenen H2-Verbrennungsmotor mit enormer Literleistung.

Es wäre also denkbar, dass die Idee des Einheitschassis aufgegeben wird und die Hersteller ihre eigenen Fahrzeuge entwickeln. Pascal Vasselon, Technischer Direktor bei Toyota, sagte beim diesjährigen Langstreckenklassiker an der Sarthe, er halte es für möglich, dass der Wasserstoffantrieb schon 2026 um Gesamtsiege kämpfen könne.

"Mit einem Technologieschub ist alles möglich", so der Franzose. "Es gibt keine Hindernisse, wenn das technologische Niveau erlaubt ist - es sollte machbar sein." Durch die verzögerte Einführung der Wasserstoffklasse wird es nun frühestens 2027 möglich sein, den ersten "H2-Gesamtsieg" zu feiern.

Zum Thema:

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ACO mit eigenem Wasserstoff-Projekt

Bereits seit 2018 arbeitet der ACO an der Einführung einer Wasserstoffklasse in Le Mans. Ein Joint Venture mit dem Wasserstoff-Spezialisten GreenGT trägt bereits erste Früchte: Vor wenigen Wochen wurde im Rahmen des Projekts MissionH24" die dritte Generation eines Wasserstoff-Elektro-Rennwagens vorgestellt, der es künftig gegen die GT3-Boliden aufnehmen soll.

Das noch unbenannte Fahrzeug basiert auf einem Chassis des deutschen Herstellers ADESS und soll bereits 2025 seine Premiere auf der Rennstrecke feiern. Wie sein Vorgänger, der schlicht H24 genannt wird, soll das Auto im European-Le-Mans-Cup eingesetzt werden.

MissonH24 Konzeptfahrzeug

Das MissonH24-Konzeptfahrzeug soll auf GT3-Niveau fahren

Foto: ACO

Fillon erklärt, dass der Wasserstoff-Rennwagen zwar auch in der ELMS starten könnte, aber als innovatives Projekt keinen Garage-56-Startplatz erhalten wird. "Der H24 ist für Rennen im Le Mans Cup oder vielleicht in der ELMS vorgesehen, aber nicht für Le Mans", sagt er.

"Das Ziel für den H24 ist es, die gleiche Leistung wie der GT3 zu erreichen, aber wir sind kein Hersteller", erklärt Fillon. "Dieses Auto ist nur ein Labor, um besser zu verstehen, was wir in Sachen Sicherheit und Betankung tun müssen.

Mit Bildmaterial von JEP / Motorsport Images.

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