"Erschüttert": Maldonado entschuldigt sich für teaminternen United-Crash
Zwei der drei LMP2-Autos von United Autosports krachten in der Le-Mans-Nacht zusammen: Der Unfallverursacher sagt Sorry und hofft auf neue Chance
United Autosports, das Langstrecken-Team von Zak Brown und Richard Dean, hatte bei der diesjährigen Auflage der 24 Stunden von Le Mans drei Autos in der LMP2-Klasse am Start. Zwei davon waren am späten Samstagabend in einen teaminternen Unfall verwickelt, der letztlich die Chance auf den Klassensieg kostete.
Fotos: United Autosports bei den 24h Le Mans 2021
Was war passiert? In der sechsten Rennstunde lag das Auto mit der Startnummer 23, gefahren von Paul di Resta, Alex Lynn und Wayne Boyd, in den Top 3 der Klasse. Als Regen einsetzte, verlor Manuel Maldonado im Schwesterauto (Startnummer 32) beim Anbremsen der Dunlop-Schikane die Kontrolle. Der Cousin von Ex-Formel-1-Pilot Pastor Maldonado ritt durchs Kiesbett und krachte voll in das Spitzenauto des Teams, das zu diesem Zeitpunkt von di Resta gefahren wurde.
Der 21-jährige Maldonado, für den es das Le-Mans-Debüt war, nimmt die Schuld für den teaminternen Crash voll auf sich. "Ich bin natürlich erschüttert darüber, wie das Rennen zu Ende gegangen ist", sagt er. Für Maldonado und seine Kollegen Jonathan Aberdein und Nico Jamin war auf der Stelle Feierabend.
"Es tut mir sehr leid für das Team und meine Teamkollegen, die sich für dieses Rennen so sehr angestrengt haben", so Maldonado, der damit einerseits Aberdein/Jamin meint, aber auch di Resta/Lynn/Boyd nicht vergisst. Für dieses Trio reichte es nach dem unglücklichen Crash und langer Reparatur immerhin noch zum vierten Platz in der Klasse. Die Chance auf das Podest oder gar den Klassensieg aber hatte man "dank" Maldonado verloren.
Für die di Resta/Lynn/Boyd wurde es nach dem Crash noch P4, mehr aber nicht
Foto: Motorsport Images
"Es war sehr unglücklich, was passierte, als Manuel der Fehler unterlief und er mich frontal getroffen hat", so di Resta nach dem Rennen.
Derweil hofft Maldonado, dass er sich mit der Aktion nicht die Chance auf künftige Le-Mans-Starts verbaut hat. "Hoffentlich darf ich zurückkehren und eine weitere Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans in Angriff nehmen. Es ist einfach ein überwältigendes Event, wenn man dabei ist", so der Venezolaner.
Während sich zwei der drei Autos von United Autosports gegenseitig abräumten, wurde das dritte von technischen Problemen heimgesucht. Filipe Albuquerque, Phil Hanson und Fabio Scherer (Startnummer 22) lagen kurz nach dem Crash zwischen Maldonado und di Resta an dritter Stelle des LMP2-Klassements. Dann aber streikte die Lichtmaschine.
Die Reparatur nahm eineinhalb Stunden in Anspruch. Später gab es weitere Probleme mit der Elektrik. Letzten Endes kamen Albuquerque/Hanson/Scherer mit 35 Runden Rückstand als letzte gewertete Besetzung in der LMP2-Klasse auf P18 ins Ziel.
Zak Brown schob am Wochenende in Le Mans überwiegend Frust
Foto: Rainier Ehrhardt
Mit Bildmaterial von Eric Le Galliot.
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