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Glickenhaus Le-Mans-Podium: "Sie haben gewettet, wie lange wir durchhalten"

Jim Glickenhaus hat mit seinem Hypercar den dritten Platz in Le Mans geholt - Zuvor habe es Wetten gegeben, wie lange das Team im Rennen durchhält

Glickenhaus Le-Mans-Podium: "Sie haben gewettet, wie lange wir durchhalten"

"Es war ein sehr emotionaler Moment, da es ein langer Weg nach Le Mans war", sagt Jim Glickenhaus im Interview mit 'Daily Sportscar' über den dritten Platz, den sein Team im 007-Hypercar bei den 24h von Le Mans 2022 geholt hat. Der Rennstall hat es geschafft, beide Autos ins Ziel zu bringen und hinter den Hybrid-Toyotas die Plätze drei und vier zu sichern.

Dabei habe es im Fahrerlager, so Glickenhaus, Wetten gegeben, wie lange das Team beim Langstrecken-Klassiker an der Sarthe überhaupt auf der Strecke sein wird. "Ein großer Hersteller hat mir beim Abendessen zuvor verraten, dass die Leute darauf wetten würden, wie viele Stunden wir durchhalten", sagte er. "Sie sagten mir, dass die höchste Zahl zwei Stunden war."

Dagegen wetten wollte Glickenhaus nicht. Er wartete einfach ab und gab gemeinsam mit seinem Team sein Bestes, um das Rennen in Frankreich erfolgreich zu überstehen. Dass Glickenhaus die vollen 24 Stunden mit beiden Autos geschafft hat, habe dann im Fahrerlager für Erstaunen gesorgt. Doch nicht nur das war ein klares Ausrufezeichen seitens des Rennstalls.

Haben es allen gezeigt

"Viele haben auch gesagt, dass die LMP2-Autos schneller sein würden", erzählt Glickenhaus, der bei den 24h von Le Mans bewiesen hat, im Langstrecken-Sport auf höchstem Level konkurrieren zu können. "Gegen Toyota in Le Mans in der Topklasse anzutreten, ist etwas anderes", meint der Teamchef, der die 24h von Le Mans mit seinen Einsätzen auf dem Nürburgring vergleicht.

"Beide Autos sind ins Ziel gekommen", freut sich der US-Amerikaner. "Wir hatten nur ein Problem, weil es einen Fahrerfehler gab, aber das kann passieren." Der Zwischenfall hat dem Team letztlich zehn Minuten an der Box gekostet. Kosten sind für Glickenhaus auch in anderen Bereichen ein wichtiges Thema, denn er glaubt, dass er nur "ein Fünftel oder gar ein Zehntel" von dem ausgibt, was Toyota als Werksteam in das Hypercar-Projekt steckt. Umso stolzer ist er, das Podium erreicht zu haben.

"Ich habe mich für eine Serie mit Balance-of-Performance [BoP] angemeldet, und sie haben gesagt, dass ich ein Auto mit Hinterradantrieb ohne Hybridantrieb bauen kann" resümiert Glickenhaus. "Und das habe ich getan. Und sie sagten, ich müsse 3:30 Minuten fahren. Und das habe ich geschafft. Und sie haben gesagt, ich muss ein Auto haben, das so und so viel wiegt. Und ich habe es gebaut. Und ich muss diese Pferdestärken haben. Und das habe ich hinbekommen. Und ich werde damit keine Rennen fahren."

Glickenhaus setzt sich durch

Dann ging das Thema BoP so richtig durch die Decke. "Ich habe gesagt, dass 190 Kilometer pro Stunde [für den Toyota-Hybrid] die Aktivierungsgeschwindigkeit sein muss, da ich kein Allrad-Auto einsetzen werde", so Glickenhaus weiter. Toyota habe sich dann gefragt, warum der Hersteller überhaupt einen Hybrid entwickelt hat. Glickenhaus antwortete damals: "Das ist eine gute Frage. Wegen euch sollte ich also bestraft werden?"

Die Regeln der neuen Spitzenkategorie in der Langstrecken-WM (WEC) und bei den 24h von Le Mans schreiben keinen Hybridantrieb vor, weshalb Glickenhaus sich dafür eingesetzt hat, als vollwertiges Mitglied der LMH-Klasse angesehen zu werden. "Wäre der Hybrid Pflicht gewesen, hätte ich vielleicht darüber nachgedacht", sagt er.

Wie es mit Glickenhaus nach den 24h von Le Mans in der WEC-Saison 2022 genau weitergehen wird, steht noch in den Sternen. Laut dem Teamchef müssen sich weitere kommerzielle Partner finden lassen, um die volle Saison zu bestreiten. Er stellt klar: "Wir werden nächstes Jahr in Le Mans sein und weitere Rennen fahren." Glickenhaus wird in Monza 2022 antreten, Fuji aber auslassen. Für das Bahrain-Rennen wurde noch keine Entscheidung getroffen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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