Große Unterschiede bei GT3-Fahrstil mit und ohne Drehmomentsensoren
Lamborghini Huracan GT3 Evo2 vs. Porsche 911 GT3 R: Rahel Frey erklärt Unterschiede zwischen den Autos und wie anders sie mit Drehmomentsensoren fährt
Vorsicht auf den Randsteinen: Drehmomentsensoren machen einen großen Unterschied beim Fahrstil aus
Foto: Motorsport Motorsport
In der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) fahren die "Iron Dames" einen Porsche 911 GT3 R, der von Proton betreut wird. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und der IMSA SportsCar Championship ertrauen sie auf einen Lamborghini Huracan GT3 Evo2 von Iron Lynx.
Wie in unterscheiden sich die Wagen? Rahel Frey nennt als ersten großen Unterschied gar nicht die Fahrzeuge selbst, sondern die Struktur der Firmen: "Wenn man allein die Schlagkraft der beiden Hersteller vergleicht, ist natürlich Porsche um Welten voraus, das darf man nicht vergessen. Lamborghini ist ein kleines Team, aber der Huracan besitzt sehr großes Potenzial."
Er sei ein schneller Wagen, der einen angriffslustigen Fahrstil möge. "Wir müssen schlichtweg noch an der Zuverlässigkeit arbeiten. Das spielt für Langstreckenrennen eine große Rolle", sagt sie mit Blick auf die WEC. Das zeigte sich nicht zuletzt beim bitteren Ausfall bei den 6 Stunden von Sao Paulo im Kampf um die Führung.
Es gehe mehr als in der DTM, wo die Huracan gerade eine sehr erfolgreiche Phase haben, um Reifenmanagement. "Wir verfügen in der WEC pro Rennen über fünf Sätze, das bedeutet, dass man mindestens einen Doppelstint mit einem Reifen fahren muss."
Auch die BoP sei anders gegelt: "Wir fahren mit Powermanagement über Drehmomentsensoren." Auch da sei man noch nicht an dem Punkt, wo man hinmüsse. "Hier hat Porsche mehr Möglichkeiten, weil sie mit der Entwicklung früher begonnen haben. Wir können das vergleichen, denn wir fahren ja beide Fahrzeuge." In der DTM stellte die SRO die Einstufung über die bekannten klassischen Parameter.
Dieser Rückstand sei in der WEC schwer aufzuholen. "Aber wir arbeiten im Hintergrund hart daran." Sie sei ein Freund dieser neuen Technik mit Drehmomentsensoren und schätze das System: "Die Daten werden 1:1 verfolgt. Da ist volle Kontrolle."
Inder ELMS fährt Rahel Frey einen Porsche 911 GT3 R Foto: ELMS/Marcel Wulf
"Jedesmal, wenn wir einen Randstein mitnehmen, gibt das einen Schlag auf die Antriebswelle. Das sehen die Sensoren in Form von Peaks und nehmen uns Leistung zurück, damit wir mit der Energiemenge im Rahmen bleiben. Sonst bekommen wir eine Strafe."
Als Pilot kann man das durch eine ruhige Fahrweise sehr beeinflussen und auch die Ingenieure sind gefordert, weil sie über viele Parameter unterstützen können.Diese Story teilen oder speichern
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