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GTE Pro bei 24h Le Mans 2020: Porsche fürchtet Nachteil

Porsche tritt erstmals in Le Mans mit dem 911 RSR-19 an - Warum das im Coronajahr einen Nachteil gegenüber Ferrari und Aston Martin bedeuten könnte

Der fehlende Testtag könnte sich als Nachteil für Porsche erweisen, fürchtet Werksfahrer Richard Lietz. Der Österreicher, zusammen mit Gianmaria Bruni und Frederic Makowiecki auf dem Porsche 911 RSR #91 gemeldet, sieht bei Porsche einen Rückstand vor dem Rennen auf die Konkurrenz von Ferrari und Aston Martin.

Der Grund: Porsche bringt erstmals die 2019er-Ausbaustufe zu den 24 Stunden von Le Mans. Der neue Bolide debütierte erst nach dem Rennen 2019, weil dieses das Saisonfinale dargestellt hatte. Der neue Bolide hat zwar mittlerweile ein Jahr Renneinsätze hinter sich, ist aber noch nie auf dem Circuit de la Sarthe gefahren.

Der Ferrari 488 GTE wird seit 2016 in Le Mans eingesetzt und erhielt lediglich 2018 ein kleines Upgrade. Der Aston Martin Vantage AMR wird ebenfalls seit 2018 unverändert eingesetzt. Dagegen ist der Porsche 911 RSR-19 zu 95 Prozent ein neues Fahrzeug.

"Wir haben alles gegeben, um den Nachteil so weit wie möglich zu reduzieren", sagt Lietz. "Wir haben viel getestet, unter anderem in Monza und natürlich viel im Simulator. Wir kennen also das Fahrzeug im Low-Downforce-Trimm."

Monza und Le Castellet können Le Mans nicht gänzlich simulieren

"Aber man kann sich nicht auf Le Mans an einem anderen Ort als Le Mans vorbereiten. Zwar hat man in Monza oder Le Castellet Geraden, die ähnlich lang sind und auf denen man ähnliche Höchstgeschwindigkeiten erreicht. Aber nur hier hat man diese hohen Randsteine."

#91 Porsche GT Team - Porsche 911 RSR - 19: Richard Lietz, Gianmaria Bruni, Frédéric Makowiecki

#91 Porsche GT Team - Porsche 911 RSR - 19: Richard Lietz, Gianmaria Bruni, Frédéric Makowiecki

Foto: Paul Foster

"Deshalb glaube ich, dass vor allem zu Beginn ein Nachteil da sein wird. Natürlich haben wir bei Porsche und Manthey alles unternommen, um ihn zu minimieren", so der 36-Jährige.

Porsche muss an einem intensiven Donnerstag mit zehn Stunden Trainingszeit nun alle möglichen Erfahrungen sammeln. Deshalb werden die Porsche 911 RSR-19 auch viel Zeit auf der Strecke und wenig an der Box verbringen. Dennoch bleibt wenig Zeit, bei dem hektischen Zeitplan Änderungen vorzunehmen. Vollwertige Briefings sind zwischen den Trainings kaum möglich.

Laurens Vanthoor, der mit Michael Christensen und Kevin Estre im Porsche #92 Platz nimmt, merkt an, dass der neue RSR ein größeres Potenzial als sein Vorgänger habe, was den Nachteil ausgleichen sollte.

"Uns fehlt ein bisschen Erfahrung mit dem Le-Mans-Kit, aber ich sehe kein Problem darin", sagt der Däne. "Es gibt ein paar Fragen zu klären, aber das sollte uns nicht das Rennen kosten. Dieses Auto ist besser als die 2017er-Variante und hat mehr Potenzial."

Aston Martin mit mehr Ladedruck und besseren Reifen

Aston Martin musste 2019 eine bittere Pille schlucken, als nach der Qualifying-Bestzeit der Ladedruck am Vantage AMR reduziert wurde. Jetzt hat Aston Martin Racing die fehlenden 0,03 bar zurückerhalten.

Anders als bei den anderen Rennen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) kommt bei den 24 Stunden von Le Mans keine automatisierte Balance of Performance (BoP) zum Einsatz. Es gilt eine Extra-BoP nur für die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Le Mans.

Alessandro Pier Guidi, James Calado, Daniel Serra

Der Ferrari 488 GTE ist laut Molina am Limit angekommen

Foto: Rainier Ehrhardt

"Ich habe noch immer Albträume von dem, was [2019] passiert ist", sagt Nicki Thiim gegenüber 'Motorsport.com'. "Im ersten Stint lief es noch gut, aber im zweiten sind uns die Reifen verreckt. Hoffentlich haben wir das dieses Jahr aussortiert, sodass wir über 24 Stunden konkurrenzfähig sein können."

"Wir haben dieses Auto jetzt seit zweieinhalb Jahren. Anhand der Daten wissen wir genau, was es braucht. Ich denke, wir werden jetzt einen Reifen haben, der auf dem Niveau von Porsche und Ferrari ist."

In der GTE Pro herrscht freier Reifenwettbewerb. Zwar engagiert sich kein Hersteller bis auf Michelin. Doch freier Wettbewerb bedeutet, dass Michelin maßgeschneiderte Reifen für alle Fahrzeuge liefern kann statt eines Einheitsreifens.

Ferrari-Pilot Molina: Porsche sogar im Vorteil

Als Titelverteidiger geht das AF-Corse-Team ins Rennen. Miguel Molina, Fahrer im Ferrari #71 gemeinsam mit Davide Rigon und Sam Bird, sieht sogar einen Vorteil bei Porsche. "Sie haben ein neues Auto und Aston hat den Ladedruck zurück. Schauen wir mal, wie es läuft", sagt er gegenüber 'Motorsport.com'.

"Wir sind extrem am Limit, weil unser Auto aus dem Jahr 2016 stammt, selbst mit dem [2018er-] Update. Wenn man ein komplett neues Auto konstruiert, ist es deutlich besser als das vorige. Wir müssen hingegen alles aus unserem Paket holen und ans absolute Limit gehen. Wir werden sehen, wo wir stehen. Einfach wird das nicht."

Mit Bildmaterial von Paul Foster.

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